02.02.2020 - 06:20 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Top Rezension
14
aus Dornröschen wurde hier Aurora
Duftproben von Yatagan sind immer etwas besonderes; ob sie nun direkt oder auf Umwegen zu mir gelangen, spielt keine Rolle.
Die, die den Umweg gingen, zeigen nur: sie sollten zu mir kommen!
Vielen Dank an dieser Stelle!
Auch "Ballets Rouges" ist außergewöhnlich: ein Rosenduft mit der sinnlichen Würze einer rassigen Frau.
"Dornröschen" ist in diesem Duft der rosa Zartheit der Mairose entwachsen: "Prinzessin Aurora" tanzt in dunklem Rosenrot in einer anderen Klasse.
Schwere sinnlich-rote Rosendüfte schweben als dominantes Element durch dieses Duftgewebe.
Aldehyde setzen Leuchtfeuer in diese dunklen Schwaden, die vom ersten Augenblick an die Duftbühne beherrschen.
Etwas befremdet mich auch hier die Beigabe der beiden Frischekomponenten Bergamotte und Mandarine; mag diese auch in rot nicht alltäglich sein.
Für mein Empfinden ätzt deren fruchtige Säure, so willkommen sie manchem sein mag, kleine Löcher in den voluminösen dichtgewebten Duftvorhang; auch das Flimmern der Aldehyde wird etwas gestört.
Dagegen passt nun wieder Thymianwürze ganz ausgezeichnet in diese Duftkomposition.
Die sog. "Mairose", auch wegen der Farbe ihrer Rinde "Zimtrose" genannt, gehört zur Familie der Wildrosen.
Ihre mit fünf rosa Blütenblättchen umgebenen reichen goldenen Gesichter strahlen mit ihrem Duft um die Wette.
Früher war diese Rosenart rund um Grasse auf großen Feldern, wahren Duftplantagen zu finden. Auch sie spielte eine Rolle, wenn Grasse "die Parfumstadt" genannt wurde.
Nachdem ihre Anbauflächen im Namen des Geldes zubetoniert und mit teuren Immobilien besetzt wurden, hat sich in der letzten Zeit zum Glück doch wieder ein nicht unerheblicher Teil von "Rosen-Winzern" gefunden, der erfolgreich am Comeback dieser Duftrose arbeitet.
Schön ist sie, diese zarte Rose - sie entspricht vom Duftbild her unserem "Dornröschen": so wie wir es uns vorstellen: "Dornröschen war ein schönes Kind!"
Ein schönes Kind, das ihr Prinz - bekanntlich ja Dornen erprobt - in andere, reichere Rosengärten entführte.
Hier wurde die Frau, die in unschuldigem Rosa als "Dornröschen" ihre Pirouetten auf der Bühne ihres noch jungen Lebens drehte, zu einer erwachsenen charmanten Frau.
Diese reife sinnliche Erotik zieht durch einen Rosenduft, der Frauen huldigt, die ihre Unschuld bereits einige Jahre hinter sich ließen und wissen, was ihnen guttut.
Dunkelrot samtig, ins Schwarz changierend, verlocken diese edlen Rosen und verführen durch teilweise sogar fast ewaltige Duftschwaden - dunkelrote Nebel umwallen die Trägerin dieses Duftes.
Ylang Ylang durchfließt mit hellgelben Lichtstömen, vertieft den Duft mit seinem speziellen Blütenaroma.
Diese Frau tanzt nicht mehr in zartem Rosé; sie besticht durch große Präsenz in leuchtem Rot. Mit großen und doch schwungvoll-eleganten Schritten zieht sie ihre eigenen Kreise auf der Bühne dieses Duftbildes.
Prinzessin Aurora tritt generell in roten Schuhen auf und macht auch in "Ballets Rouges" ihrem Namen alle Ehre: die Morgenröte dieser Rosen wird von Ylang Ylang-gelbem Leuchten durchzogen.
Dieser starke weibliche Rosenduft erhält durch Eichenmoos und Labdanum die stark würzige Reife, die Sinnlichkeit so selbstverständlich begleiten sollte: manchmal ein bisschen scharf, ein bisschen stechend.
Moschus zieht eine weiche Kuscheldecke über diese leicht vorhandenen kleinen Stacheln, die zu Rosen gehören und auch Labdanum kratzt bekanntlich ein bisschen - siehe oben.
Als Höhepunkt dieses Duft-Kunstwerkes zieht Aphrodite, hier ganz in ihrem Element, ein goldbraunes Netz aus ebenfalls wolllüstig-würzig duftendem Patchouli über diese Schönheit.
Jetzt wirbeln alle reifen, reichen Duftnoten mit ihrer volle Verführungskunst in einem opolenten Reigen über diese "Bretter dieses Dufttanzes".
Applaus fordert sie nicht, diese voll erblühte Rosenfrau - sie ist sich ihres Wertes voll bewusst.
Gerade, weil sie um diese Üppigkeit weiß, die Prinzessin Aurora von Dörnröschen unterscheidet!
So wie schwerer kostbarer Rotwein Schlieren im Glas hinterlässt; so hinterlässt "Ballets Rouges" für viele Stunden lebendige Rosenduft-Spuren.
Dieser Duft ist nicht unkompliziert, rosig und leicht: er will erobern und gleichzeitig erobert werden!
Und spielt für mich in einer ganz eigenen Liga - in der "Champions League" der Rosendüfte!
Die, die den Umweg gingen, zeigen nur: sie sollten zu mir kommen!
Vielen Dank an dieser Stelle!
Auch "Ballets Rouges" ist außergewöhnlich: ein Rosenduft mit der sinnlichen Würze einer rassigen Frau.
"Dornröschen" ist in diesem Duft der rosa Zartheit der Mairose entwachsen: "Prinzessin Aurora" tanzt in dunklem Rosenrot in einer anderen Klasse.
Schwere sinnlich-rote Rosendüfte schweben als dominantes Element durch dieses Duftgewebe.
Aldehyde setzen Leuchtfeuer in diese dunklen Schwaden, die vom ersten Augenblick an die Duftbühne beherrschen.
Etwas befremdet mich auch hier die Beigabe der beiden Frischekomponenten Bergamotte und Mandarine; mag diese auch in rot nicht alltäglich sein.
Für mein Empfinden ätzt deren fruchtige Säure, so willkommen sie manchem sein mag, kleine Löcher in den voluminösen dichtgewebten Duftvorhang; auch das Flimmern der Aldehyde wird etwas gestört.
Dagegen passt nun wieder Thymianwürze ganz ausgezeichnet in diese Duftkomposition.
Die sog. "Mairose", auch wegen der Farbe ihrer Rinde "Zimtrose" genannt, gehört zur Familie der Wildrosen.
Ihre mit fünf rosa Blütenblättchen umgebenen reichen goldenen Gesichter strahlen mit ihrem Duft um die Wette.
Früher war diese Rosenart rund um Grasse auf großen Feldern, wahren Duftplantagen zu finden. Auch sie spielte eine Rolle, wenn Grasse "die Parfumstadt" genannt wurde.
Nachdem ihre Anbauflächen im Namen des Geldes zubetoniert und mit teuren Immobilien besetzt wurden, hat sich in der letzten Zeit zum Glück doch wieder ein nicht unerheblicher Teil von "Rosen-Winzern" gefunden, der erfolgreich am Comeback dieser Duftrose arbeitet.
Schön ist sie, diese zarte Rose - sie entspricht vom Duftbild her unserem "Dornröschen": so wie wir es uns vorstellen: "Dornröschen war ein schönes Kind!"
Ein schönes Kind, das ihr Prinz - bekanntlich ja Dornen erprobt - in andere, reichere Rosengärten entführte.
Hier wurde die Frau, die in unschuldigem Rosa als "Dornröschen" ihre Pirouetten auf der Bühne ihres noch jungen Lebens drehte, zu einer erwachsenen charmanten Frau.
Diese reife sinnliche Erotik zieht durch einen Rosenduft, der Frauen huldigt, die ihre Unschuld bereits einige Jahre hinter sich ließen und wissen, was ihnen guttut.
Dunkelrot samtig, ins Schwarz changierend, verlocken diese edlen Rosen und verführen durch teilweise sogar fast ewaltige Duftschwaden - dunkelrote Nebel umwallen die Trägerin dieses Duftes.
Ylang Ylang durchfließt mit hellgelben Lichtstömen, vertieft den Duft mit seinem speziellen Blütenaroma.
Diese Frau tanzt nicht mehr in zartem Rosé; sie besticht durch große Präsenz in leuchtem Rot. Mit großen und doch schwungvoll-eleganten Schritten zieht sie ihre eigenen Kreise auf der Bühne dieses Duftbildes.
Prinzessin Aurora tritt generell in roten Schuhen auf und macht auch in "Ballets Rouges" ihrem Namen alle Ehre: die Morgenröte dieser Rosen wird von Ylang Ylang-gelbem Leuchten durchzogen.
Dieser starke weibliche Rosenduft erhält durch Eichenmoos und Labdanum die stark würzige Reife, die Sinnlichkeit so selbstverständlich begleiten sollte: manchmal ein bisschen scharf, ein bisschen stechend.
Moschus zieht eine weiche Kuscheldecke über diese leicht vorhandenen kleinen Stacheln, die zu Rosen gehören und auch Labdanum kratzt bekanntlich ein bisschen - siehe oben.
Als Höhepunkt dieses Duft-Kunstwerkes zieht Aphrodite, hier ganz in ihrem Element, ein goldbraunes Netz aus ebenfalls wolllüstig-würzig duftendem Patchouli über diese Schönheit.
Jetzt wirbeln alle reifen, reichen Duftnoten mit ihrer volle Verführungskunst in einem opolenten Reigen über diese "Bretter dieses Dufttanzes".
Applaus fordert sie nicht, diese voll erblühte Rosenfrau - sie ist sich ihres Wertes voll bewusst.
Gerade, weil sie um diese Üppigkeit weiß, die Prinzessin Aurora von Dörnröschen unterscheidet!
So wie schwerer kostbarer Rotwein Schlieren im Glas hinterlässt; so hinterlässt "Ballets Rouges" für viele Stunden lebendige Rosenduft-Spuren.
Dieser Duft ist nicht unkompliziert, rosig und leicht: er will erobern und gleichzeitig erobert werden!
Und spielt für mich in einer ganz eigenen Liga - in der "Champions League" der Rosendüfte!
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