13.11.2011 - 19:47 Uhr
Fran
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Fran
Top Rezension
Haste ma'n Kaugummi?
Und zwar heute mal keins mit Minzgeschmack, bitte. Ich will was Fruchtiges, mit Zimt. Aber nicht so ein scharfer Zimt wie bei den Sizzling Cinnamon Jelly Bellys, bitte. Die sind zwar verdammt lecker, und grundsätzlich habe ich auch nichts gegen scharf, aber heute mal nicht. Heute soll es mal sanft und mild sein. Wie eine Mischung aus Juicy Fruit und Big Red vielleicht. Aber eben nicht ganz so kräftig. Mehr so wie in der Art wie die neumodischen Wellness-Kaugummis. Weich und samtig. Und nicht so künstlich, bitte. Das geht doch auch bestimmt in ziemlich natürlich, oder?
Klar geht das! Hiroshima Mon Amour, bitte sehr!
Hätte ich die Duftnoten vor dem Testen gekannt, ich wäre sicher gewesen: diese süße Fruchtdröhnung ist garantiert nichts für mich. Vor lauter Früchten (Pflaume! Kirsche!!) und Vanille in der Amber-Moschus-Basis hätte ich mir zum Rest schon keine Gedanken mehr gemacht. Aber manchmal braucht man einfach mal einen Schubser bzw. eine blinde Testempfehlung eines Parfumerieinhabers und eine unbekümmerte Offenheit. Und eine passende Haut. Und eine schöne Duftkomposition, die zwar all das hält, was sie verspricht, dies aber sehr raffiniert und verblüffend anders und damit richtig gut macht.
Hiroshima, mein fröhlich-edles Kaugummi macht mir gleich gute Laune und besänftigt ein eventuell etwas angespanntes Gemüt. Kirsche und Zimt sind da, aber ganz, ganz fein und fernab von jeglicher quietschigen Bonbon-Assoziation. Die sonst recht dominante Pflaume hält sich perfekt im Hintergrund und steuert eher eine samtene Weichheit bei. Die Mandarine ist bei mir eher schwach, dafür hält sich die spritzige Yuzu auf meiner Haut ziemlich lange und verhindert, dass dieses schöne Kaugummi zu Hubba Bubba wird. Überhaupt wird das alles bei mir nicht wirklich Kindergeburtstags-süß. Stattdessen sorgt eine edle Schnaps- oder Likörnote (ohne Alkohol) dafür, dass der Duft Raffinesse und Mehrdimensionalität bekommt.
Eine feine süßliche Basis trägt die zimtig-kirschige Herznote sehr lange und spielt sich nicht auf. Die Herznote bleibt das Herzstück in diesem Parfum, abgerundet durch eine höchst luftige edelholzige und hauchzart vanillige Basis. Interessante Duftnoten wie Birke und Bienenwachs sorgen für ein paar unbestimmte Facetten, die nicht wirklich greifbar, aber durchaus da sind, denn Hiroshima Mon Amour wirkt fein ausgeklügelt und gekonnt komplex, ohne kompliziert zu sein. Im Gegenteil, das ist äußerst un-schwierig, schnell zu kapieren und leicht zu mögen. Wenn ich ihn als Kaugummi-Duft wahrnehme und beschreibe, meine ich das im allerpositivsten Sinn. Nahbar, fröhlich und sympathisch, dabei aber nicht kindisch, sondern sehr erwachsen und zurückhaltend. Aber auch jenseits der Adoleszenz gibt es ja weiterhin unbeschwerte Momente, nicht wahr? Dafür ist Hiroshima Mon Amour dann wie gemacht. Schicker kann man Kaugummi nicht kauen.
Klar geht das! Hiroshima Mon Amour, bitte sehr!
Hätte ich die Duftnoten vor dem Testen gekannt, ich wäre sicher gewesen: diese süße Fruchtdröhnung ist garantiert nichts für mich. Vor lauter Früchten (Pflaume! Kirsche!!) und Vanille in der Amber-Moschus-Basis hätte ich mir zum Rest schon keine Gedanken mehr gemacht. Aber manchmal braucht man einfach mal einen Schubser bzw. eine blinde Testempfehlung eines Parfumerieinhabers und eine unbekümmerte Offenheit. Und eine passende Haut. Und eine schöne Duftkomposition, die zwar all das hält, was sie verspricht, dies aber sehr raffiniert und verblüffend anders und damit richtig gut macht.
Hiroshima, mein fröhlich-edles Kaugummi macht mir gleich gute Laune und besänftigt ein eventuell etwas angespanntes Gemüt. Kirsche und Zimt sind da, aber ganz, ganz fein und fernab von jeglicher quietschigen Bonbon-Assoziation. Die sonst recht dominante Pflaume hält sich perfekt im Hintergrund und steuert eher eine samtene Weichheit bei. Die Mandarine ist bei mir eher schwach, dafür hält sich die spritzige Yuzu auf meiner Haut ziemlich lange und verhindert, dass dieses schöne Kaugummi zu Hubba Bubba wird. Überhaupt wird das alles bei mir nicht wirklich Kindergeburtstags-süß. Stattdessen sorgt eine edle Schnaps- oder Likörnote (ohne Alkohol) dafür, dass der Duft Raffinesse und Mehrdimensionalität bekommt.
Eine feine süßliche Basis trägt die zimtig-kirschige Herznote sehr lange und spielt sich nicht auf. Die Herznote bleibt das Herzstück in diesem Parfum, abgerundet durch eine höchst luftige edelholzige und hauchzart vanillige Basis. Interessante Duftnoten wie Birke und Bienenwachs sorgen für ein paar unbestimmte Facetten, die nicht wirklich greifbar, aber durchaus da sind, denn Hiroshima Mon Amour wirkt fein ausgeklügelt und gekonnt komplex, ohne kompliziert zu sein. Im Gegenteil, das ist äußerst un-schwierig, schnell zu kapieren und leicht zu mögen. Wenn ich ihn als Kaugummi-Duft wahrnehme und beschreibe, meine ich das im allerpositivsten Sinn. Nahbar, fröhlich und sympathisch, dabei aber nicht kindisch, sondern sehr erwachsen und zurückhaltend. Aber auch jenseits der Adoleszenz gibt es ja weiterhin unbeschwerte Momente, nicht wahr? Dafür ist Hiroshima Mon Amour dann wie gemacht. Schicker kann man Kaugummi nicht kauen.
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