Doraphilia Miguel Matos 2019
26
Top Rezension
Fellfetisch
Häufig geht es mir so dass ich Düfte nach dem ersten Testen noch schlechter bewerte wenn ich sie dann genauer kennenlerne. Die anfängliche Euphorie verfliegt also. Diesen Duft hier habe ich erst mit 6.0 bewertet obwohl es sich um Leder handelt. Der ein oder andere weiß es vielleicht: ich mag Leder durchaus. Nun heißt der Duft Doraphilia und so schob ich es mehrere Monate auf, noch mal zu testen sondern für mich lag die fehlende Bindung, der fehlende Zugang seinerzeit an der Animalik. Doch der Duft folgte mir im Geiste, lies mich nie so recht los und nun bin ich also hier um den ersten Kommentar zu dem Miguel Matos-Erzeugnis zu verfassen und die Geister, welche ich rief, zu verbannen.
Für ungeübte Nasen welche weder mit Animalik noch Leder können, ist das hier als recht wagemutig zu beschreiben. Das wäre sehr euphemistisch formuliert. Der Duft nimmt keine großartige Entwicklung sondern ist ein klassischer Konzeptduft. Doraphilia, Fellfetisch, das trifft es hier. Nur dass das Fell noch auf dem lebenden Tier ist. So vergehen also die ersten 15 Minuten sehr intensiv, danach ist das Leder lediglich noch frisch.
Das Leder quillt nicht aus dem Flakon heraus aber schenkt uns auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftige Facetten. Lange habe ich gebraucht um die floralen Noten herauszufiltern.
Nun besteht die Entourage dieses recht frischen Leders nicht aus sanften Blumen. Der Flieder schärft in gewisser Weise das raue Element des Leders, Aldehyde deutlich wahrnehmbar, da grüßen vergangene Jahrzehnte in Sachen Parfum. Der florale Mittelteil ist bis auf das Veilchen für mich wenig zu identifizieren, was ich in Sachen Ylang-Ylang aber nur goutieren kann. Wer Ylang-Ylang mit Leder testen möchte, da gibt es eins aus dem Hause Guerlain.
Die Minuten und Stunden vergehen und das Leder von Doraphilia verharrt, verändert sich nicht sondern behält seinen Vintage-Touch bei. Es handelt sich hier um kein schmutziges Leder, es ist schon klares, reines Leder aber nicht auf Hochglanz getrimmt, ebenso wenig aber auch auf Rohheit. Es geht tatsächlich mehr um das, was sich hinter dem Leder einst verborgen hat, um das Tier, um animalische Stärke, sicher auch um animalische Triebe, wenn ich mir die Intention hinter dem Duft durchlese.
Da stimmen die einzelnen Ingredienzen auch perfekt. Costus wirkt gerne erdig, animalisch und erinnert gewissermaßen an das Veilchen. Zibet und Bibergeil ist kaum erklärungsbedürftig. Die Noten und der Duft passen also.
Schwer zu sagen für wen sich Doraphilia eignet. Man sollte Leder mögen, man sollte sich mit Leder der alten Machart identifizieren können, die Tierische Note nicht zu vergessen. Vor allem darf der Beginn einen nicht abschrecken und man sollte das hier nicht als Einstieg in die Welt solcher Parfums sehen. Es wird heute ein kürzerer Kommentar meinerseits, ich wollte zum einen für den Duft eine Lanze brechen, zum anderen aufzeigen, dass man allen Düften eine zweite Chance geben sollte. Mittlerweile schätze ich diese Kreation.
Für ungeübte Nasen welche weder mit Animalik noch Leder können, ist das hier als recht wagemutig zu beschreiben. Das wäre sehr euphemistisch formuliert. Der Duft nimmt keine großartige Entwicklung sondern ist ein klassischer Konzeptduft. Doraphilia, Fellfetisch, das trifft es hier. Nur dass das Fell noch auf dem lebenden Tier ist. So vergehen also die ersten 15 Minuten sehr intensiv, danach ist das Leder lediglich noch frisch.
Das Leder quillt nicht aus dem Flakon heraus aber schenkt uns auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftige Facetten. Lange habe ich gebraucht um die floralen Noten herauszufiltern.
Nun besteht die Entourage dieses recht frischen Leders nicht aus sanften Blumen. Der Flieder schärft in gewisser Weise das raue Element des Leders, Aldehyde deutlich wahrnehmbar, da grüßen vergangene Jahrzehnte in Sachen Parfum. Der florale Mittelteil ist bis auf das Veilchen für mich wenig zu identifizieren, was ich in Sachen Ylang-Ylang aber nur goutieren kann. Wer Ylang-Ylang mit Leder testen möchte, da gibt es eins aus dem Hause Guerlain.
Die Minuten und Stunden vergehen und das Leder von Doraphilia verharrt, verändert sich nicht sondern behält seinen Vintage-Touch bei. Es handelt sich hier um kein schmutziges Leder, es ist schon klares, reines Leder aber nicht auf Hochglanz getrimmt, ebenso wenig aber auch auf Rohheit. Es geht tatsächlich mehr um das, was sich hinter dem Leder einst verborgen hat, um das Tier, um animalische Stärke, sicher auch um animalische Triebe, wenn ich mir die Intention hinter dem Duft durchlese.
Da stimmen die einzelnen Ingredienzen auch perfekt. Costus wirkt gerne erdig, animalisch und erinnert gewissermaßen an das Veilchen. Zibet und Bibergeil ist kaum erklärungsbedürftig. Die Noten und der Duft passen also.
Schwer zu sagen für wen sich Doraphilia eignet. Man sollte Leder mögen, man sollte sich mit Leder der alten Machart identifizieren können, die Tierische Note nicht zu vergessen. Vor allem darf der Beginn einen nicht abschrecken und man sollte das hier nicht als Einstieg in die Welt solcher Parfums sehen. Es wird heute ein kürzerer Kommentar meinerseits, ich wollte zum einen für den Duft eine Lanze brechen, zum anderen aufzeigen, dass man allen Düften eine zweite Chance geben sollte. Mittlerweile schätze ich diese Kreation.
16 Antworten


Übrigens: Nachbessern kommt bei mir auch teilweise vor.. :D
Was Du schreibst, klingt wie ein Duft für Mutige. Da schicke ich lieber andere vor.