21.04.2024 - 07:37 Uhr
Jeck
1 Rezension
Jeck
5
Die Kirche..
"... nun stehe ich vor ihr: Efeubedeckt, kühles Grau, eine große Holztür mit schweren Griffen. Ich trete ein, ich schaue mich kurz um. Ein kalter Schauer überkommt mich, ich schüttele mich.
Es ist kalt, nass und es riecht etwas modrig. Die Faszination packt mich als ich an die meterhohe Decke schaue. So prunkvoll doch so beängstigend. Sie erzählt eine Geschichte, eine Geschichte voll leid, geprägt von schwerer Zeit.
Warmer Zug. Verwirrt blicke ich in ihren Mittelpunkt. Umgeben von prächtig-bemalten Fenstern, modrigen Holzbänken nehme ich ein sanftes Licht wahr. Ich nähere mich, das Licht.. es flackert.
Von weitem erkenne ich es: drei Kerzen, zur Hälfte abgebrannt. Ich nehme ich den Geruch von Kerzenwachs wahr. Cremig, pudrig, weich.. ein kurzes lächeln entschwindet mir, so beängstigend, doch so famos, geht mir durch den Kopf.
Da offenbart er sich mir. Ein prächtiger Altar geschmückt mit Weihrauch, brennenden Kerzen, vertrockneten Blüten und bedeckt von Staub. "Hier war schon lang niemand mehr"
Sie war still, nur das leise Knistern der Kerzen unterbricht die unendliche Ruhe. Ich wische mit meiner Hand über den Altar, der Geruch von Weihrauch dominiert immer mehr, es ist fast als würde er mit aller Kraft alles andere in ihr überdecken wollen. Dann sehe ich sie: alt, geknickt - in Leder gebundene Seiten. Ich halte inne.. begutachte sie.. ich kann nichts lesen, ich verstehe dort geschriebenes nicht, doch erzählt es so viel.
Plötzlich überkommt es mich, ich niese.. einmal, zweimal, dreimal.. in die Luft gewedelter Staub gesellt sich in die Welt ihres Geruchs, er vermittelt eine gewisse Dürre und bündelt die Kerzen mit dem Weihrauch.
Ich habe alles gesehen, sie hat mich fasziniert, verschreckt: doch wirkt sie einladend. Ich streiche beim hinausgehen mit meiner Hand über ihre Bänke, ein nass-holziger Geruch fügt sich hautnah. Bei meinem Weg hinaus schaue ich immer wieder zurück, es ist so wunderschön.
Nun stehe ich wieder vor ihr, die große Tür.. mit einem lauten knartsch öffne ich sie.. es klirrt.. ich schaue an mir herunter - Pfefferkörner. Ich bin in eine Schale Pfefferkörner getreten. Explosionsartig umgibt mich eine Würze, welche gepaart mit Holz und Weihrauch fast meisterhaft wirkt. Die Pfefferkörner sind bunt, genaue Sorten kann ich nicht filtern aber es benebelt mich.
Fast rauschartig atme ich ein, ich will diesen Ort niemals wieder verlassen."
Toskovat' hat hier in meinen Augen ein wahres Meisterwerk geschaffen. Eine unglaubliche Echtheit der Noten, einfach Wahnsinn. Als würde man wirklich eine uralte, fast verkommene Kirche betreten. Die Haltbarkeit tagelang auf Kleidung, auf der Haut circa 9 Stunden.
Es gäbe für mich keinen Anlass diesen Duft zu tragen, aber ich rieche fast jeden Tag an diesem Duft und bin jedes mal fasziniert.
Eine Erfahrung die jeder gemacht haben sollte.
PS: Es ist meine erste Rezension, seid nicht zu hart mit mir. :)
Es ist kalt, nass und es riecht etwas modrig. Die Faszination packt mich als ich an die meterhohe Decke schaue. So prunkvoll doch so beängstigend. Sie erzählt eine Geschichte, eine Geschichte voll leid, geprägt von schwerer Zeit.
Warmer Zug. Verwirrt blicke ich in ihren Mittelpunkt. Umgeben von prächtig-bemalten Fenstern, modrigen Holzbänken nehme ich ein sanftes Licht wahr. Ich nähere mich, das Licht.. es flackert.
Von weitem erkenne ich es: drei Kerzen, zur Hälfte abgebrannt. Ich nehme ich den Geruch von Kerzenwachs wahr. Cremig, pudrig, weich.. ein kurzes lächeln entschwindet mir, so beängstigend, doch so famos, geht mir durch den Kopf.
Da offenbart er sich mir. Ein prächtiger Altar geschmückt mit Weihrauch, brennenden Kerzen, vertrockneten Blüten und bedeckt von Staub. "Hier war schon lang niemand mehr"
Sie war still, nur das leise Knistern der Kerzen unterbricht die unendliche Ruhe. Ich wische mit meiner Hand über den Altar, der Geruch von Weihrauch dominiert immer mehr, es ist fast als würde er mit aller Kraft alles andere in ihr überdecken wollen. Dann sehe ich sie: alt, geknickt - in Leder gebundene Seiten. Ich halte inne.. begutachte sie.. ich kann nichts lesen, ich verstehe dort geschriebenes nicht, doch erzählt es so viel.
Plötzlich überkommt es mich, ich niese.. einmal, zweimal, dreimal.. in die Luft gewedelter Staub gesellt sich in die Welt ihres Geruchs, er vermittelt eine gewisse Dürre und bündelt die Kerzen mit dem Weihrauch.
Ich habe alles gesehen, sie hat mich fasziniert, verschreckt: doch wirkt sie einladend. Ich streiche beim hinausgehen mit meiner Hand über ihre Bänke, ein nass-holziger Geruch fügt sich hautnah. Bei meinem Weg hinaus schaue ich immer wieder zurück, es ist so wunderschön.
Nun stehe ich wieder vor ihr, die große Tür.. mit einem lauten knartsch öffne ich sie.. es klirrt.. ich schaue an mir herunter - Pfefferkörner. Ich bin in eine Schale Pfefferkörner getreten. Explosionsartig umgibt mich eine Würze, welche gepaart mit Holz und Weihrauch fast meisterhaft wirkt. Die Pfefferkörner sind bunt, genaue Sorten kann ich nicht filtern aber es benebelt mich.
Fast rauschartig atme ich ein, ich will diesen Ort niemals wieder verlassen."
Toskovat' hat hier in meinen Augen ein wahres Meisterwerk geschaffen. Eine unglaubliche Echtheit der Noten, einfach Wahnsinn. Als würde man wirklich eine uralte, fast verkommene Kirche betreten. Die Haltbarkeit tagelang auf Kleidung, auf der Haut circa 9 Stunden.
Es gäbe für mich keinen Anlass diesen Duft zu tragen, aber ich rieche fast jeden Tag an diesem Duft und bin jedes mal fasziniert.
Eine Erfahrung die jeder gemacht haben sollte.
PS: Es ist meine erste Rezension, seid nicht zu hart mit mir. :)
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