13.10.2018 - 16:00 Uhr
Meggi
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Die Veredelung des Edlen
Kandierte Orange in Zuckerwasser? Mächtig süß geht es los, ehe rasch ein rauer, nussiger (Vetiver!) Beiklang Linderung bietet. Für die reichliche Süße dürfte die auf der Herstellerseite genannte Tonkabohne in zentraler Verantwortung stehen. Nur ganz langsam vermag eine pudrig-karottige Iris, sich Geriech zu verschaffen. Einstweilen schmunzele ich über eine ferne Cola-Note, ich denke, dahinter steckt irgendeine Kombi aus Tabak und Süß-Rauch, die mich kurz gar an Malbrums Bengalentiger erinnert, bevor eine kräftige Ladung Creme das Bild beendet. Eine feine Creme: Nicht zu süß, gut belüftet eher von Holz als von Iris, denn letztere ist ja bekanntlich auf karottig-pudriger Fährte unterwegs. Eine Spur Bitteres ist der Melange außerdem geblieben, jene Art Bitter-Süße, die mich statt auf Weihrauch auf Myrrhe hätte tippen lassen – und die zum Cola-Gedanken von oben passt.
Doch der Star ist das Holz, insofern weist der Name des Duftes in die richtige Richtung. Der Schnick dabei: Gelingt es durch Zugabe von Iris bereits, Kunstholz veredelnd aufzupimpen, sollte das bei Naturholz erst recht funktionieren. Und in der Tat liefert die Veredelung des Edlen ein respektables Ergebnis ab.
Am späten Vormittag wird dieser gute Eindruck leider ein wenig getrübt von einer leichten Plastik-Note. Schade, da wurde womöglich das Thema Puder-Iris ein bisschen überdreht. Mir scheint heute zudem Vanille im Spiel und in Naturdüften kriegt die wohl gerne mal so einen Einschlag – der im vorliegenden Fall überdies klarstellt, dass der aktive Duftverlauf vorbei ist. Und tatsächlich geschieht ab mittags nicht mehr viel. Die Beigaben zum (haut)-cremig-holzigen Grundgerüst, vornehmlich Rauch und eine gewisse Tabak-Bitterkeit meinetwegen, sind allenfalls Begleiterscheinungen.
Fazit: Veredelung des Edlen hin oder her – ich finde den Duft lediglich ganz schön, aber er reißt mich nicht vom Sitz. Allmählich habe ich das Gefühl, dass die Marke insgesamt etwas creme-lastig ist.
Ich bedanke mich bei Bellemorte für die Probe.
Doch der Star ist das Holz, insofern weist der Name des Duftes in die richtige Richtung. Der Schnick dabei: Gelingt es durch Zugabe von Iris bereits, Kunstholz veredelnd aufzupimpen, sollte das bei Naturholz erst recht funktionieren. Und in der Tat liefert die Veredelung des Edlen ein respektables Ergebnis ab.
Am späten Vormittag wird dieser gute Eindruck leider ein wenig getrübt von einer leichten Plastik-Note. Schade, da wurde womöglich das Thema Puder-Iris ein bisschen überdreht. Mir scheint heute zudem Vanille im Spiel und in Naturdüften kriegt die wohl gerne mal so einen Einschlag – der im vorliegenden Fall überdies klarstellt, dass der aktive Duftverlauf vorbei ist. Und tatsächlich geschieht ab mittags nicht mehr viel. Die Beigaben zum (haut)-cremig-holzigen Grundgerüst, vornehmlich Rauch und eine gewisse Tabak-Bitterkeit meinetwegen, sind allenfalls Begleiterscheinungen.
Fazit: Veredelung des Edlen hin oder her – ich finde den Duft lediglich ganz schön, aber er reißt mich nicht vom Sitz. Allmählich habe ich das Gefühl, dass die Marke insgesamt etwas creme-lastig ist.
Ich bedanke mich bei Bellemorte für die Probe.
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