07.12.2011 - 14:15 Uhr
Palonera
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Palonera
Top Rezension
17
Wieder mal daneben gegriffen...?
Manchmal greife ich bei meiner Duftwahl gern daneben.
Dann trage ich im tiefsten Winter ein spritziges Sommer-Cologne, wähle zum kleinen Schwarzen einen äußerst maskulinen Duftbegleiter oder nehme, wie heute, zum Unterricht einen Abendduft.
Zumindest sind die Düfte so deklariert - nicht von mir, auch nicht immer mit meinem Einverständnis, aber das tut hier nicht wirklich etwas zur Sache.
"Evening edged in Gold" wird vorgestellt als duftende Vervollständigung einer Abendgarderobe und als solche kann ich mir das Goldwässerchen nicht nur des Namens wegen auch gut vorstellen, aber eben nicht ausschließlich - dafür wirkt es an stürmisch-kalten Tagen wie dem heutigen zu sehr als "Fels in der Brandung" und läßt sich nicht gleich von einem kräftigen Windstoß verjagen.
Und ja - Pflaume ist nicht nur in der Kopfnote reichlich enthalten, alkoholische gar, die vielleicht für den wärmenden Effekt (mit-)verantwortlich gemacht werden kann, den ich bereits unmittelbar nach dem Auftragen empfinde und der den Abendduft für mich Frostbeule zum sehr angenehmen Wintertagsgefährten macht.
Gold-Osmanthus und Engelstrompeten klingen dem Namen nach sehr vorweihnachtlich und ich wüßte zu gern, wie sie für sich genommen duften, um sie bewußt im Gesamtgefüge ausmachen zu können - so aber filtert meine Nase zwar florale Noten aus der zunehmend würziger und tiefer werdenden Melange heraus, ich kann sie indes nicht benennen und nicht klar von anderen Ingredienzen abgrenzen.
Safran und Zimt hingegen sind deutlich erkennbar und dürften für die Tiefe der Strahlkraft sorgen.
Für mich entwickelt der Duft tatsächlich eine immer stärkere Assoziation in Richtung 750er Gold; er strahlt aus dem blumigen Mittelpunkt leicht matte, dunkle, schwere Wärme aus, die dennoch kein bißchen in gourmandige oder orientalische Richtungen geht.
Dieser sehr reiche, umfassende Status quo hält sich bei mir ohne weitere Entwicklung über mehrere Stunden hinweg, Hölzer und Leder treten auf meiner Haut nicht hervor - ich erahne sie im Hintergrund, doch ohne Blick auf die Duftpyramide hätte ich sie überhaupt nicht in dieser Komposition vermutet.
Und auch wenn der Name ein wenig abgehoben oder gar snobistisch klingt: Auf den Inhalt des Flacons treffen diese Attribute nicht zu.
Völlig unerwartet wirkt "Evening edged in Gold" erotisierend - nicht billig und "easy to get" wie ein etwas zu kurzer, etwas zu enger Mini, sondern sinnlich verführend wie purpurroter, sich schwer und üppig anschmiegender Samt.
Und damit wäre es dann wohl doch ein Abendduft...
Dann trage ich im tiefsten Winter ein spritziges Sommer-Cologne, wähle zum kleinen Schwarzen einen äußerst maskulinen Duftbegleiter oder nehme, wie heute, zum Unterricht einen Abendduft.
Zumindest sind die Düfte so deklariert - nicht von mir, auch nicht immer mit meinem Einverständnis, aber das tut hier nicht wirklich etwas zur Sache.
"Evening edged in Gold" wird vorgestellt als duftende Vervollständigung einer Abendgarderobe und als solche kann ich mir das Goldwässerchen nicht nur des Namens wegen auch gut vorstellen, aber eben nicht ausschließlich - dafür wirkt es an stürmisch-kalten Tagen wie dem heutigen zu sehr als "Fels in der Brandung" und läßt sich nicht gleich von einem kräftigen Windstoß verjagen.
Und ja - Pflaume ist nicht nur in der Kopfnote reichlich enthalten, alkoholische gar, die vielleicht für den wärmenden Effekt (mit-)verantwortlich gemacht werden kann, den ich bereits unmittelbar nach dem Auftragen empfinde und der den Abendduft für mich Frostbeule zum sehr angenehmen Wintertagsgefährten macht.
Gold-Osmanthus und Engelstrompeten klingen dem Namen nach sehr vorweihnachtlich und ich wüßte zu gern, wie sie für sich genommen duften, um sie bewußt im Gesamtgefüge ausmachen zu können - so aber filtert meine Nase zwar florale Noten aus der zunehmend würziger und tiefer werdenden Melange heraus, ich kann sie indes nicht benennen und nicht klar von anderen Ingredienzen abgrenzen.
Safran und Zimt hingegen sind deutlich erkennbar und dürften für die Tiefe der Strahlkraft sorgen.
Für mich entwickelt der Duft tatsächlich eine immer stärkere Assoziation in Richtung 750er Gold; er strahlt aus dem blumigen Mittelpunkt leicht matte, dunkle, schwere Wärme aus, die dennoch kein bißchen in gourmandige oder orientalische Richtungen geht.
Dieser sehr reiche, umfassende Status quo hält sich bei mir ohne weitere Entwicklung über mehrere Stunden hinweg, Hölzer und Leder treten auf meiner Haut nicht hervor - ich erahne sie im Hintergrund, doch ohne Blick auf die Duftpyramide hätte ich sie überhaupt nicht in dieser Komposition vermutet.
Und auch wenn der Name ein wenig abgehoben oder gar snobistisch klingt: Auf den Inhalt des Flacons treffen diese Attribute nicht zu.
Völlig unerwartet wirkt "Evening edged in Gold" erotisierend - nicht billig und "easy to get" wie ein etwas zu kurzer, etwas zu enger Mini, sondern sinnlich verführend wie purpurroter, sich schwer und üppig anschmiegender Samt.
Und damit wäre es dann wohl doch ein Abendduft...
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