06.10.2012 - 18:23 Uhr
Ergoproxy
1123 Rezensionen
Ergoproxy
Top Rezension
5
Gucken, aber nicht anfassen
LIL ist der letzte Duft aus der Devils Scent Reihe und, wie ich finde, irgendwie abgefahren.
Mit LIL ist keine geringere als Lilith, eine sagenumwobene Gestalt aus der sumerischen Mythologie gemeint. Bekannter wurde sie allerdings in der Talmudversion, als Adams erste Frau.
Sie war dem guten Manne ebenbürtig und sehr emanzipiert. Sie wollte beim Sex immer oben liegen und sich nicht unterdrücken lassen. Da hat sich der olle Adam beim Chef beschwert und Lilith hat ihn dann sitzen lassen um sich am Roten Meer mit dem Dämon Djinns eingelassen. Den Versuch, sie von drei Engeln wieder zurück in Paradies holen zu lassen, hat sie, sozusagen, weggelacht, worauf der Chef jeden Tag 100 Kinder von ihr töten ließ. Darauf hin ist sie komplett durch geknallt und ist ihrerseits zur Kindsmörderin mutiert.
Wer´s glaubt, wird selig!
Ich denke mal, dass die gute Lil einfach ihr Leben leben wollte und sich mit dem guten Adam gelangweilt hat. Damals wie heute macht man(n) es sich einfach und dichtet der Abtrünnigen einen promiskuitiven Lebenswandel und Schlimmeres an.
Genug der Mythen und Mutmaßungen!
Die komplette Duftserie zeichnet sich durch eigenwillige Kreationen aus und LIL reiht sich hier nahtlos ein.
Jedoch fällt sie komplett aus dem teuflischen Rahmen, denn ihr fehlt alles Düstere und Rauchige.
LIL ist ein fruchtig-blumiges Parfum, jedoch ohne die Beliebigkeit der heute so angesagten Obstwässerchen.
Hauptnote ist die Passionsfrucht in Verbindung mit bitteren Limettenblättern. Diese Note zieht sich als fruchtiger Faden durch den gesamten Duftverlauf.
Eröffnet wird LIL mit einem zitrisch süßen Akkord, mit einer interessanten Nebennote, welche ich nicht genau beschreiben kann. Irgendwie wirkt der Duft verführerisch, schreckt, durch etwas verhalten Bitteres, auch ein wenig ab.
Ich habe folgendes Bild im Kopf: ich möchte von der Frucht naschen, doch jedes Mal, wenn ich etwas davon anfassen will, schlägt man mir auf die Finger.
Gucken, aber nicht anfassen, ist irgendwie das Duftcredo.
Im Herz nimmt die Süße ein klein wenig ab und die Passionsfrucht kommt nun voll zur Geltung. Unterstützung bekommt sie von einem vollmundigen Blumenakkord. Doch der olfaktorische Fingerschlag ist immer noch da. Zack!
Die Passionsfrucht verliert in der Basis dann ihre Intensität und wird nun beinahe harmonisch hölzern umrahmt. Nur das mit dem Anfassen, will nicht funktionieren.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich derart obstig riechen möchte, obwohl ich LIL faszinierend finde.
Die Intensität ist der absolute Hammer und LIL hält wie Pech. Der winzige Tropfen auf meinem Arm füllt das Gesamte Wohnzimmer mit seinem Duft aus.
Mit LIL ist keine geringere als Lilith, eine sagenumwobene Gestalt aus der sumerischen Mythologie gemeint. Bekannter wurde sie allerdings in der Talmudversion, als Adams erste Frau.
Sie war dem guten Manne ebenbürtig und sehr emanzipiert. Sie wollte beim Sex immer oben liegen und sich nicht unterdrücken lassen. Da hat sich der olle Adam beim Chef beschwert und Lilith hat ihn dann sitzen lassen um sich am Roten Meer mit dem Dämon Djinns eingelassen. Den Versuch, sie von drei Engeln wieder zurück in Paradies holen zu lassen, hat sie, sozusagen, weggelacht, worauf der Chef jeden Tag 100 Kinder von ihr töten ließ. Darauf hin ist sie komplett durch geknallt und ist ihrerseits zur Kindsmörderin mutiert.
Wer´s glaubt, wird selig!
Ich denke mal, dass die gute Lil einfach ihr Leben leben wollte und sich mit dem guten Adam gelangweilt hat. Damals wie heute macht man(n) es sich einfach und dichtet der Abtrünnigen einen promiskuitiven Lebenswandel und Schlimmeres an.
Genug der Mythen und Mutmaßungen!
Die komplette Duftserie zeichnet sich durch eigenwillige Kreationen aus und LIL reiht sich hier nahtlos ein.
Jedoch fällt sie komplett aus dem teuflischen Rahmen, denn ihr fehlt alles Düstere und Rauchige.
LIL ist ein fruchtig-blumiges Parfum, jedoch ohne die Beliebigkeit der heute so angesagten Obstwässerchen.
Hauptnote ist die Passionsfrucht in Verbindung mit bitteren Limettenblättern. Diese Note zieht sich als fruchtiger Faden durch den gesamten Duftverlauf.
Eröffnet wird LIL mit einem zitrisch süßen Akkord, mit einer interessanten Nebennote, welche ich nicht genau beschreiben kann. Irgendwie wirkt der Duft verführerisch, schreckt, durch etwas verhalten Bitteres, auch ein wenig ab.
Ich habe folgendes Bild im Kopf: ich möchte von der Frucht naschen, doch jedes Mal, wenn ich etwas davon anfassen will, schlägt man mir auf die Finger.
Gucken, aber nicht anfassen, ist irgendwie das Duftcredo.
Im Herz nimmt die Süße ein klein wenig ab und die Passionsfrucht kommt nun voll zur Geltung. Unterstützung bekommt sie von einem vollmundigen Blumenakkord. Doch der olfaktorische Fingerschlag ist immer noch da. Zack!
Die Passionsfrucht verliert in der Basis dann ihre Intensität und wird nun beinahe harmonisch hölzern umrahmt. Nur das mit dem Anfassen, will nicht funktionieren.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich derart obstig riechen möchte, obwohl ich LIL faszinierend finde.
Die Intensität ist der absolute Hammer und LIL hält wie Pech. Der winzige Tropfen auf meinem Arm füllt das Gesamte Wohnzimmer mit seinem Duft aus.
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