24.05.2018 - 12:03 Uhr
Leimbacher
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Leimbacher
Top Rezension
17
Wenn's nicht zum Seemann reicht, wird man halt Kommunist
Ich hätte schwören können, dass ich am Anfang meiner Duftreise "Cuba Gold" schon über den Weg gelaufen bin und einen Kommi zum berühmtesten aller Le Male-Klone beigesteuert habe. Ist nicht so. Das hole ich hiermit nach, befindet er sich doch mittlerweile sogar in meinem Besitz dank eines großzügigen Parfumos. Wie lange, vermag ich nicht sagen, ist er doch der perfekte Duft zum Weiterverschenken, gerade bei einer großen Sammlung und viel Erfahrung. Doch so lange will ich ihn genießen und dezent loben. Vielleicht wandert er sogar mit in den Urlaub dank der Handlichkeit des Castro-Gedächtnisflakons.
Zum Inhalt dieser geschmeidigen Zigarre: wer Le Male kennt, wird die Ähnlichkeit niemals übersehen können. Wer das Gaultier-Flagschiff gut kennt, vielleicht sogar über die Jahrzehnte verfolgt hat, wird allerdings durchaus nuancierte Unterschiede erschnüffeln. "Cuba Gold" riecht weder kubanisch noch goldig oder nach Zigarre. Viel mehr ist es ein scharfer, benzinartiger und schneidiger Zuckerduft (Lavendel + Tonka), bei dessen einzigartiger und ziemlich genialer DNA ich mich immer wieder wundere, warum das Kurkdjian-Meisterwerk nicht noch viel größere Kreise innerhalb der Branche gezogen hat. Vielleicht ist es einfach zu leicht herauszuriechen und diese Blöße wollte sich kein anderer Parfumeur oder anderes Unternehmen geben.
Die schmalpreisige Zigarre tendiert klar zum Ur-Le Male und weniger zur verwässerten, defensiveren aktuellen Variante (der ich auf Grund ihrer Variabilität und Vielseitigkeit allerdings auch was abgewinnen kann). "Cuba Gold" ist sicher kein Einfaltspinsel und er macht kurzfristig Spaß, darf sexy genannt werden und wirft sich niemandem allzu lange unangenehm an den Hals. Für Sparfüchse war er eine Zeit lang erste Wahl (zusammen mit Miros "Cabal Pour Homme"). In den Schränken von 14-20 Jährigen macht sich das Ding neben dem goldenen Tequila und unter dem Scarface-Plakat ja auch nicht übel... Irgendwann erkennt man aber seine Schwächen wie ein synthetischerer Einstieg oder eine flachere, langweiligere Aura.
Flakon: handlich und lässig und etwas prollo
Sillage & Haltbarkeit: nicht auf dem Niveau des Ur-Le Males, aber standhafter und stärker als die aktuelle Version des Gaultier-Bestseller - 6 Stunden.
Fazit: Le Male mit Nikotin-Schwimmflügeln - noch immer wohl eine der besten Kopien des 90er-Lieblings. Preis und Leistung stimmen auffällig. Ein Einsteigerduft für den jungen Herrn. Noch nicht von Welt aber von Ambition.
Zum Inhalt dieser geschmeidigen Zigarre: wer Le Male kennt, wird die Ähnlichkeit niemals übersehen können. Wer das Gaultier-Flagschiff gut kennt, vielleicht sogar über die Jahrzehnte verfolgt hat, wird allerdings durchaus nuancierte Unterschiede erschnüffeln. "Cuba Gold" riecht weder kubanisch noch goldig oder nach Zigarre. Viel mehr ist es ein scharfer, benzinartiger und schneidiger Zuckerduft (Lavendel + Tonka), bei dessen einzigartiger und ziemlich genialer DNA ich mich immer wieder wundere, warum das Kurkdjian-Meisterwerk nicht noch viel größere Kreise innerhalb der Branche gezogen hat. Vielleicht ist es einfach zu leicht herauszuriechen und diese Blöße wollte sich kein anderer Parfumeur oder anderes Unternehmen geben.
Die schmalpreisige Zigarre tendiert klar zum Ur-Le Male und weniger zur verwässerten, defensiveren aktuellen Variante (der ich auf Grund ihrer Variabilität und Vielseitigkeit allerdings auch was abgewinnen kann). "Cuba Gold" ist sicher kein Einfaltspinsel und er macht kurzfristig Spaß, darf sexy genannt werden und wirft sich niemandem allzu lange unangenehm an den Hals. Für Sparfüchse war er eine Zeit lang erste Wahl (zusammen mit Miros "Cabal Pour Homme"). In den Schränken von 14-20 Jährigen macht sich das Ding neben dem goldenen Tequila und unter dem Scarface-Plakat ja auch nicht übel... Irgendwann erkennt man aber seine Schwächen wie ein synthetischerer Einstieg oder eine flachere, langweiligere Aura.
Flakon: handlich und lässig und etwas prollo
Sillage & Haltbarkeit: nicht auf dem Niveau des Ur-Le Males, aber standhafter und stärker als die aktuelle Version des Gaultier-Bestseller - 6 Stunden.
Fazit: Le Male mit Nikotin-Schwimmflügeln - noch immer wohl eine der besten Kopien des 90er-Lieblings. Preis und Leistung stimmen auffällig. Ein Einsteigerduft für den jungen Herrn. Noch nicht von Welt aber von Ambition.
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