14.08.2018 - 01:00 Uhr
Maggy4u
293 Rezensionen
Maggy4u
Sehr hilfreiche Rezension
8
Heritage
Gerade die bereits eingestellten Düfte lassen mich bei vielen Herstellern ratlos zurück. Warum traf man diese Entscheidung? Waren die Verkaufszahlen schlecht? Zutaten nicht mehr zu bekommen? Ein zweiter Faktor, der gerade bei Boadicea sehr häufig (in meiner Wahrnehmung) auftritt, ist, dass Noten angegeben sind, die fast gar nichts mit dem Duft an sich dann zu tun haben. Gerade bei meinem Signaturduft, Midnight, habe ich beobachtet, wie die ursprünglichen Noten (, die wahrnehmbar waren,) auf der Website des Herstellers geändert, hier (Parfumo) natürlich ebenfalls korrigiert und anschließend völlig zur Verwirrung beigetragen haben.
Was ich damit sagen will? Emprise ist genau genommen ein floraler Duft. Er starte sehr ausgiebig und klassisch aldehydisch. Ganz kurz rieche ich sogar die ersten fünf Minuten etwas Pfeffer (Gewürze). Danach Blüten, soweit die Nase reicht. Ich hätte diese jetzt eher auf weiße Blüten festgelegt. Jedoch kommt auch etwas Gartennelke mit ins Spiel. Darf es schon hier eine Dufteinordnung anhand "bekannterer" Düfte sein? Gut. Also, Emprise ist im Auftakt etwas weniger feingliedrig und cremig, als Rojas Haute Luxe und schwingt etwas mit dem Nelken-Vibe von L´oscar pour homme. Beide Düfte, gerade den Haute Luxe, mag ich sehr, ob ihrer sehr klassischen, aber auch zeitlosen Eleganz.
Die Aprikose oder überhaupt etwas Fruchtiges, nimmt man vielleicht nur mit wahnsinnig viel Phantasie und Überredungskunst wahr. Ich rieche sie gar nicht. Lilie (Weißblüher) und Gartennelke dominieren für mich dabei zu sehr. Nun sei noch gesagt, dass ich für den Kommentar heute aus den Vollen geschöpft habe. Es waren gut 5 Sprüher. Präsenter kann der Duft gerade nicht sein, ohne sinnfrei Überzudosieren.
Nach gut einer halben Stunde beginnt der Duft sich von seinem Blumenwiesen-Dasein und den oben genannten geistigen und olfaktorischen Ahnen zu lösen. Sollten diese bitte auch eher als "etwas wie", als als Duftzwillinge aufgefasst werden. Wir haben also die Kopfnote, wenn man so will, hinter uns?
Nun, das florale Thema bleibt. Es wird jedoch variiert. Es kommen leicht rauchig-holzige Aspekte der Harze und des Ouds hinzu, die dem Duft wieder etwas mehr Kante geben. Die Nelke ist also nicht allein.
Im gesamten Duftverlauf vermittelt Emprise konsequent etwas "Sauberes". Fast aristokratisch-aufgeräumt Kühles. Weißes Holz wird mit Harz beträufelt und schafft nun einen wärmeren Akkord, der den scheinbar fliegenden Blüten eine Heimat verspricht. Diese Aura, des Schwebens, hält nun Stunden. Dabei ist der Duft angenehm präsent, hinterläßt einen kleinen Schweif (beim Verlassen des Raumes) und paßt wirklich toll zu den aktuell sehr heißen Temperaturen. Nach mehr als 8 Stunden erwartet uns im Drydown eine altbekannte, aber wundervoll klassische Moschus-Sandelholz-Kombination, die den Duft hautnäher abrundet.
Er paßt vor allem zu Frau, wie Mann. In meiner Wahrnehmung sind wir, wie bei Roja Doves Haut Luxe mit Anlehnungen an die "alten" Guerlains, in der Ära der Klassiker mit diesem Duft angekommen. Gefühlt 55% weiblich, 45% männlich. Der Duft ist weder orientalisch, noch fruchtig. Er ist floral-holzig, mit minimal harzig-rauchigen Sprenkeln. Die Zeiten, in denen man genau solche Düfte ausschließlich zu besonderen Anlässen trug sind, vielleicht zum Glück, vorbei. Denn Emprise ist auch ein "Immergeher". Er eckt nicht an. Hat aber zweifelsohne Profil.
Und wie sein Name, Emprise, verspricht, hat er Einfluss.. vielleicht auch Macht. Die einer anderen Zeit. Die heute noch lange nicht vorbei zu sein scheint.
Was ich damit sagen will? Emprise ist genau genommen ein floraler Duft. Er starte sehr ausgiebig und klassisch aldehydisch. Ganz kurz rieche ich sogar die ersten fünf Minuten etwas Pfeffer (Gewürze). Danach Blüten, soweit die Nase reicht. Ich hätte diese jetzt eher auf weiße Blüten festgelegt. Jedoch kommt auch etwas Gartennelke mit ins Spiel. Darf es schon hier eine Dufteinordnung anhand "bekannterer" Düfte sein? Gut. Also, Emprise ist im Auftakt etwas weniger feingliedrig und cremig, als Rojas Haute Luxe und schwingt etwas mit dem Nelken-Vibe von L´oscar pour homme. Beide Düfte, gerade den Haute Luxe, mag ich sehr, ob ihrer sehr klassischen, aber auch zeitlosen Eleganz.
Die Aprikose oder überhaupt etwas Fruchtiges, nimmt man vielleicht nur mit wahnsinnig viel Phantasie und Überredungskunst wahr. Ich rieche sie gar nicht. Lilie (Weißblüher) und Gartennelke dominieren für mich dabei zu sehr. Nun sei noch gesagt, dass ich für den Kommentar heute aus den Vollen geschöpft habe. Es waren gut 5 Sprüher. Präsenter kann der Duft gerade nicht sein, ohne sinnfrei Überzudosieren.
Nach gut einer halben Stunde beginnt der Duft sich von seinem Blumenwiesen-Dasein und den oben genannten geistigen und olfaktorischen Ahnen zu lösen. Sollten diese bitte auch eher als "etwas wie", als als Duftzwillinge aufgefasst werden. Wir haben also die Kopfnote, wenn man so will, hinter uns?
Nun, das florale Thema bleibt. Es wird jedoch variiert. Es kommen leicht rauchig-holzige Aspekte der Harze und des Ouds hinzu, die dem Duft wieder etwas mehr Kante geben. Die Nelke ist also nicht allein.
Im gesamten Duftverlauf vermittelt Emprise konsequent etwas "Sauberes". Fast aristokratisch-aufgeräumt Kühles. Weißes Holz wird mit Harz beträufelt und schafft nun einen wärmeren Akkord, der den scheinbar fliegenden Blüten eine Heimat verspricht. Diese Aura, des Schwebens, hält nun Stunden. Dabei ist der Duft angenehm präsent, hinterläßt einen kleinen Schweif (beim Verlassen des Raumes) und paßt wirklich toll zu den aktuell sehr heißen Temperaturen. Nach mehr als 8 Stunden erwartet uns im Drydown eine altbekannte, aber wundervoll klassische Moschus-Sandelholz-Kombination, die den Duft hautnäher abrundet.
Er paßt vor allem zu Frau, wie Mann. In meiner Wahrnehmung sind wir, wie bei Roja Doves Haut Luxe mit Anlehnungen an die "alten" Guerlains, in der Ära der Klassiker mit diesem Duft angekommen. Gefühlt 55% weiblich, 45% männlich. Der Duft ist weder orientalisch, noch fruchtig. Er ist floral-holzig, mit minimal harzig-rauchigen Sprenkeln. Die Zeiten, in denen man genau solche Düfte ausschließlich zu besonderen Anlässen trug sind, vielleicht zum Glück, vorbei. Denn Emprise ist auch ein "Immergeher". Er eckt nicht an. Hat aber zweifelsohne Profil.
Und wie sein Name, Emprise, verspricht, hat er Einfluss.. vielleicht auch Macht. Die einer anderen Zeit. Die heute noch lange nicht vorbei zu sein scheint.
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