17.12.2014 - 09:54 Uhr
ParfumAholic
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ParfumAholic
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35
Unerhört lebhaft
Diana Vreeland (* 29. September 1903 in Paris; † 22. August 1989 in New York City) war mehr als „nur“ eine New Yorker Szenegröße, sondern machte sich einen Namen als US-amerikanische Modedesignerin, Kolumnistin und Kritikerin. Zeitweise fungierte sie als Chefredakteurin der amerikanischen Ausgabe des Vogue Magazins.
Diana Vreeland heiratete 1924 den Bankier Thomas Reed Vreeland. Nach ihrer Hochzeit zog das Ehepaar aus den USA nach London, wo sie ein Geschäft für Damenmode führte. Zu ihren Kundinnen gehörte u.a. Wallis Simpson (die spätere Herzogin von Windsor). Diana Vreeland besuchte oft Paris, wo sie Coco Chanel und ihre Freundin, die Schmuck-Designerin Suzanne Belperron, traf.
1937 zog sie mit ihrem Mann zurück nach New York City, wo sie ihre Karriere als Kolumnistin und Redakteurin für die Modezeitschrift Harper’s Bazaar begann. Von 1962 bis 1972 war sie Chefredakteurin des amerikanischen Vogue-Magazins, 1971 wurde sie fachliche Beraterin des Metropolitan Museum of Art für den Bereich Modedesign.
Diana Vreeland war die Kusine von Pauline de Rothschild, einer Mode- und Stilikone der 1960er, über die oft in zahlreichen Magazinen, für die Vreeland arbeitete, berichtet wurde. Aufgrund ihrer exzellenten Upper-Class-Verbindungen zählte u.a. Andy Warhol zu ihrem illustren Bekanntenkreis.
Nach ihrem Tod gründete ihr Enkel Alexander Vreeland ihr zu Ehren die Marke „Diana Vreeland Parfums“ und schuf damit eine besondere Hommage, die wohl ganz in ihrem Sinne gewesen wäre.
Nach seinen Angaben liebte Diana Vreeland Düfte aller Art und kreierte ganze Areale aus Räucherstäbchen, Duftkerzen und Blumen, denn Parfum sei ein fester Bestandteil ihres eigenen und besonderen Stils gewesen.
*
Mehr oder minder zufällig bin ich nun über diese Marke mit den bunten Glasflakons gestolpert. Im sprichwörtlichen Vorgehen am Düsseldorfer „APROPOS - The Concept Store“ ist mir die auffällige Dekoration in’s Auge gestochen. Und irgendetwas daran hat mich veranlasst, in den Laden zu gehen und nach den Düften zu fragen. Da war sie dann wieder, die typische Neugierde und / oder Lust auf und an Neuem ;-)
Und wiederum mehr unterbewusst als bewusst fiel mein Blick auf „Outrageously Vibrant“, was so viel wie „unerhört lebhaft“ bedeutet.
Die Verkäuferin gab mir zwei Sprühstöße auf den Handrücken und da ich wenig Zeit hatte, verließ ich den Laden, um den Duft arbeiten zu lassen.
Und das tat er.....nach Kräften!
Die schwarze Johannisbeere ist anfänglich absolut dominant, ist sehr fruchtig, dabei leicht säuerlich und zum Anbeißen lecker. Meines Erachtens nach schwingt auch von Anfang an eine leichte, aber dennoch deutlich wahrnehmbare Likör- / Cassis- Note mit, die den Charakter der Beere deutlich unterstreicht. Im weiteren Verlauf nimmt zwar die Beere an Präsenz ab, verschwindet aber nie ganz.
Nach und nach setzt sich etwas (!) dunkle Rose durch, die ich aber nicht großartig wahrnehme. Oder sie ist so toll gemacht, dass ich nur glaube, sie nicht wahr zu nehmen.
Patchouli gesellt sich äußerst hell und strahlend hinzu, weit und breit keine „Keller-Attitude“ verströmend, sondern fast schon glamourös.
Und dann gibt es da noch eine Duftnote, die ich absolut nicht einordnen kann. Sie erinnert mich entfernt an den Geruch von frischer Farbe (wenn man einen Farbeimer öffnet). Und komischerweise stört sie mich nicht, sondern fügt sich harmonisch in die Duftlandschaft auf meiner Hand ein.
Überhaupt kann ich keine wirkliche Duft-Entwicklung wahrnehmen. Der Duft ist mehr eine Aneinanderreihung der wenigen Inhaltsstoffe, die dann mal mehr, mal weniger in den Vordergrund treten und sich offensichtlich keinen Verdrängungswettbewerb untereinander leisten mögen.
„Outrageously Vibrant“ ist für mich ein sehr edler, feiner, nobler, aber auch bestimmter Duft, der sich aber dennoch keinesfalls in Zurückhaltung übt.
Der Name „überaus lebhaft“ beschreibt den Charakter des Dufts eigentlich schon perfekt. Würde ich vom Duft auf die Person der Diana Vreeland Rückschlüsse ziehen müssen, kämen mir Eigenschaften wie willensstark, fordernd, weltoffen und quirlig in den Sinn.
„Outrageously Vibrant“ hat eine deutliche Sillage und haftet sehr lange (die zwei Sprühstöße habe ich trotz mehrfachen Händewaschens noch nach Stunden wahrnehmen können). Der Duft wurde hier unter „Damen“ einsortiert, wobei ich sagen muss, dass ich ihn (an mir) als nicht sonderlich weiblich empfunden habe. Ich vermute, dass das an den Beeren und am Patchouli liegt, zumal sich die Rose bei mir nicht wirklich durchsetzt.
Ich werde ihn sicherlich nochmals auf Herz und Nieren testen (wollen), aber der Wunschlisten-Platz ist ihm dennoch schon sicher.
Wer also die Möglichkeit hat, einen der „APROPOS - Stores“ zu besuchen (ich kenne nur die in Düsseldorf und Köln), sollte dies tun und diesen und / oder einen 5 der anderen Diana Vreeland Düfte zu testen.
Diana Vreeland heiratete 1924 den Bankier Thomas Reed Vreeland. Nach ihrer Hochzeit zog das Ehepaar aus den USA nach London, wo sie ein Geschäft für Damenmode führte. Zu ihren Kundinnen gehörte u.a. Wallis Simpson (die spätere Herzogin von Windsor). Diana Vreeland besuchte oft Paris, wo sie Coco Chanel und ihre Freundin, die Schmuck-Designerin Suzanne Belperron, traf.
1937 zog sie mit ihrem Mann zurück nach New York City, wo sie ihre Karriere als Kolumnistin und Redakteurin für die Modezeitschrift Harper’s Bazaar begann. Von 1962 bis 1972 war sie Chefredakteurin des amerikanischen Vogue-Magazins, 1971 wurde sie fachliche Beraterin des Metropolitan Museum of Art für den Bereich Modedesign.
Diana Vreeland war die Kusine von Pauline de Rothschild, einer Mode- und Stilikone der 1960er, über die oft in zahlreichen Magazinen, für die Vreeland arbeitete, berichtet wurde. Aufgrund ihrer exzellenten Upper-Class-Verbindungen zählte u.a. Andy Warhol zu ihrem illustren Bekanntenkreis.
Nach ihrem Tod gründete ihr Enkel Alexander Vreeland ihr zu Ehren die Marke „Diana Vreeland Parfums“ und schuf damit eine besondere Hommage, die wohl ganz in ihrem Sinne gewesen wäre.
Nach seinen Angaben liebte Diana Vreeland Düfte aller Art und kreierte ganze Areale aus Räucherstäbchen, Duftkerzen und Blumen, denn Parfum sei ein fester Bestandteil ihres eigenen und besonderen Stils gewesen.
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Mehr oder minder zufällig bin ich nun über diese Marke mit den bunten Glasflakons gestolpert. Im sprichwörtlichen Vorgehen am Düsseldorfer „APROPOS - The Concept Store“ ist mir die auffällige Dekoration in’s Auge gestochen. Und irgendetwas daran hat mich veranlasst, in den Laden zu gehen und nach den Düften zu fragen. Da war sie dann wieder, die typische Neugierde und / oder Lust auf und an Neuem ;-)
Und wiederum mehr unterbewusst als bewusst fiel mein Blick auf „Outrageously Vibrant“, was so viel wie „unerhört lebhaft“ bedeutet.
Die Verkäuferin gab mir zwei Sprühstöße auf den Handrücken und da ich wenig Zeit hatte, verließ ich den Laden, um den Duft arbeiten zu lassen.
Und das tat er.....nach Kräften!
Die schwarze Johannisbeere ist anfänglich absolut dominant, ist sehr fruchtig, dabei leicht säuerlich und zum Anbeißen lecker. Meines Erachtens nach schwingt auch von Anfang an eine leichte, aber dennoch deutlich wahrnehmbare Likör- / Cassis- Note mit, die den Charakter der Beere deutlich unterstreicht. Im weiteren Verlauf nimmt zwar die Beere an Präsenz ab, verschwindet aber nie ganz.
Nach und nach setzt sich etwas (!) dunkle Rose durch, die ich aber nicht großartig wahrnehme. Oder sie ist so toll gemacht, dass ich nur glaube, sie nicht wahr zu nehmen.
Patchouli gesellt sich äußerst hell und strahlend hinzu, weit und breit keine „Keller-Attitude“ verströmend, sondern fast schon glamourös.
Und dann gibt es da noch eine Duftnote, die ich absolut nicht einordnen kann. Sie erinnert mich entfernt an den Geruch von frischer Farbe (wenn man einen Farbeimer öffnet). Und komischerweise stört sie mich nicht, sondern fügt sich harmonisch in die Duftlandschaft auf meiner Hand ein.
Überhaupt kann ich keine wirkliche Duft-Entwicklung wahrnehmen. Der Duft ist mehr eine Aneinanderreihung der wenigen Inhaltsstoffe, die dann mal mehr, mal weniger in den Vordergrund treten und sich offensichtlich keinen Verdrängungswettbewerb untereinander leisten mögen.
„Outrageously Vibrant“ ist für mich ein sehr edler, feiner, nobler, aber auch bestimmter Duft, der sich aber dennoch keinesfalls in Zurückhaltung übt.
Der Name „überaus lebhaft“ beschreibt den Charakter des Dufts eigentlich schon perfekt. Würde ich vom Duft auf die Person der Diana Vreeland Rückschlüsse ziehen müssen, kämen mir Eigenschaften wie willensstark, fordernd, weltoffen und quirlig in den Sinn.
„Outrageously Vibrant“ hat eine deutliche Sillage und haftet sehr lange (die zwei Sprühstöße habe ich trotz mehrfachen Händewaschens noch nach Stunden wahrnehmen können). Der Duft wurde hier unter „Damen“ einsortiert, wobei ich sagen muss, dass ich ihn (an mir) als nicht sonderlich weiblich empfunden habe. Ich vermute, dass das an den Beeren und am Patchouli liegt, zumal sich die Rose bei mir nicht wirklich durchsetzt.
Ich werde ihn sicherlich nochmals auf Herz und Nieren testen (wollen), aber der Wunschlisten-Platz ist ihm dennoch schon sicher.
Wer also die Möglichkeit hat, einen der „APROPOS - Stores“ zu besuchen (ich kenne nur die in Düsseldorf und Köln), sollte dies tun und diesen und / oder einen 5 der anderen Diana Vreeland Düfte zu testen.
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