21.12.2017 - 15:04 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Sehr hilfreiche Rezension
14
Reste-Rausflöten
Ich sitze am Strand. An einem der zuweilen bereits recht heißen Tage im fortgeschrittenen Frühjahr, die einen stets aufs Neue überraschen. Denn es hat noch keiner daran gedacht, neue Sonnencreme zu kaufen und nun muss es halt die vom letzten Jahr tun. Die Flasche ist warm geworden und verströmt jenen Geruch, den ein der vergangenen Saison entstammendes, fast leeres Behältnis beim Rausflöten (pft-püüüh… pft-püüüh) der Reste von sich gibt. Ist jetzt keineswegs ranzig oder so, muss bloß mal weg. Ein eben frisch ausgepacktes, kleines Kinder-Schlauchboot düftelt als Duett-Partner mit.
Das Cremige soll wohl auf Sandel verweisen. Kommt bei mir – das dürfte hinreichend deutlich zum Ausdruck gebracht sein - leider plastikhaft rüber. Wenden wir uns lieber der Mimose zu. Fing als kurzer floraler Gruß ganz zu Beginn an und bald ist das Aroma wieder da. Wenn das Mimose ist, muss ich manches über Bord kippen (warum nicht aus besagtem Schlauchboot?), was ich über Mimose zu wissen glaubte. Scheint ohnehin nicht viel gewesen zu sein.
Staubiges Holz im Untergrund. Direkt auf der Haut mag meinetwegen bitteres Veilchenblatt beteiligt sein, vielleicht durch einen Aschenbecher gezogen? Doch das ist allenfalls ein temporärer Gedanke, zur formalen Erfüllung der Angaben...
Ansonsten: Plastik und Creme. Gegen Mittag flankiert von einer Backaroma-Anwandlung, die nahe der Haut schon sehr stichig-synthetisch wirkt. Gleichzeitig, und das ist dann ziemlich irre, ist der Duft unleugbar floral. Die gesamte Aura des Duftes ist floral, sogar das Plastik ordnet sich dem schließlich unter. Süßlich-schwülstig, aber auch irgendwie niedlich. Oder kokett. Am späteren Nachmittag lässt sich an die Pfirsiche von Haribo denken. Geht mir manchmal so bei als „mimosig“ titulierten Düften.
Nach hinten raus ergänzt cremigere Vanille das verfremdete Sandelholz. Womöglich (um im Strand-Bild zu bleiben) gibt es ein Vanille-Soft-Eis zum Abend. Bisschen Plastik ist immer noch dabei, dezenter und leiser, sozusagen besser eingepasst. Ach ja, und als die Sonne sinkt, werfen unsere Gestalten Schatten an die Mauer der Ufer-Promenade hinter uns, daher der Name des Duftes.
Fazit: Für mich ist das nichts. Der ist für Freundinnen und Freunde süßer Floral-Creme-Düfte. Mit vollem Herzen empfehlen mag ich das vorliegende Elaborat allerdings nicht. Für geile Sonnencreme testet lieber ‚Louanges Profanes‘ von Parfumerie Générale!
Ich bedanke mich bei Verbena für die Probe.
Das Cremige soll wohl auf Sandel verweisen. Kommt bei mir – das dürfte hinreichend deutlich zum Ausdruck gebracht sein - leider plastikhaft rüber. Wenden wir uns lieber der Mimose zu. Fing als kurzer floraler Gruß ganz zu Beginn an und bald ist das Aroma wieder da. Wenn das Mimose ist, muss ich manches über Bord kippen (warum nicht aus besagtem Schlauchboot?), was ich über Mimose zu wissen glaubte. Scheint ohnehin nicht viel gewesen zu sein.
Staubiges Holz im Untergrund. Direkt auf der Haut mag meinetwegen bitteres Veilchenblatt beteiligt sein, vielleicht durch einen Aschenbecher gezogen? Doch das ist allenfalls ein temporärer Gedanke, zur formalen Erfüllung der Angaben...
Ansonsten: Plastik und Creme. Gegen Mittag flankiert von einer Backaroma-Anwandlung, die nahe der Haut schon sehr stichig-synthetisch wirkt. Gleichzeitig, und das ist dann ziemlich irre, ist der Duft unleugbar floral. Die gesamte Aura des Duftes ist floral, sogar das Plastik ordnet sich dem schließlich unter. Süßlich-schwülstig, aber auch irgendwie niedlich. Oder kokett. Am späteren Nachmittag lässt sich an die Pfirsiche von Haribo denken. Geht mir manchmal so bei als „mimosig“ titulierten Düften.
Nach hinten raus ergänzt cremigere Vanille das verfremdete Sandelholz. Womöglich (um im Strand-Bild zu bleiben) gibt es ein Vanille-Soft-Eis zum Abend. Bisschen Plastik ist immer noch dabei, dezenter und leiser, sozusagen besser eingepasst. Ach ja, und als die Sonne sinkt, werfen unsere Gestalten Schatten an die Mauer der Ufer-Promenade hinter uns, daher der Name des Duftes.
Fazit: Für mich ist das nichts. Der ist für Freundinnen und Freunde süßer Floral-Creme-Düfte. Mit vollem Herzen empfehlen mag ich das vorliegende Elaborat allerdings nicht. Für geile Sonnencreme testet lieber ‚Louanges Profanes‘ von Parfumerie Générale!
Ich bedanke mich bei Verbena für die Probe.
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