09.08.2014 - 12:54 Uhr
Sensual
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Die Wahrheit über Künstlerleben
An einen Tisch liegt eine sorgfältig gestellte Komposition von schwarze Weintrauben, sowie die halbgeleerte Flasche von Rum rum. Von den letzten Aufstellungs-Veröffnung als Geschenk bekommene Cognac-Flakon ist noch fast voll, aber davon steht auch ein Glas auf den Tisch.
Die arme Künstlerin hat eine relativ dunkle Hinterhof-Zimmer als Atelier vermietet, mit Kohlheizung, und da Ihre Geld wie so oft, viel zu knapp ist, hat Sie in den letzten Zeiten das Zimmer nicht mehr so oft geheizt, der Winter kommt noch und dann ist buchstäblich das übriggebliebene Kohle benötigt um es noch halbwegs beim Plustemperatur zu halten. Von daher ist eine Glas von Cognac oder Rum auch eine freuliche Sache um sich warm zu halten, und manchmal, wenn es an Inspiration mangelt, auch eine Art von Mut-Gebung.
Deshalb hat das Ölbild auch nicht so schnell getrocknet, und die Weintrauben sind schon ziemlich überreif. Bei Heisshungerattacken sind davon auch schon etwas geknappert.
Von eine liebe und gutmeinende ältere Nachbarin hat Sie auch riesengrosser Glastopf voll von selbstgemachte Himbeermarmelade bekommen, und es wird gerne mit Kaffee gegessen. Jawohl, richtig gelesen, denn Kaffee - vor allem mit Milch - hält den Hunger bekanntlich länger aus als Tee.
Um die Ecke steht noch eine von die Strasse gerettete, alte schwarzer Leder-Couch, die gerissene Ecken sind mit etwa Heu gestopft.
Der alte Holzboden, dessen Lack sich wie ein Schlange der seine Haut wechselt, sich erlöst hat, riecht manchmal etwa muffig, könnte da ein bisschen Schimmel in den Zimmer sein ? In so einen Hinterhof-Altbauhaus wäre es nicht ganz verwunderlich.
Sie hat, wie so oft, die ganze Nacht wieder durchgemalt, und schläft jetzt auf den Couch.
Daneben steht eine voller Aschenbecher von Vanilla-Zigarillo-Stumpfen, die Sie so gerne zwischendurch raucht, wenn sie überlegt, welche Farbe kommt demnächst auf den Bild, oder einfach eine kreative Pause macht.
Und SO ist die berühmte Kunstlerleben meistens, vor allem für junge Künstler/innen, aber dafür hat man die Freiheit ihre Arbeitstunden so zu gestalten, wie es gefällt, ausser beim Aufstellungen wo man schon sehr volle Tagen mit exakten Terminen hier und da hat, um dann bei Veröffnung völlig übermüde, aber positiv aufgeregt zu erscheinen und mal ( hoffentlich ! ) Lob zu bekommen und viele Menschen auf ein mal zu treffen.
Also, so luxuriös und romantisch, wie es öfters gern erstellt wird, ist das Kunstlerleben nicht.
Hat aber durchaus auch positive Seiten, sonst gäbe es keine Künstlern mehr. Oder man hat einfach keine Wahl, was wiederum nicht nur positiv ist. Und die wahre Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen. ;)
Okey, die "wahre" Atelierraum riecht öfters eher nach Terpentin, Fixativ, diverse Malmitteln - einige davon schon Patchouli-ähnelnd - und Leinöl. Trotzdem finde ich die Name "Atelier d´Artiste" passend, es erinnert mich von die satten Farben und das goldene Licht von Rembrandt, und hat durchaus eine luxuriöse Seite an sich.
Die Kopfnoten sind gut zu erkennen, und halten bei mir sehr lange. Die Entwicklung lauft sich eher langsam durch, die Himbeere und Vanille nehme ich jedoch schon am Anfang wahr. Vetiver kommt bei mir nicht so durch, eher wirklich Heu. Das Leder ist als Leder, nicht Teer, gut wahrnehmbar, und auch Vanille, Kaffee und Tabak kommen gut durch.
Die Haltbarkeit ist enorm, Sillage stark.
Dazu noch eine kleine Gesicht - ein mal war ich mit meinen Mann an einer Boogie-Woogie-Unterricht, so eine freie offene Termin um das Angebot kennenzulernen.
Da ich Atelier d´Artiste so liebe, hatte ich mich mit den Duft 3 Mal gesprüht schon ziemlich stark übergeduftet, und die Rum-Note war sehr erkennbar. Wir - ich und meinen Mann - haben zu erst nur miteinender getanzt, und so viel gelacht und frohe, kindische Quatsch gemacht, dass alle andere hielten uns für frisch geliebt ( in Wahrheit waren wir aber schon geschieden, aber immer noch gute Freunde die was zusammen unternehmen wollten ), haben uns freundlich gelächelt und ein Paar sogar applodiert an einige Turnen.
Dann mussten aber - nach Wünsch die Lehrerin - alle so etwa jede 2 Minuten das Partner/in wechseln, und ein Mann, der mit mir tanzen sollte, war so steif mit fast tellergrossen Augen, dass ich fürchtete er denkt ich habe eine ordentlich grosses Glas von Cuba Libre vor den Unerricht getrunken, so stark war die Kopfnote und Sillage. Also, vielleicht nicht das beste Idee es frisch zu sprühen vor ein Job-Interview oder sonstige Situation, wo man ernst genommen werden sollte. ;)
Naja, das war aber jetzt eine Tanzstunde, welche mir und auch an mein Mann viel Spaß brachte, und an welches ich auch mit Lächeln manchmal erinnere wenn ich Atelier d´Artiste trage. Immerhin, weniger ist hier oft mehr, und ein Sprüher reicht schon gut aus um all die Noten geniessen zu können.
Ich finde es sehr Schade, dass dieser Gourmand offenbar angestellt ist, und hoffe noch eines Tages noch eine Flakon zu ergatten...Eine Flakon reicht aber lange aus, denn wie gesagt, Sillage und Haltbarkeit sind enorm. Wer jedoch keine Süße an Parfum haben will, der sollte weit weg von den Duft bleiben, denn vor allem die langanhalten Kopfnoten mit Himbeere sehr süß sind.
Wenn es langsam zu den Basis mit Kaffee, Leder und Tabak kommt, ist es auch für anderen leichter tragbar, finde ich. Ein Hoch noch an Karine Chevalier für gut gemachte Komposition mit lange und intressante Entwicklung, und an alle Künstler/innen, und und und.... Cheerio, Miss Sophie !!! :D
Die arme Künstlerin hat eine relativ dunkle Hinterhof-Zimmer als Atelier vermietet, mit Kohlheizung, und da Ihre Geld wie so oft, viel zu knapp ist, hat Sie in den letzten Zeiten das Zimmer nicht mehr so oft geheizt, der Winter kommt noch und dann ist buchstäblich das übriggebliebene Kohle benötigt um es noch halbwegs beim Plustemperatur zu halten. Von daher ist eine Glas von Cognac oder Rum auch eine freuliche Sache um sich warm zu halten, und manchmal, wenn es an Inspiration mangelt, auch eine Art von Mut-Gebung.
Deshalb hat das Ölbild auch nicht so schnell getrocknet, und die Weintrauben sind schon ziemlich überreif. Bei Heisshungerattacken sind davon auch schon etwas geknappert.
Von eine liebe und gutmeinende ältere Nachbarin hat Sie auch riesengrosser Glastopf voll von selbstgemachte Himbeermarmelade bekommen, und es wird gerne mit Kaffee gegessen. Jawohl, richtig gelesen, denn Kaffee - vor allem mit Milch - hält den Hunger bekanntlich länger aus als Tee.
Um die Ecke steht noch eine von die Strasse gerettete, alte schwarzer Leder-Couch, die gerissene Ecken sind mit etwa Heu gestopft.
Der alte Holzboden, dessen Lack sich wie ein Schlange der seine Haut wechselt, sich erlöst hat, riecht manchmal etwa muffig, könnte da ein bisschen Schimmel in den Zimmer sein ? In so einen Hinterhof-Altbauhaus wäre es nicht ganz verwunderlich.
Sie hat, wie so oft, die ganze Nacht wieder durchgemalt, und schläft jetzt auf den Couch.
Daneben steht eine voller Aschenbecher von Vanilla-Zigarillo-Stumpfen, die Sie so gerne zwischendurch raucht, wenn sie überlegt, welche Farbe kommt demnächst auf den Bild, oder einfach eine kreative Pause macht.
Und SO ist die berühmte Kunstlerleben meistens, vor allem für junge Künstler/innen, aber dafür hat man die Freiheit ihre Arbeitstunden so zu gestalten, wie es gefällt, ausser beim Aufstellungen wo man schon sehr volle Tagen mit exakten Terminen hier und da hat, um dann bei Veröffnung völlig übermüde, aber positiv aufgeregt zu erscheinen und mal ( hoffentlich ! ) Lob zu bekommen und viele Menschen auf ein mal zu treffen.
Also, so luxuriös und romantisch, wie es öfters gern erstellt wird, ist das Kunstlerleben nicht.
Hat aber durchaus auch positive Seiten, sonst gäbe es keine Künstlern mehr. Oder man hat einfach keine Wahl, was wiederum nicht nur positiv ist. Und die wahre Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen. ;)
Okey, die "wahre" Atelierraum riecht öfters eher nach Terpentin, Fixativ, diverse Malmitteln - einige davon schon Patchouli-ähnelnd - und Leinöl. Trotzdem finde ich die Name "Atelier d´Artiste" passend, es erinnert mich von die satten Farben und das goldene Licht von Rembrandt, und hat durchaus eine luxuriöse Seite an sich.
Die Kopfnoten sind gut zu erkennen, und halten bei mir sehr lange. Die Entwicklung lauft sich eher langsam durch, die Himbeere und Vanille nehme ich jedoch schon am Anfang wahr. Vetiver kommt bei mir nicht so durch, eher wirklich Heu. Das Leder ist als Leder, nicht Teer, gut wahrnehmbar, und auch Vanille, Kaffee und Tabak kommen gut durch.
Die Haltbarkeit ist enorm, Sillage stark.
Dazu noch eine kleine Gesicht - ein mal war ich mit meinen Mann an einer Boogie-Woogie-Unterricht, so eine freie offene Termin um das Angebot kennenzulernen.
Da ich Atelier d´Artiste so liebe, hatte ich mich mit den Duft 3 Mal gesprüht schon ziemlich stark übergeduftet, und die Rum-Note war sehr erkennbar. Wir - ich und meinen Mann - haben zu erst nur miteinender getanzt, und so viel gelacht und frohe, kindische Quatsch gemacht, dass alle andere hielten uns für frisch geliebt ( in Wahrheit waren wir aber schon geschieden, aber immer noch gute Freunde die was zusammen unternehmen wollten ), haben uns freundlich gelächelt und ein Paar sogar applodiert an einige Turnen.
Dann mussten aber - nach Wünsch die Lehrerin - alle so etwa jede 2 Minuten das Partner/in wechseln, und ein Mann, der mit mir tanzen sollte, war so steif mit fast tellergrossen Augen, dass ich fürchtete er denkt ich habe eine ordentlich grosses Glas von Cuba Libre vor den Unerricht getrunken, so stark war die Kopfnote und Sillage. Also, vielleicht nicht das beste Idee es frisch zu sprühen vor ein Job-Interview oder sonstige Situation, wo man ernst genommen werden sollte. ;)
Naja, das war aber jetzt eine Tanzstunde, welche mir und auch an mein Mann viel Spaß brachte, und an welches ich auch mit Lächeln manchmal erinnere wenn ich Atelier d´Artiste trage. Immerhin, weniger ist hier oft mehr, und ein Sprüher reicht schon gut aus um all die Noten geniessen zu können.
Ich finde es sehr Schade, dass dieser Gourmand offenbar angestellt ist, und hoffe noch eines Tages noch eine Flakon zu ergatten...Eine Flakon reicht aber lange aus, denn wie gesagt, Sillage und Haltbarkeit sind enorm. Wer jedoch keine Süße an Parfum haben will, der sollte weit weg von den Duft bleiben, denn vor allem die langanhalten Kopfnoten mit Himbeere sehr süß sind.
Wenn es langsam zu den Basis mit Kaffee, Leder und Tabak kommt, ist es auch für anderen leichter tragbar, finde ich. Ein Hoch noch an Karine Chevalier für gut gemachte Komposition mit lange und intressante Entwicklung, und an alle Künstler/innen, und und und.... Cheerio, Miss Sophie !!! :D
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