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Herznote 
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28.04.2014 - 08:20 Uhr
Gaukeleya
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Gaukeleya
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23
Leg Deinen Kopf auf meine Schulter...
Beim Sale vor ein paar Wochen in einer kleinen Hamburger Parfümerie liess ich mich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit mal beraten von der kompetenten Dame dort. Ich war die einzige Kundin, so dass wir alle Ruhe und Zeit der Welt hatten. Ich wollte gern ein bisschen rumprobieren, was meine *sie* denn, was so zu mir passen würde...?
Ein kurzer, prüfender Blick, und sie zog Scent Sheer Eau Fraîche aus dem Regal. „Testen Sie doch mal diesen“, sagte sie. Ich probierte — und war auf Anhieb begeistert. Oder besser: er war mir sofort sympathisch, dieser unscheinbare Duft in seinem unscheinbaren Flakon, ich fühlte mich auf Anhieb wohl damit, woher wusste sie nur....?
Was macht diesen Duft nun aus? Schon beim Aufsprühen ist klar: hier haben wir etwas ganz Feines und Graziles vor uns, etwas Freundliches und leicht Schüchternes, aber keineswegs belanglos oder langweilig. Die Assoziation „dünnes Wässerchen“ stellt sich zu keinem Zeitpunkt ein. Er beginnt mit einer frisch-weichen, aber auch würzigen Note, Hibiskus allein ist es ganz sicher nicht (wie überhaupt die gesamte Duftpyramide garantiert recht stark reduziert hier angegeben wird).
Das hat etwas Freundliches, Beruhigendes, wie das unvermutete Lächeln eines netten Menschens, welches man auffängt, wenn man durch Sorgen, schwere Gedanken und Trübsinn gedrückt durch die Strassen geht. Es geht plötzlich die Sonne auf, keine blendende, strahlende Sonne, sondern eine leicht verhangene Sonne, die nicht nur dem Licht, sondern auch der Luft streichelnde Weichheit schenkt.
Dieser Mensch und ich, wir setzen uns an den Tisch im Café, draussen, unter die Linden, deren grünes, dichtes Blattwerk uns Schatten und Ruhe spendet. Das Gemurmel der anderen Gäste lullt uns ein, der Blick geht auf die kleine Seitengasse, in der das Café liegt, und wo das rege, aber nicht hektische Alltagstreiben des Viertels vorbeibrandet.
Wir reden ein bisschen, kennen uns schon, sind vertraut. Wir sitzen ganz nahe, und ich kann den Duft riechen, der von der Haut ausgeht, ganz warm, geborgen, ein bisschen wie helles, sehr, sehr weiches Leder, ein bisschen würzig wie feiner Schweiss auch, aber nicht unangenehm schweisselnd oder stechend. Nur ein hautnaher, recht authentischer Hauch. Alles ist nur ein Hauch, und doch so schön und wohltuend: das brauche ich jetzt, genau das, nichts anderes.
Ich möchte mein Gesicht in dieser Haut vergraben und mich anschmiegen, die Ruhe und Wärme fühlen, und genau das tue ich jetzt. Ich lege den Kopf auf die Schultern, schliesse meine Augen und atme den ruhigen Duft. Es ist eine helle Ruhe, keine dunkle. Die freundliche Ruhe eines lichten Tages, nicht die schläfrig machende dunkle Ruhe der Nacht. Ein Lächeln, ein feiner heller Strahl im Grau.
Ein zartjasminiges Lüftchen weht heran, ist es der parfümierte Tee am Nebentisch, oder ist es auch die Haut? Das feine Holz, sind es die Bänke, sind es die Äste der Linden, oder ist es auch die Haut? Rück noch etwas näher, komm ...
Scent Sheer ist wie eine heilender Balsam, der sich auf eine Wunde legt. Wie eine warme Hand auf einer kalten. Wie ein warmes Lächeln, das man gerade jetzt braucht. Und wie sehr man es gebraucht hat, merkt man erst, als man es empfängt.
Flüchtig jedoch ist er, leider, er hält gerade so lange an wie dieser spontane Plausch im Café, doch manchmal reicht das tatsächlich auch schon, um die Herz- und Hirnchemie wiederherzustellen.
Nachsprühen funktioniert hier übrigens hervorragend, so dass mir der Duft immer wieder freundlich blinzelnd warm zulächeln kann, den ganzen Tag lang. Wenn ich es mal brauche.
Ein kurzer, prüfender Blick, und sie zog Scent Sheer Eau Fraîche aus dem Regal. „Testen Sie doch mal diesen“, sagte sie. Ich probierte — und war auf Anhieb begeistert. Oder besser: er war mir sofort sympathisch, dieser unscheinbare Duft in seinem unscheinbaren Flakon, ich fühlte mich auf Anhieb wohl damit, woher wusste sie nur....?
Was macht diesen Duft nun aus? Schon beim Aufsprühen ist klar: hier haben wir etwas ganz Feines und Graziles vor uns, etwas Freundliches und leicht Schüchternes, aber keineswegs belanglos oder langweilig. Die Assoziation „dünnes Wässerchen“ stellt sich zu keinem Zeitpunkt ein. Er beginnt mit einer frisch-weichen, aber auch würzigen Note, Hibiskus allein ist es ganz sicher nicht (wie überhaupt die gesamte Duftpyramide garantiert recht stark reduziert hier angegeben wird).
Das hat etwas Freundliches, Beruhigendes, wie das unvermutete Lächeln eines netten Menschens, welches man auffängt, wenn man durch Sorgen, schwere Gedanken und Trübsinn gedrückt durch die Strassen geht. Es geht plötzlich die Sonne auf, keine blendende, strahlende Sonne, sondern eine leicht verhangene Sonne, die nicht nur dem Licht, sondern auch der Luft streichelnde Weichheit schenkt.
Dieser Mensch und ich, wir setzen uns an den Tisch im Café, draussen, unter die Linden, deren grünes, dichtes Blattwerk uns Schatten und Ruhe spendet. Das Gemurmel der anderen Gäste lullt uns ein, der Blick geht auf die kleine Seitengasse, in der das Café liegt, und wo das rege, aber nicht hektische Alltagstreiben des Viertels vorbeibrandet.
Wir reden ein bisschen, kennen uns schon, sind vertraut. Wir sitzen ganz nahe, und ich kann den Duft riechen, der von der Haut ausgeht, ganz warm, geborgen, ein bisschen wie helles, sehr, sehr weiches Leder, ein bisschen würzig wie feiner Schweiss auch, aber nicht unangenehm schweisselnd oder stechend. Nur ein hautnaher, recht authentischer Hauch. Alles ist nur ein Hauch, und doch so schön und wohltuend: das brauche ich jetzt, genau das, nichts anderes.
Ich möchte mein Gesicht in dieser Haut vergraben und mich anschmiegen, die Ruhe und Wärme fühlen, und genau das tue ich jetzt. Ich lege den Kopf auf die Schultern, schliesse meine Augen und atme den ruhigen Duft. Es ist eine helle Ruhe, keine dunkle. Die freundliche Ruhe eines lichten Tages, nicht die schläfrig machende dunkle Ruhe der Nacht. Ein Lächeln, ein feiner heller Strahl im Grau.
Ein zartjasminiges Lüftchen weht heran, ist es der parfümierte Tee am Nebentisch, oder ist es auch die Haut? Das feine Holz, sind es die Bänke, sind es die Äste der Linden, oder ist es auch die Haut? Rück noch etwas näher, komm ...
Scent Sheer ist wie eine heilender Balsam, der sich auf eine Wunde legt. Wie eine warme Hand auf einer kalten. Wie ein warmes Lächeln, das man gerade jetzt braucht. Und wie sehr man es gebraucht hat, merkt man erst, als man es empfängt.
Flüchtig jedoch ist er, leider, er hält gerade so lange an wie dieser spontane Plausch im Café, doch manchmal reicht das tatsächlich auch schon, um die Herz- und Hirnchemie wiederherzustellen.
Nachsprühen funktioniert hier übrigens hervorragend, so dass mir der Duft immer wieder freundlich blinzelnd warm zulächeln kann, den ganzen Tag lang. Wenn ich es mal brauche.
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