18.01.2015 - 04:59 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Top Rezension
21
Blicke hierhin und dorthin
Männer gelten leider nicht völlig zu Unrecht als in gewisser Hinsicht etwas…äh…primitiv. Die gelegentlichen Untersuchungen zur Blick-Reihenfolge selbst bei alltäglichen Begegnungen mit weiblichen Wesen mögen überwiegend reißerisch, unseriös und sogar widersprüchlich sein – peinlich ist das Thema trotzdem. Es gibt mir daher sehr zu denken, dass ich bei SoNude keine Kopfnote wahrnehme. Hm.
Na ja, ich widme mich also direkt der Rose. Und die gefällt mir. Ich habe im Garten eine Sorte namens „Nostalgie“; ein zweifarbiges, züchterisches Wunderwerk aus dem Hause Tantau, deren Blüten einen köstlichen, rosig-süß-säuerlichen Bonbon-Duft verströmen, und zwar den einer Nascherei von elysischer Qualität. Dem Nostalgie-Duft könnte das trickreich nachempfunden sein (obwohl es ihn natürlich nicht erreicht, was wiederum kein Vorwurf sein soll). Nach rund einer halben Stunde und rechtzeitig, bevor einem blümylangerant wird, dockt bei der Rose vorn noch eine Tube- an. Die hat nichts von der gelegentlich zu spürenden Strenge, ist jedoch gerade ausreichend unsüß, um einen feinen Gegenspieler darzustellen. Ungefähr drei Stunden hält das an.
Die im Laufe der dritten und vierten Stunde hinzutretenden holzigen Noten sind einigermaßen kräftig und grün, beinahe bitter, da könnte was von den für den Start ausgelobten Gewürzen beteiligt sein. Oder entdeckt die Tuberose, dass sie auch anders kann? So viel zum Thema Reihenfolge… Damit haben sich die Gewichte ein wenig verschoben. Hatten wir vorher die Blumen untereinander als gleichgewichtige Gegenspieler, kneten jetzt Grün-Holz und Womöglich-Gewürz gemeinsam auf der Tube-Rose herum. Die lässt sich aber nicht unterkriegen und hält wacker sowie letztlich mit dem längeren Atem (wenngleich sicherlich extern - sprich aus dem Labor - aufgepimpt) dagegen.
Ab der sechsten, siebenten Stunde ist die florale Note trotz des leisen Tuberosen-Einschlags sehr warm geworden, geradezu, als hätte sie eine Art sanften Amber-Kern. Nichts Derartiges ist angegeben, ich meine ohnehin eher den Stil als die Zutat. Jedenfalls ist der Blumenduft nunmehr unleugbar zart unterlegt. Bemerkenswert scheint mir, dass die klassischen Basisprodukte sich ungeachtet der kräftigen Papierform ziemlich zurückhalten. Erst ab der neunten Stunde werden sie überhaupt in nennenswerter Weise bemerkbar; das hebt die Haltbarkeit in einen sehr ordentlichen Bereich.
Mit der sibyllinisch-kargen Beschreibung auf der Hersteller-Webseite kann ich nichts anfangen. Nackig fühle ich mich mit dem Duft nicht, würde sogar so weit gehen, dass man (oder vermutlich zumeist frau) sich mit der warm-floralen Aura vor allem der letzten Phase gut angezogen fühlen kann. Nicht extravagant, ebenso wenig vornehm, sondern einfach gut. Und wo wir schon wieder bei diesem Thema sind: Ich habe zuerst vielleicht nicht auf den Kopf, aber immerhin ins Herz geblickt. Das ist doch auch was!
Na ja, ich widme mich also direkt der Rose. Und die gefällt mir. Ich habe im Garten eine Sorte namens „Nostalgie“; ein zweifarbiges, züchterisches Wunderwerk aus dem Hause Tantau, deren Blüten einen köstlichen, rosig-süß-säuerlichen Bonbon-Duft verströmen, und zwar den einer Nascherei von elysischer Qualität. Dem Nostalgie-Duft könnte das trickreich nachempfunden sein (obwohl es ihn natürlich nicht erreicht, was wiederum kein Vorwurf sein soll). Nach rund einer halben Stunde und rechtzeitig, bevor einem blümylangerant wird, dockt bei der Rose vorn noch eine Tube- an. Die hat nichts von der gelegentlich zu spürenden Strenge, ist jedoch gerade ausreichend unsüß, um einen feinen Gegenspieler darzustellen. Ungefähr drei Stunden hält das an.
Die im Laufe der dritten und vierten Stunde hinzutretenden holzigen Noten sind einigermaßen kräftig und grün, beinahe bitter, da könnte was von den für den Start ausgelobten Gewürzen beteiligt sein. Oder entdeckt die Tuberose, dass sie auch anders kann? So viel zum Thema Reihenfolge… Damit haben sich die Gewichte ein wenig verschoben. Hatten wir vorher die Blumen untereinander als gleichgewichtige Gegenspieler, kneten jetzt Grün-Holz und Womöglich-Gewürz gemeinsam auf der Tube-Rose herum. Die lässt sich aber nicht unterkriegen und hält wacker sowie letztlich mit dem längeren Atem (wenngleich sicherlich extern - sprich aus dem Labor - aufgepimpt) dagegen.
Ab der sechsten, siebenten Stunde ist die florale Note trotz des leisen Tuberosen-Einschlags sehr warm geworden, geradezu, als hätte sie eine Art sanften Amber-Kern. Nichts Derartiges ist angegeben, ich meine ohnehin eher den Stil als die Zutat. Jedenfalls ist der Blumenduft nunmehr unleugbar zart unterlegt. Bemerkenswert scheint mir, dass die klassischen Basisprodukte sich ungeachtet der kräftigen Papierform ziemlich zurückhalten. Erst ab der neunten Stunde werden sie überhaupt in nennenswerter Weise bemerkbar; das hebt die Haltbarkeit in einen sehr ordentlichen Bereich.
Mit der sibyllinisch-kargen Beschreibung auf der Hersteller-Webseite kann ich nichts anfangen. Nackig fühle ich mich mit dem Duft nicht, würde sogar so weit gehen, dass man (oder vermutlich zumeist frau) sich mit der warm-floralen Aura vor allem der letzten Phase gut angezogen fühlen kann. Nicht extravagant, ebenso wenig vornehm, sondern einfach gut. Und wo wir schon wieder bei diesem Thema sind: Ich habe zuerst vielleicht nicht auf den Kopf, aber immerhin ins Herz geblickt. Das ist doch auch was!
13 Antworten