10.06.2016 - 06:23 Uhr
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Eine wahrhaft edle Besonderheit der Extraklasse
Ich glaube, jeder Mensch kennt die seltene Sternstunde, die entsteht, wenn er ein Geschenk bekommt, mit dem er nicht gerechnet hat, vom dem er nicht einmal wusste, dass er es sich wünscht, und das perfekt auf ihn zugeschnitten ist. Zumindest würde ich jedem Menschen eine solche Sternstunde einmal wünschen. Ich bekam sie mit Floral Curiosities - Scarlet Larkspur in einem Tauschpaket als Zugabe von Mamski.
Scarlet Larkspur kam in einem 15ml Flakon, die Umverpackung in Form eines kleinen Buches, also die bibliophile, bzw. parfumophile Ausgabe: ganz ganz fein und liebevoll gestaltet.
Und der Inhalt setzt diese erlesene Gestaltung fort, gibt der Verpackung quasi die Ehre:
Im ersten Moment zitrisch-frisch, leicht süß und etwas alkoholisch, insofern wirklich einen Moment lang an Wein erinnernd, kommt alsbald eine Note dazu, die ich als Kamille einordnen würde. Ich war darüber etwas verwundert, aber ich habe Scarlet Larkspur nun dreimal getestet und ich nehme es immernoch genauso wahr.
Etwas minimal Herbes, das vermutlich der Johannisbeere zuzuordnen ist, gibt schon der Kopfnote Charakter und Tiefe. Ich muss sagen, dass ich hier keine Himbeere und auch noch keine Kirsche ausmachen kann. Und auch wenn die Duftpyramide säuerliche Anteile vermuten lässt: keine Spur davon.
Die Kirsche, und ich finde, eher eine zarte Süßkirsche, kommt erst langsam zusammen mit der Herznote dazu. Hier wird es nun sehr schnell pudriger, wärmer und blumig. Da ist er wohl, der Rittersporn, obwohl ich nicht weiß, wie dieser spezielle Rittersporn duftet, nehme ich eine weiche, warme, kräftig-würzige Blumigkeit wahr. Die Kamille nimmt nun langsam ab, stattdessen spüre einen Hauch von Safran, den ich so liebe.
Diese einzigartige, interessante und gleichzeitig harmonisch ausgewogene Kombination habe ich nirgendwo jemals in einem anderen Parfum gerochen.
Schon früh kündigt sich die Basis in Form von Tonka an.
Tonka macht Scarlet Larkspur so ungeheuer wohlig, beruhigend und kuschelig, dabei bleibt der leicht herbe, fruchtig-blumig-würzige Ton der Herznote erhalten, so dass Scarlet Larkspur lange interessant bleibt und nicht in einer beliebigen, warm-weichen Kuschelwolke versackt.
In gewisser Weise ist Scarlet Larkspur untypisch für Inekes: er hat gemessen an anderen Inekes eine geringe Sillage, eher geringe Intensität, ist auch weniger haltbar und mutet fast zurückhaltend an.
Typisch für Ineke ist hingegen das Außergewöhnliche: Scarlet Larkspur ist besonders und herausragend, ohne plump nach Aufmerksamkeit zu heischen. Ich finde, er ist wahrhaft edel.
Zusammen mit Evening Edged in Gold ist er bislang mein Lieblingsineke und sozialverträglicher als jener.
Danke, Mamski, für die Sternstunde!
Scarlet Larkspur kam in einem 15ml Flakon, die Umverpackung in Form eines kleinen Buches, also die bibliophile, bzw. parfumophile Ausgabe: ganz ganz fein und liebevoll gestaltet.
Und der Inhalt setzt diese erlesene Gestaltung fort, gibt der Verpackung quasi die Ehre:
Im ersten Moment zitrisch-frisch, leicht süß und etwas alkoholisch, insofern wirklich einen Moment lang an Wein erinnernd, kommt alsbald eine Note dazu, die ich als Kamille einordnen würde. Ich war darüber etwas verwundert, aber ich habe Scarlet Larkspur nun dreimal getestet und ich nehme es immernoch genauso wahr.
Etwas minimal Herbes, das vermutlich der Johannisbeere zuzuordnen ist, gibt schon der Kopfnote Charakter und Tiefe. Ich muss sagen, dass ich hier keine Himbeere und auch noch keine Kirsche ausmachen kann. Und auch wenn die Duftpyramide säuerliche Anteile vermuten lässt: keine Spur davon.
Die Kirsche, und ich finde, eher eine zarte Süßkirsche, kommt erst langsam zusammen mit der Herznote dazu. Hier wird es nun sehr schnell pudriger, wärmer und blumig. Da ist er wohl, der Rittersporn, obwohl ich nicht weiß, wie dieser spezielle Rittersporn duftet, nehme ich eine weiche, warme, kräftig-würzige Blumigkeit wahr. Die Kamille nimmt nun langsam ab, stattdessen spüre einen Hauch von Safran, den ich so liebe.
Diese einzigartige, interessante und gleichzeitig harmonisch ausgewogene Kombination habe ich nirgendwo jemals in einem anderen Parfum gerochen.
Schon früh kündigt sich die Basis in Form von Tonka an.
Tonka macht Scarlet Larkspur so ungeheuer wohlig, beruhigend und kuschelig, dabei bleibt der leicht herbe, fruchtig-blumig-würzige Ton der Herznote erhalten, so dass Scarlet Larkspur lange interessant bleibt und nicht in einer beliebigen, warm-weichen Kuschelwolke versackt.
In gewisser Weise ist Scarlet Larkspur untypisch für Inekes: er hat gemessen an anderen Inekes eine geringe Sillage, eher geringe Intensität, ist auch weniger haltbar und mutet fast zurückhaltend an.
Typisch für Ineke ist hingegen das Außergewöhnliche: Scarlet Larkspur ist besonders und herausragend, ohne plump nach Aufmerksamkeit zu heischen. Ich finde, er ist wahrhaft edel.
Zusammen mit Evening Edged in Gold ist er bislang mein Lieblingsineke und sozialverträglicher als jener.
Danke, Mamski, für die Sternstunde!
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