20.07.2015 - 17:03 Uhr
Palonera
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Palonera
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23
Zufall. Zufall?
Ich weiß: Namen sind Schall und Rauch – eigentlich.
Gleiche Namen sagen gar nichts aus – eigentlich.
Gut zu sehen an Heiner Müller und der Müller-Milch oder auch an Doktor Müller-Wohlfahrt.
Und so weiter und so fort.
Und so dachte ich denn auch bei "Ambra Nera": reiner Zufall.
Reiner Zufall, daß es da noch eine and're gibt, eine zweite "Ambra Nera", das kleine Apotheken-Tier.
Jenes kleine, schwarze, wilde mit den nadelspitzen Krallen.
Zufall, sicher doch.
Fünf Tage lang hab' ich sie nun getragen, Ortigias "Ambra Nera".
Fünf Tage lang, um mich nicht doch zu täuschen, um nicht dem Irrtum zu erliegen, der aus Erwartung resultiert, wie sehr man sich auch gegen sie verwahren mag.
Und jeden Morgen wieder kam es angeschlichen, das Zibetkätzchen, das mir so gut bekannt – so warm und weich, so wild und zärtlich, so seidigschwarz und nicht die Spur domestiziert.
Es kommt mit jedem ersten Augenblick, kennt keinen Umweg, keine Scheu, schert sich nicht um Anstand und Benehmen.
Ein wenig herb, ein wenig harzig und so erotisch, daß mir Röte in die Wangen steigt.
Dunkel, bittersüß und tief – der Farmacia Annunziatas kleine Schwester, Zufall hin oder Zufall her.
Alles, was mir jene "Ambra Nera" präsentiert, wenn Opas Kreislauftropfen glücklich überstanden sind, schenkt mir auch die schwarze Ambra von Ortigia – allein: Sie ist ein wenig sanfter, ein wenig weicher, sie schmiegt sich näher an und grollt ganz leise nur.
Eine Gerte führt sie nicht und hinterläßt auch keine Male, zumindest nicht auf meiner Sommerhaut.
Dabei ist ihr gleich, ob es kühl ist oder heiß, ob die Sonne meine Haut verbrennt oder ob ein feiner Film aus Niesel sie bedeckt.
Unbeeinflußt, unbeeindruckt bleibt sie immer gleich, dunkelsamtigdicht und zugleich doch transparent, leichter als die große Schwester, deren Vater man nicht kennt – doch ich hielte manche Wette, daß Herr Villoresi auch hier seine Hand im Spiel...
PS: Ergoproxy - danke!
Gleiche Namen sagen gar nichts aus – eigentlich.
Gut zu sehen an Heiner Müller und der Müller-Milch oder auch an Doktor Müller-Wohlfahrt.
Und so weiter und so fort.
Und so dachte ich denn auch bei "Ambra Nera": reiner Zufall.
Reiner Zufall, daß es da noch eine and're gibt, eine zweite "Ambra Nera", das kleine Apotheken-Tier.
Jenes kleine, schwarze, wilde mit den nadelspitzen Krallen.
Zufall, sicher doch.
Fünf Tage lang hab' ich sie nun getragen, Ortigias "Ambra Nera".
Fünf Tage lang, um mich nicht doch zu täuschen, um nicht dem Irrtum zu erliegen, der aus Erwartung resultiert, wie sehr man sich auch gegen sie verwahren mag.
Und jeden Morgen wieder kam es angeschlichen, das Zibetkätzchen, das mir so gut bekannt – so warm und weich, so wild und zärtlich, so seidigschwarz und nicht die Spur domestiziert.
Es kommt mit jedem ersten Augenblick, kennt keinen Umweg, keine Scheu, schert sich nicht um Anstand und Benehmen.
Ein wenig herb, ein wenig harzig und so erotisch, daß mir Röte in die Wangen steigt.
Dunkel, bittersüß und tief – der Farmacia Annunziatas kleine Schwester, Zufall hin oder Zufall her.
Alles, was mir jene "Ambra Nera" präsentiert, wenn Opas Kreislauftropfen glücklich überstanden sind, schenkt mir auch die schwarze Ambra von Ortigia – allein: Sie ist ein wenig sanfter, ein wenig weicher, sie schmiegt sich näher an und grollt ganz leise nur.
Eine Gerte führt sie nicht und hinterläßt auch keine Male, zumindest nicht auf meiner Sommerhaut.
Dabei ist ihr gleich, ob es kühl ist oder heiß, ob die Sonne meine Haut verbrennt oder ob ein feiner Film aus Niesel sie bedeckt.
Unbeeinflußt, unbeeindruckt bleibt sie immer gleich, dunkelsamtigdicht und zugleich doch transparent, leichter als die große Schwester, deren Vater man nicht kennt – doch ich hielte manche Wette, daß Herr Villoresi auch hier seine Hand im Spiel...
PS: Ergoproxy - danke!
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