03.08.2011 - 13:29 Uhr
Inala
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Inala
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48
Ohne Höschen
Man (ganz speziell auch Mann!) stellt sich immer mal wieder die Gretchenfrage: Tut sie es oder tut sie es nicht?! Hat sie oder hat sie nicht?! Man kann nie wirklich ganz sicher sein, man sieht es nicht, es ist mehr ein Gefühl, mehr Intuition als Wissen, genau diese Art von Gefühl, die wohlige, pulsierende Schauer in den Unterleib jagt.
Und? Tut sie es nun oder nicht? Nehmen wir mal an, sie würde es wagen und sich diese klitzekleine Ungehörigkeit, diese kleine, sehr intime Unanständigkeit trauen. Sich morgens anziehen, zurecht machen für den Bürojob, alles eigentlich wie immer, nur dass da diesmal nur zarte, weiche, glatte Haut des Venushügels ist, statt einem Höschen... Haut, die fiebrig heiß sich anfühlt, die die Seide des Designer-Kleides so noch nie empfunden hat und die prickelt beim Gedanken an die eigene Nackheit. Ein laszives, wissendes Lächeln umspielt ihre glänzenden Lippen den ganzen Tag, ihr Gang durch die langen Flure ist geschmeidiger, katzenhafter als sonst, den Kopf ein wenig höher, das Kinn mit leichtem Trotz nach vorne geschoben, die Hüfte ein wenig mehr in Bewegung und wenn sie im Meeting beim Sitzen die langen Beine übereinander schlägt, dann keimt da immer mal kurz der höchst erregende Gedanke auf, dass man ja vielleicht doch etwas sehen könnte... Zumindest ist sie sich sicher, dass man in ihrer näheren Umgebung ihren ganz speziellen Duft wahrnehmen kann und sie ist sich sehr sicher, dass er verwirrt, dass er Fragen aufwirft, Fantasien beflügelt und man am Ende dann trotzdem nicht weiß: Tut sie es oder tut sie es nicht...
"Passionate" ist genau so ein Gefühl. Es ist wie ein Tag und ein langer Abend ohne Höschen. "Passionate" ist direkt und provokativ, schwer und betörend. Voller Geheimnisse und Fragen. "Passionate" ist Geilheit pur.
ABER - "Passionate" ist all das, jedoch ist es so nicht wahrnehmbar für unsere Umwelt! Dieser betörende Duft macht etwas mit dem, der ihn trägt, nicht mit den Menschen um uns herum! Er ist nicht so unanständig wie (meiner Meinung nach) "Onda" von Vero Profumo! "Onda" fällt mir der Tür ins Haus. "Onda" gelingt es leider nicht die Kurve zu bekommen und trotz dieser deutlichen Begierde im Duft, noch etwas anständig zu werden. "Onda" hat einfach zuviel "Gschmäckle", riecht zu deutlich nach dem, was unterschwellig zwar gewollt wird, aber so deutlich möchte da niemand mit der Nase drauf gestoßen werden. "Passionate" schafft das Kunststück und so wechselt hier pure Lust und Begierde, mit honig-satter Zufriedenheit und schnurriger Wohligkeit ab.
"Passionate" verkörpert Yin & Yang. Strahlt eine starke, sehr deutliche Weiblichkeit aus, um nur Sekunden später, all das wieder in Frage zu stellen. Da wird dann schnell wieder aus dem sinnlichen, lockendem Weib, ein männlicher Eroberer. Nehmen und genommen werden, ein Thema hier, das ich so deutlich bisher bei keinem anderen Duft entdeckt habe. Deshalb duftet "Passionate" auch auf warmer Männerhaut unwiderstehlich schön!
Das verbaute Oud in "Passionate" ist anders als anderes Oud, das ich bisher gerochen habe. Ihm fehlt der strenge medizinische Touch von Montales-Oud, aber es ist auch nicht so butterweich und schmusig wie Micallef-Oud. Das hier ist ein richtig dreckiges Oud. Nicht streng oder scharf, aber mächtig dreckig. Unanständig. Verrucht. Sehr direkt.
Der Honig schafft es hier jedoch einen perfekten Gegenpol zu bringen. Anders als Kilians "Back to black". Weniger süss als dieser. Dafür erwachsener und spannender, tiefer und dunkler, mächtig dunkel.
Die Kopfnote beginnt mit fruchtiger Holzigkeit, die wunderschön und spannend anmutet. Patchouli ist auch ziemlich schnell dabei, welch Glück aber, in allerfeinster Edel-Manier und ganz ohne die berüchtigte Muffel-Keller-Note. Auch der Anklang an die fetten Jasmin-Blüten und die herb-süsse Vanille, sind da schon erkennbar, intensivieren sich alsbald und werden dann im Herzen zum Feuerwerk aus der Üppigkeit des Jasmins und der Cremigkeit des Sandelholzes. Irgendwann kommt da noch eine leichte, sehr suptile Rauch-Note um die Ecke. Nicht wie Tabak-Rauch, nein, viel sanfter, leiser. Ob das das Harz des Drachenblutbaumes sein kann? In jedem Fall fügt sich dieser Hauch von Rauch, wunderbar in dieses Duft-Erlebnis ein.
Und all diese, irgendwie ziemlich verruchte und ganz spezielle Köstlichkeit hält und bleibt über Stunden erhalten. Bei jedem Schnuppern meint man, eine neue Note zu entdecken und doch ist es immer der selbe Duft, der hier mit unseren Sinnen und mit unserer Fantasie spielt...
Tut sie es oder tut sie es nicht?! Manche Geheimnisse werden niemals gelüftet. :-)
Und? Tut sie es nun oder nicht? Nehmen wir mal an, sie würde es wagen und sich diese klitzekleine Ungehörigkeit, diese kleine, sehr intime Unanständigkeit trauen. Sich morgens anziehen, zurecht machen für den Bürojob, alles eigentlich wie immer, nur dass da diesmal nur zarte, weiche, glatte Haut des Venushügels ist, statt einem Höschen... Haut, die fiebrig heiß sich anfühlt, die die Seide des Designer-Kleides so noch nie empfunden hat und die prickelt beim Gedanken an die eigene Nackheit. Ein laszives, wissendes Lächeln umspielt ihre glänzenden Lippen den ganzen Tag, ihr Gang durch die langen Flure ist geschmeidiger, katzenhafter als sonst, den Kopf ein wenig höher, das Kinn mit leichtem Trotz nach vorne geschoben, die Hüfte ein wenig mehr in Bewegung und wenn sie im Meeting beim Sitzen die langen Beine übereinander schlägt, dann keimt da immer mal kurz der höchst erregende Gedanke auf, dass man ja vielleicht doch etwas sehen könnte... Zumindest ist sie sich sicher, dass man in ihrer näheren Umgebung ihren ganz speziellen Duft wahrnehmen kann und sie ist sich sehr sicher, dass er verwirrt, dass er Fragen aufwirft, Fantasien beflügelt und man am Ende dann trotzdem nicht weiß: Tut sie es oder tut sie es nicht...
"Passionate" ist genau so ein Gefühl. Es ist wie ein Tag und ein langer Abend ohne Höschen. "Passionate" ist direkt und provokativ, schwer und betörend. Voller Geheimnisse und Fragen. "Passionate" ist Geilheit pur.
ABER - "Passionate" ist all das, jedoch ist es so nicht wahrnehmbar für unsere Umwelt! Dieser betörende Duft macht etwas mit dem, der ihn trägt, nicht mit den Menschen um uns herum! Er ist nicht so unanständig wie (meiner Meinung nach) "Onda" von Vero Profumo! "Onda" fällt mir der Tür ins Haus. "Onda" gelingt es leider nicht die Kurve zu bekommen und trotz dieser deutlichen Begierde im Duft, noch etwas anständig zu werden. "Onda" hat einfach zuviel "Gschmäckle", riecht zu deutlich nach dem, was unterschwellig zwar gewollt wird, aber so deutlich möchte da niemand mit der Nase drauf gestoßen werden. "Passionate" schafft das Kunststück und so wechselt hier pure Lust und Begierde, mit honig-satter Zufriedenheit und schnurriger Wohligkeit ab.
"Passionate" verkörpert Yin & Yang. Strahlt eine starke, sehr deutliche Weiblichkeit aus, um nur Sekunden später, all das wieder in Frage zu stellen. Da wird dann schnell wieder aus dem sinnlichen, lockendem Weib, ein männlicher Eroberer. Nehmen und genommen werden, ein Thema hier, das ich so deutlich bisher bei keinem anderen Duft entdeckt habe. Deshalb duftet "Passionate" auch auf warmer Männerhaut unwiderstehlich schön!
Das verbaute Oud in "Passionate" ist anders als anderes Oud, das ich bisher gerochen habe. Ihm fehlt der strenge medizinische Touch von Montales-Oud, aber es ist auch nicht so butterweich und schmusig wie Micallef-Oud. Das hier ist ein richtig dreckiges Oud. Nicht streng oder scharf, aber mächtig dreckig. Unanständig. Verrucht. Sehr direkt.
Der Honig schafft es hier jedoch einen perfekten Gegenpol zu bringen. Anders als Kilians "Back to black". Weniger süss als dieser. Dafür erwachsener und spannender, tiefer und dunkler, mächtig dunkel.
Die Kopfnote beginnt mit fruchtiger Holzigkeit, die wunderschön und spannend anmutet. Patchouli ist auch ziemlich schnell dabei, welch Glück aber, in allerfeinster Edel-Manier und ganz ohne die berüchtigte Muffel-Keller-Note. Auch der Anklang an die fetten Jasmin-Blüten und die herb-süsse Vanille, sind da schon erkennbar, intensivieren sich alsbald und werden dann im Herzen zum Feuerwerk aus der Üppigkeit des Jasmins und der Cremigkeit des Sandelholzes. Irgendwann kommt da noch eine leichte, sehr suptile Rauch-Note um die Ecke. Nicht wie Tabak-Rauch, nein, viel sanfter, leiser. Ob das das Harz des Drachenblutbaumes sein kann? In jedem Fall fügt sich dieser Hauch von Rauch, wunderbar in dieses Duft-Erlebnis ein.
Und all diese, irgendwie ziemlich verruchte und ganz spezielle Köstlichkeit hält und bleibt über Stunden erhalten. Bei jedem Schnuppern meint man, eine neue Note zu entdecken und doch ist es immer der selbe Duft, der hier mit unseren Sinnen und mit unserer Fantasie spielt...
Tut sie es oder tut sie es nicht?! Manche Geheimnisse werden niemals gelüftet. :-)
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