
Parfumo-Traum - Teil 4
Eine gefühlte Ewigkeit ist es nun her, dass ich letztmalig von Parfumo träumte, mich erinnere und es dann auch zeitnah und frisch der Eindrücke in diesem Blog wiedergab. Nun war es heute Morgen wieder soweit und nicht nur, dass ich mich erneut mehr als deutlich daran erinnern kann, ich bin einerseits ziemlich glücklich über den lebhaften und bunten Traum, andererseits hinterlässt er, wie so oft, Fragen . Hier nun, mehr oder minder unkommentiert, mein neuester Parfumo-Traum:
Ich bin allein, gehe in einer mir unbekannten Stadt in eine unbekannte Parfumierie: Wie ein grosse Produktionshalle aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, Industrial Design, nackte Ziegelwände, kleinteilige Fenster, Stahlträger, ungleichmässig gegossener Boden. Luftig mit viel Abstand zu einander aufgestellte grosse Parfumregale.
Ich gehe zwischen den Regalen hindurch, die meisten Inhalte interessieren mich nicht sonderlich, weil mir irgendwie bekannt und vertraut. In einer Ecke bleibe ich dann stehen, in den Regalen dort stehen ausschliesslich Flakons, die ich nicht kenne.
Da sind zwei Männer. Der eine scheint der Inhaber zu sein, der andere sein Side-Kick, vielleicht sein Lover. Beide Hipster, dunkle Haare, Man-Buns, massive Vollbärte, Handrücken und Hälse tätowiert. Sie tragen sehr eng sitzende schwarze Anzüge, wobei die Hosen noch enger waren und knapp unter den Knien endeten. Weisse Sneaker wie frisch aus dem Karton und kurze weisse Tennissocken, die ordentlich bunte Haut zwischen Socken und Hose frei lassen.
Ich schaue mich selber bei den Düften im Regal um, nehme Flakons in die Hand, rieche (wie ich es üblicherweise immer mache) an Deckel und Sprühknopf, sprühe aber erst einmal nicht. Der Side-Kick kommt hinzu und erzählt mir hektisch, dass dieser oder jener Duft bei irgendwelchen Influencern total gehypt werden. Ich wackele kurz mit meinem Handy und sage, dass ich ich kein TikTok habe und mir die Influencer gänzlich unbekannt seien. Ich kann noch ein paar weitere Flakons riechen, da steht der Side-Kick wieder neben mir und erzählt, dass genau diese Düfte bei irgendwelchen Fussball-Stars gerade sehr angesagt seien. Wieder entgegne ich, dass mich Trends und Berühmtheiten überhaupt nicht interessieren. Der Side-Kick geht wieder
Ich schnüffele weiter, kann aber nicht sagen, was ich denn für einen Duft gerochen hätte. Da steht der Inhaber neben mir und erzählt mir etwas über einen Parfumeur und welche Duftnoten seiner Heimat da mit drin verbaut seien. Leider kann ich inhaltlich nichts mehr dazu sagen, ausser, dass mich die animalischen Noten sehr angesprochen hätten. Da zaubert der Inhaber wie aus dem Nichts plötzlich mehrere dunkle Schaffelle hervor und wirft sie zwischen uns auf den Boden. Wenn ich in dieses Parfum-Start-Up über den Kauf eines Parfums hinaus investieren würde, würde ich nicht nur von jedem Duft bei Neuerscheinung einen grossen Flakon erhalten, sondern auch regelmässig Felle von Mufflons erhalten, die der Parfumeur in seiner Heimat in einem italienischen Bergtal hält. Ich streichle eines der Schaffelle, nehme den animalischen Geruch wahr, lehne aber mit den Worten, dass diese Felle so gar nicht zu meiner Einrichtung passen würden (was der Tatsache entspricht), ab und ...
... werde wach.

Bitte spart nicht mit euren Kommentaren. Wer jemals einen VHS-Kurs über Traumdeutung gemacht, die dreiteilige Brigitte-Studie zu gleichem Thema gelesen, ein Psychologiestudium erfolgreich abgebrochen hat oder sich wegen ähnlicher Träume in therapeutischer Behandlung befindet, dürfte für psychotische Hilfestellung ziemlich prädestiniert sein. Ich bin über jede Form der Unterstützung überaus dankbar, gerne auch per PN.
du warst in Berlin und dein Parfümunterbewusstsein arbeitet das erlebte auf
Berlin, ganz sicher