12.07.2014 - 08:26 Uhr
Bertel
236 Rezensionen
Bertel
Hilfreiche Rezension
6
Grünblättrige Beilage to go
Dawn Spencer Hurwitz (DSH) ist wirklich unglaublich produktiv - aktuell stehen 196 Düfte auf ihrer Website zum Kauf bereit, dabei sind Kreationen wie diese 2008 entstandene hier schon gar nicht mehr im Portfolio. Kann so etwas gutgehen...?
Von einem Duft der "Wasabi Shiso" heißt erwarte ich mir eine schreigrüne, scharf-beissende Eröffnung die einem die Tränen in die Augen treibt, und ich muss sagen, dieser Duft setzt die olfaktorische Umsetzung des Wasabi-Kleckses auf Shiso-Blatt, wie üblicherweise z.B. zu Sushi gereicht, ganz gut um. Die herb-scharf-beissend frische Yuzu-Note sorgt für den spitz-scharfen Auftakt im zusammenhang mit kräftig hell- und mittelgrünen Noten und blattartig-pflanzlichen Untertönen. Das Bild transportiert sich gut, finde ich, auch wenn ich den Geschmackseindruck nicht unbedingt wiederfinde und das Ganze doch ziemlich gemäßigt und zivilisiert abläuft und einem keinesfalls die Tränen in die Augen treibt oder sonstige Schockspielchen spielt (das hätten sich andere sicher nicht entgehen lassen, ist aber glücklicherweise überhaupt nicht der Ansatz von DSH).
Recht zügig hat die saure Yuzu-Wunderkerze ihr Feuer versprüht, auf Basis des (um im Bild zu bleiben) weiterhin tragenden und im weiteren verlauf immer wahrnehmbaren fruchtig-grünen Shiso-Blatts dreht der Duft ins ziemlich krautig-grüne, mit Basilikum, hier nicht die sattsam bekannte italienische, sondern vielmehr die indische Variante Tulsi die in vielen Gerichten der indischen und thailändischen ihr charakteristisches Aroma gibt, ein wenig wie herbe Minze oder auch Tomatenblatt o.ä., beide Noten dominieren diese Phase. Auch Pittosporum (hier Klebsamen genannte) könnte für diesen blumig-krautigen Eindruck mit verantwortlich sein. Für mich ziemlich unangenehm in dieser Phase wirkt allerdings die recht wässrige und obendrein noch etwas süßliche Rose, krautig-blumig-feucht muss man mögen...
Gegen den Drydown zu dreht dieser pflanzlich-krautige Duft nochmal weiter, sozusagen nach unten zur Erde hin, und wird deutlich holzig und erdig. Eine präsente, frische Vetiver-Note tritt in den Vordergrund, das Blatt-Aroma wird grüner, tiefer, auch brauner und erdiger, das Blatt scheint abgefallen und vergeht allmählich. Wir sind jetzt von Blatt und Blüte her kommenden in Stamm und Wurzeln angelangt, und hier ist es warm, beständig, holzig, immer noch krautig, mit eben Vetiver und Sandelholz, leicht harzig abgerundet und angewärmt durch Elemi, angenehm weich mit immer noch leicht krautiger und schwach dunkelgrüner Hintergrundbeleuchtung die durch sanfte Patschuli-Schleier dringt.
In jedem Fall ist dies ein hochinteressanter, exotischer, leicht abgefahrener Duft für Experimentierfreudige und Liebhaber leicht "anderer" Düfte, der vermutlich etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Sehr angenehm als zitrisch-grün belebender Gegenpol bei heißem und schwülem Wetter, mit laaaanger Haltbarkeit ;-)
Von einem Duft der "Wasabi Shiso" heißt erwarte ich mir eine schreigrüne, scharf-beissende Eröffnung die einem die Tränen in die Augen treibt, und ich muss sagen, dieser Duft setzt die olfaktorische Umsetzung des Wasabi-Kleckses auf Shiso-Blatt, wie üblicherweise z.B. zu Sushi gereicht, ganz gut um. Die herb-scharf-beissend frische Yuzu-Note sorgt für den spitz-scharfen Auftakt im zusammenhang mit kräftig hell- und mittelgrünen Noten und blattartig-pflanzlichen Untertönen. Das Bild transportiert sich gut, finde ich, auch wenn ich den Geschmackseindruck nicht unbedingt wiederfinde und das Ganze doch ziemlich gemäßigt und zivilisiert abläuft und einem keinesfalls die Tränen in die Augen treibt oder sonstige Schockspielchen spielt (das hätten sich andere sicher nicht entgehen lassen, ist aber glücklicherweise überhaupt nicht der Ansatz von DSH).
Recht zügig hat die saure Yuzu-Wunderkerze ihr Feuer versprüht, auf Basis des (um im Bild zu bleiben) weiterhin tragenden und im weiteren verlauf immer wahrnehmbaren fruchtig-grünen Shiso-Blatts dreht der Duft ins ziemlich krautig-grüne, mit Basilikum, hier nicht die sattsam bekannte italienische, sondern vielmehr die indische Variante Tulsi die in vielen Gerichten der indischen und thailändischen ihr charakteristisches Aroma gibt, ein wenig wie herbe Minze oder auch Tomatenblatt o.ä., beide Noten dominieren diese Phase. Auch Pittosporum (hier Klebsamen genannte) könnte für diesen blumig-krautigen Eindruck mit verantwortlich sein. Für mich ziemlich unangenehm in dieser Phase wirkt allerdings die recht wässrige und obendrein noch etwas süßliche Rose, krautig-blumig-feucht muss man mögen...
Gegen den Drydown zu dreht dieser pflanzlich-krautige Duft nochmal weiter, sozusagen nach unten zur Erde hin, und wird deutlich holzig und erdig. Eine präsente, frische Vetiver-Note tritt in den Vordergrund, das Blatt-Aroma wird grüner, tiefer, auch brauner und erdiger, das Blatt scheint abgefallen und vergeht allmählich. Wir sind jetzt von Blatt und Blüte her kommenden in Stamm und Wurzeln angelangt, und hier ist es warm, beständig, holzig, immer noch krautig, mit eben Vetiver und Sandelholz, leicht harzig abgerundet und angewärmt durch Elemi, angenehm weich mit immer noch leicht krautiger und schwach dunkelgrüner Hintergrundbeleuchtung die durch sanfte Patschuli-Schleier dringt.
In jedem Fall ist dies ein hochinteressanter, exotischer, leicht abgefahrener Duft für Experimentierfreudige und Liebhaber leicht "anderer" Düfte, der vermutlich etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Sehr angenehm als zitrisch-grün belebender Gegenpol bei heißem und schwülem Wetter, mit laaaanger Haltbarkeit ;-)
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