16.09.2013 - 06:55 Uhr

Chnokfir
198 Rezensionen

Chnokfir
Sehr hilfreiche Rezension
8
Vom Regen in die Traufe
Es wird Herbst in Deutschland. Man läuft in Fleece-Jacke und wasserfesten Schuhen durch die Innenstadt und auf einmal öffnet der Herrgott die Schleusen des grau changierenden Himmels. Natürlich liegen sämtliche Regenschirme entweder zuhause in der Garderobe oder im Kofferraum im überdachten Parkhaus am anderen Ende der Stadt. Wohin flüchtet man sich jetzt bei dem Wolkenbruch? Zum Optiker, in die Apotheke, die Übergrössen-Boutique oder in die orangene Drogerie? Genau! Ab in die Drogerie! Leider kommt man nicht weit, denn direkt hinter Schiebetür und Luftschleieranlage stehen wie die Orgelpfeifen aufgereiht zig Leute und stieren gebannt nach draussen. Interessiert man sich für den Wolkenbruch oder für die Passanten, die wie von Hornissen verfolgt durch die Pfützen rennen. Egal, hauptsache drinnen! Da stehe ich nun, weil ich nicht weiter nach innen komme und starre in das Ebenbild von David Beckham in leicht genervter und gelangweilter Denkerpose. Hat der Kerl schon wieder einen neuen Duft am Start?
Ein schöner schwarzer Karton mit dem Web-Muster eines klassischen Anzugs. Der Aufdruck ist nicht aufdringlich, aber klassisch und deutlich prägnant. Der Flakon ist ein klassischer Zylinder mit dickem Boden und Falz oben und unten. Die seitliche Riffelung macht den Flakon zusätzlich griffig und rahmt den dezenten Aufdruck ein. Der solide silberne Knauf fällt nicht weiter auf, rundet den Flakon aber nach oben gekonnt ab. Zur gelblichen Flüssigkeit fällt mir nur ein „klassisch“ ein. Wieder einmal ein sehr schöner Flakon von Becks.
Der erste Schnüffler eröffnet zitronig, limettig, frisch mit etwas Minze. Leider legt hier auch gleich eine künstliche Note los. Nicht der klassische strenge WC-Reiniger, aber doch nervig und unangenehm. Krautige Noten wie von Vetiver folgen zusammen mit Zypresse. Irgendwann kommen noch warmer Amber und ein weiches Holz hinzu, können die künstlichen Noten aber nie ganz eliminieren.
Zusammen riechen die Noten gewohnt männlich und haben nicht mehr viel von der Metrosexualität eines frühen David Beckham. Stattdessen riecht es wirklich irgendwie klassisch. Nicht unbedingt wie ein klassisches britisches Cologne aus einer Zeit, als es noch wahre Lords, Sirs und Gentlemen gab. Leider dominierte bei mir der künstliche Oberton, aber die heutigen Gentlemen kommen ja auch aus der Retorte, werden im TV, Sport und Showbiz bemacht. Die Projektion ist noch relativ zurückhaltend, mit der Haltbarkeit mit knappen acht bis zehn Stunden bin ich dann aber doch zufrieden.
Wenn man sich mal den Überblick über die zahlreichen bisherigen Beckham-Düfte verschafft und welche alle es mittlerweile schon nicht mehr gibt, mag man auch hier an eine klassische Eintagsfliege glauben. Und auch wenn einem die klassischen Komponenten gefallen mögen, wegen des deutlich künstlichen Einschlags vermag ich nicht an eine lange Produktdauer glauben zu wollen. Wie bei so vielen Beckham-Düften gefällt mir auch hier erneut der Flakon um längern besser als sein Inhalt.
Mag ich den Duft weiter und noch öfter riechen? Nein, dann doch lieber wieder raus in den Regen.
Ein schöner schwarzer Karton mit dem Web-Muster eines klassischen Anzugs. Der Aufdruck ist nicht aufdringlich, aber klassisch und deutlich prägnant. Der Flakon ist ein klassischer Zylinder mit dickem Boden und Falz oben und unten. Die seitliche Riffelung macht den Flakon zusätzlich griffig und rahmt den dezenten Aufdruck ein. Der solide silberne Knauf fällt nicht weiter auf, rundet den Flakon aber nach oben gekonnt ab. Zur gelblichen Flüssigkeit fällt mir nur ein „klassisch“ ein. Wieder einmal ein sehr schöner Flakon von Becks.
Der erste Schnüffler eröffnet zitronig, limettig, frisch mit etwas Minze. Leider legt hier auch gleich eine künstliche Note los. Nicht der klassische strenge WC-Reiniger, aber doch nervig und unangenehm. Krautige Noten wie von Vetiver folgen zusammen mit Zypresse. Irgendwann kommen noch warmer Amber und ein weiches Holz hinzu, können die künstlichen Noten aber nie ganz eliminieren.
Zusammen riechen die Noten gewohnt männlich und haben nicht mehr viel von der Metrosexualität eines frühen David Beckham. Stattdessen riecht es wirklich irgendwie klassisch. Nicht unbedingt wie ein klassisches britisches Cologne aus einer Zeit, als es noch wahre Lords, Sirs und Gentlemen gab. Leider dominierte bei mir der künstliche Oberton, aber die heutigen Gentlemen kommen ja auch aus der Retorte, werden im TV, Sport und Showbiz bemacht. Die Projektion ist noch relativ zurückhaltend, mit der Haltbarkeit mit knappen acht bis zehn Stunden bin ich dann aber doch zufrieden.
Wenn man sich mal den Überblick über die zahlreichen bisherigen Beckham-Düfte verschafft und welche alle es mittlerweile schon nicht mehr gibt, mag man auch hier an eine klassische Eintagsfliege glauben. Und auch wenn einem die klassischen Komponenten gefallen mögen, wegen des deutlich künstlichen Einschlags vermag ich nicht an eine lange Produktdauer glauben zu wollen. Wie bei so vielen Beckham-Düften gefällt mir auch hier erneut der Flakon um längern besser als sein Inhalt.
Mag ich den Duft weiter und noch öfter riechen? Nein, dann doch lieber wieder raus in den Regen.
2 Antworten