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Top Rezension
Beethovens X. mit dem Schlusschor "Ode à la Vanille"?
Weshalb es mir bis heute nicht gelungen ist, einen Kommentar zum klassischen "Shalimar Eau de Parfum", das ich zu Beginn der neunziger Jahre kennen- und liebenlernte, zu schreiben, weiß ich nicht.
Vielleicht ist es die Vielzahl der bereits vorhandenen Kommentare, die mich davon abhalten und mich denken lassen: "Auf Deinen kommt es nun wirklich nicht mehr an!"
Vielleicht sind es auch die mein Leben beherrschenden "Nebenwege", die mich immer wieder ablenken und umherspazieren lassen.
Manchmal führt das Testen eines Duftes dazu, dass sich fast umgehend ein Kommentar in meinem Kopf entwickelt, der dann ungeduldig fordert: "Lass mich raus; hau in die Tastatur!"
Wer weiß?
Inzwischen gibt es so viele "Shalimar"-Variationen, dass ich mich fast darin verlaufe - ehrlich: ich habe den Überblick verloren!
Dank Gelis erhielt ich zwei weitere Abfüllungen und fischte nun "Shalimar Ode à la Vanille - Sur la route du Mexique" heraus.
Die "Eisheiligen" lassen mich dieses Jahr frösteln, so ist Vanille eine gute Wärmequelle und wenn schon, denn schon: Schokolade und Karamell - ja, her mit den Kalorien!
Dass ich Vanille, deren erotisierende Wirkung ja bekannt ist, erst im fortgeschrittenen Alter als Duft für mich entdeckte (welche Verschwendung dieses "Lockstoffes"), schrieb ich bereits im Kommentar zu meinem Lieblings-Vanilleduft "Vanille Absolument" von L'Artisan Parfumeur.
Seit dem bin ich ihr nicht mehr abgeneigt und so folge ich ihr auch der "Shalimar"-Route nach Mexico.
Wahrhaftig: "Shalimar" ist in seiner Grundschönheit wahrnehmbar; aber die Vanille überwiegt hier.
Sie erzeugt die Illusion von Sonne und Wärme; wie angenehm!
Die Passage nach Mexiko und zum edlen Kakao/der noch edleren Schokolade führt an einigen Inseln vorbei, auf denen Zuckerrohr angebaut wird. Es ist Erntezeit und zur allgemeinen Freude wird ein Teil des bereits raffinierten Zuckers in großen Pfannen karamellisiert - welch ein Duft entsteigt ihnen! Lecker!
Zusammen mit der sämigen cremeweißen Vanille und der leicht herben Schokolade ergibt sich eine glänzende Mischung, die zum Naschen verlockt: einfach Finger in die Masse gesteckt und abgeschleckt - hm!
Auch hier geht die Tonkabohne zum Glück etwas unter; sie wäre vielleicht ein wenig zu viel des Guten.
Iris wedelt großzügig mit der Puderquaste; ohne Blüten geht es eben nicht!
Wohlduftende rauchige Harze werden auch hier geschickt als Stabilisatoren eingesetzt:
Weihrauch raut alles ein wenig auf und kratzt an den wohlig dahinschwebenden Sinnen, fordert Aufmerksamkeit.
Venus kommt herbeigeschlendert und hinterlässt eine geschmackvoll dosierte Portion Oppoponax.
Damit tut sie diesem "Shalimar"-Geschwisterkind gut; zusammen mit Weihrauch runden beide diese Duftkreation harmonisch ab.
Ob nun diese reiche Palette an "Shalimar"-Verwandtschaft unbedingt nötig ist, sei dahingestellt!
Das sollte jeder für sich entscheiden.
Heute empfinde ich "Shalimar Ode à la Vanille - Sur la route du Mexique" als angenehme Begleiterin.
Warm und schmeichelnd, ähnlich einem leichten Pullover aus edlem feinen Kaschmir, umhüllt mich dieses Duftwesen.
Ob nun Ludwig van Beethoven diesem Duft eine X. Symphonie gewidmet hätte, wäre er ihm begegnet, weiß man natürlich nicht! Auf diese Idee brachte mich nur dessen Name.
Vielleicht nahm er Düfte länge wahr als Töne; was sicher im Wien seiner Zeit nicht ganz so empfehlenswert war. Dieser "Schmelztiegel der Nationen" müffelte sicher damals nicht gerade vom Feinsten!
Sicher ist aber: hätte Beethoven diese, seine X. Symphonie komponiert, sie hätte eine Menge Anklang gefunden. Applaus! Applaus!
Vielleicht ist es die Vielzahl der bereits vorhandenen Kommentare, die mich davon abhalten und mich denken lassen: "Auf Deinen kommt es nun wirklich nicht mehr an!"
Vielleicht sind es auch die mein Leben beherrschenden "Nebenwege", die mich immer wieder ablenken und umherspazieren lassen.
Manchmal führt das Testen eines Duftes dazu, dass sich fast umgehend ein Kommentar in meinem Kopf entwickelt, der dann ungeduldig fordert: "Lass mich raus; hau in die Tastatur!"
Wer weiß?
Inzwischen gibt es so viele "Shalimar"-Variationen, dass ich mich fast darin verlaufe - ehrlich: ich habe den Überblick verloren!
Dank Gelis erhielt ich zwei weitere Abfüllungen und fischte nun "Shalimar Ode à la Vanille - Sur la route du Mexique" heraus.
Die "Eisheiligen" lassen mich dieses Jahr frösteln, so ist Vanille eine gute Wärmequelle und wenn schon, denn schon: Schokolade und Karamell - ja, her mit den Kalorien!
Dass ich Vanille, deren erotisierende Wirkung ja bekannt ist, erst im fortgeschrittenen Alter als Duft für mich entdeckte (welche Verschwendung dieses "Lockstoffes"), schrieb ich bereits im Kommentar zu meinem Lieblings-Vanilleduft "Vanille Absolument" von L'Artisan Parfumeur.
Seit dem bin ich ihr nicht mehr abgeneigt und so folge ich ihr auch der "Shalimar"-Route nach Mexico.
Wahrhaftig: "Shalimar" ist in seiner Grundschönheit wahrnehmbar; aber die Vanille überwiegt hier.
Sie erzeugt die Illusion von Sonne und Wärme; wie angenehm!
Die Passage nach Mexiko und zum edlen Kakao/der noch edleren Schokolade führt an einigen Inseln vorbei, auf denen Zuckerrohr angebaut wird. Es ist Erntezeit und zur allgemeinen Freude wird ein Teil des bereits raffinierten Zuckers in großen Pfannen karamellisiert - welch ein Duft entsteigt ihnen! Lecker!
Zusammen mit der sämigen cremeweißen Vanille und der leicht herben Schokolade ergibt sich eine glänzende Mischung, die zum Naschen verlockt: einfach Finger in die Masse gesteckt und abgeschleckt - hm!
Auch hier geht die Tonkabohne zum Glück etwas unter; sie wäre vielleicht ein wenig zu viel des Guten.
Iris wedelt großzügig mit der Puderquaste; ohne Blüten geht es eben nicht!
Wohlduftende rauchige Harze werden auch hier geschickt als Stabilisatoren eingesetzt:
Weihrauch raut alles ein wenig auf und kratzt an den wohlig dahinschwebenden Sinnen, fordert Aufmerksamkeit.
Venus kommt herbeigeschlendert und hinterlässt eine geschmackvoll dosierte Portion Oppoponax.
Damit tut sie diesem "Shalimar"-Geschwisterkind gut; zusammen mit Weihrauch runden beide diese Duftkreation harmonisch ab.
Ob nun diese reiche Palette an "Shalimar"-Verwandtschaft unbedingt nötig ist, sei dahingestellt!
Das sollte jeder für sich entscheiden.
Heute empfinde ich "Shalimar Ode à la Vanille - Sur la route du Mexique" als angenehme Begleiterin.
Warm und schmeichelnd, ähnlich einem leichten Pullover aus edlem feinen Kaschmir, umhüllt mich dieses Duftwesen.
Ob nun Ludwig van Beethoven diesem Duft eine X. Symphonie gewidmet hätte, wäre er ihm begegnet, weiß man natürlich nicht! Auf diese Idee brachte mich nur dessen Name.
Vielleicht nahm er Düfte länge wahr als Töne; was sicher im Wien seiner Zeit nicht ganz so empfehlenswert war. Dieser "Schmelztiegel der Nationen" müffelte sicher damals nicht gerade vom Feinsten!
Sicher ist aber: hätte Beethoven diese, seine X. Symphonie komponiert, sie hätte eine Menge Anklang gefunden. Applaus! Applaus!
16 Antworten


Ja, wahrhaftig, eine Ode an Vanille, von niemand geringeren als aus dem Haus Guerlain. Höchste Parfüm Kunst.
Das Mutterhaus meiner Initiation, was hochkarätigste Düfte für mich, Zeit meines Lebens im Weiteren bereithielt, mich prägten, vor ever. Seit meinem siebzehnten Lebensjahr, nach Chamade - mein Initialparfüm, als sehr junge Frau, landete ich irgendwann bei Shalimar und allen seinen weiteren Variationen...
Diesen Shalimar habe ich auch, jedoch die Vintages der 80er 90er, welche nicht so gefällig und mainstreamartig aufgebrezelt sind, mag ich sehr viel lieber.