11.09.2024 - 08:52 Uhr

Catchmynose
64 Rezensionen

Catchmynose
4
Ich schwebe nun springend..
Zunächst ein Loblied auf die Frucht, die diesem Duft sein Charisma verleiht.
Sie macht mit mir etwas…diese schwarze Johannisbeere. Als pubertierender Jugendlicher, in der Zeit der frühen 1980er, kam es in Mode, Tee zu trinken. Nein, nicht den Hängebeutel-Tee, den die Eltern wöchentlich einkauften. Es gab nämlich hier nur drei Sorten: Pfefferminz, Kamille und Hagebutte. Alle schmeckten fürchterlich und Tee war so etwas von „oldie“ (ja das war ein Begriff aus der damaligen Zeit), dass ich gar nicht daran dachte, derart Biederes irgendwann ´mal „cool“ zu finden. Doch dann sprossen sie aus dem Boden..die Teeläden! Es wurde jetzt so ziemlich alles zu Tee gemacht, über dass wir heißes Wasser schütten können. Und da war sie…diese eine Geschmacksrichtung, die meine damalige Teepassion prägte: Black Currant. In einem dieser Teeläden (in Hamburg-Wandsbek) standen große Glaszylinder mit einem Gummi-Pfropfen, in die (heute äußerst hygienisch) so ziemlich jeder seinen Kopf stecken konnte. Die schwarze Johannisbeere haute mich um…und ich war wie in Trance. Damals dachte ich, dass es an dem umwerfenden Duft dieser getrockneten Frucht lag; heute reflektiere ich, dass es auch an der „Aura“ des von einem Sannyasin betriebenen Ladens gelegen haben könnte in dem es nach Räucherstäbchen duftete und zudem ein zart-süßes Gebäck zum Verzehr auf kleinen Tellerchen lag. Kurzum: Ich schwebte immer durch dieses Geschäft…natürlich nur berauscht durch den aufgebrühten Black Currant-Tee…was dachtet ihr denn?
Durch einen Insta-Post meines Lieblings(offline)shops, wurde ich auf Ramón Monegal aufmerksam. Die Ibiza-Collection hat es mir hier besonders angetan. Schon alleine der wuchtig-wertige Flakon mit der Magnetkappe hinterlässt Eindruck.
(Exkurs: Die Flakons - insbesondere der Verschluss - der anderen Monegal-Kollektionen, sind hingegen eine Katastrophe mit einer Dauergefahr sich ständig die Finger einzusprühen oder die Flasche fallenzulassen. Wer die Dinger kennt weiß, was ich meine).
Ähnlich zum Schweben, brachte mich dieser Duft…und wieder war es die schwarze Johannisbeere, die in mir dieses Gefühl auslöste. Anfangs dachte ich, dass es eher in die zitrische Richtung abgleiten würde/könnte…aber zum Glück wurden die Befürchtungen nicht bestätigt. Das Wässerchen rundet sich schon anfangs durch ein zartes Kieferngrün in eine frisch-fruchtige Erfahrung ab. Weit entfernt aber von einem "Erba Pura | XerJoff" und seinen klebrigen Artgenossen, die auch im Früchtesee fischen wollen. Da ich das EDT nicht kenne, kann ich auch nicht sagen, ob dies einen ähnlichen Eindruck hinterlassen hätte. Sensible Blümchen kommen später langsam hinzu, ohne die Johannisbeere aber von der Pole Position zu verdrängen. Ähnliches gilt für dezente hölzerne Akzente, die IB zwar etwas mehr Tiefe verleihen, dem Grundtenor des Parfüms aber keinen Abbruch tun. Und jetzt das Überraschendste: Die Haltbarkeit! Noch am nächsten Tag konnte ich die Johannisbeer-Vibes deutlich wahrnehmen. Die Sillage ist gut, aber nicht aufdringlich. Für Menschen, die auf Komplimente stehen, ist er trotzdem eine gute Wahl, denn „nicht mögen“ kann man/Frau/divers ihn eigentlich nicht. Auf jeden Fall wieder eine Testempfehlung! Das Problem ist nur, dass ich die Düfte von Ramón Monegal bislang kaum irgendwo live gesehen habe. Wir in Hamburg können auf jeden Fall froh sein, dass DIE hamburger Nischenparfümerie jetzt diese Brand führt. Ich schwebe nun springend vor lauter Glück!!!
Sie macht mit mir etwas…diese schwarze Johannisbeere. Als pubertierender Jugendlicher, in der Zeit der frühen 1980er, kam es in Mode, Tee zu trinken. Nein, nicht den Hängebeutel-Tee, den die Eltern wöchentlich einkauften. Es gab nämlich hier nur drei Sorten: Pfefferminz, Kamille und Hagebutte. Alle schmeckten fürchterlich und Tee war so etwas von „oldie“ (ja das war ein Begriff aus der damaligen Zeit), dass ich gar nicht daran dachte, derart Biederes irgendwann ´mal „cool“ zu finden. Doch dann sprossen sie aus dem Boden..die Teeläden! Es wurde jetzt so ziemlich alles zu Tee gemacht, über dass wir heißes Wasser schütten können. Und da war sie…diese eine Geschmacksrichtung, die meine damalige Teepassion prägte: Black Currant. In einem dieser Teeläden (in Hamburg-Wandsbek) standen große Glaszylinder mit einem Gummi-Pfropfen, in die (heute äußerst hygienisch) so ziemlich jeder seinen Kopf stecken konnte. Die schwarze Johannisbeere haute mich um…und ich war wie in Trance. Damals dachte ich, dass es an dem umwerfenden Duft dieser getrockneten Frucht lag; heute reflektiere ich, dass es auch an der „Aura“ des von einem Sannyasin betriebenen Ladens gelegen haben könnte in dem es nach Räucherstäbchen duftete und zudem ein zart-süßes Gebäck zum Verzehr auf kleinen Tellerchen lag. Kurzum: Ich schwebte immer durch dieses Geschäft…natürlich nur berauscht durch den aufgebrühten Black Currant-Tee…was dachtet ihr denn?
Durch einen Insta-Post meines Lieblings(offline)shops, wurde ich auf Ramón Monegal aufmerksam. Die Ibiza-Collection hat es mir hier besonders angetan. Schon alleine der wuchtig-wertige Flakon mit der Magnetkappe hinterlässt Eindruck.
(Exkurs: Die Flakons - insbesondere der Verschluss - der anderen Monegal-Kollektionen, sind hingegen eine Katastrophe mit einer Dauergefahr sich ständig die Finger einzusprühen oder die Flasche fallenzulassen. Wer die Dinger kennt weiß, was ich meine).
Ähnlich zum Schweben, brachte mich dieser Duft…und wieder war es die schwarze Johannisbeere, die in mir dieses Gefühl auslöste. Anfangs dachte ich, dass es eher in die zitrische Richtung abgleiten würde/könnte…aber zum Glück wurden die Befürchtungen nicht bestätigt. Das Wässerchen rundet sich schon anfangs durch ein zartes Kieferngrün in eine frisch-fruchtige Erfahrung ab. Weit entfernt aber von einem "Erba Pura | XerJoff" und seinen klebrigen Artgenossen, die auch im Früchtesee fischen wollen. Da ich das EDT nicht kenne, kann ich auch nicht sagen, ob dies einen ähnlichen Eindruck hinterlassen hätte. Sensible Blümchen kommen später langsam hinzu, ohne die Johannisbeere aber von der Pole Position zu verdrängen. Ähnliches gilt für dezente hölzerne Akzente, die IB zwar etwas mehr Tiefe verleihen, dem Grundtenor des Parfüms aber keinen Abbruch tun. Und jetzt das Überraschendste: Die Haltbarkeit! Noch am nächsten Tag konnte ich die Johannisbeer-Vibes deutlich wahrnehmen. Die Sillage ist gut, aber nicht aufdringlich. Für Menschen, die auf Komplimente stehen, ist er trotzdem eine gute Wahl, denn „nicht mögen“ kann man/Frau/divers ihn eigentlich nicht. Auf jeden Fall wieder eine Testempfehlung! Das Problem ist nur, dass ich die Düfte von Ramón Monegal bislang kaum irgendwo live gesehen habe. Wir in Hamburg können auf jeden Fall froh sein, dass DIE hamburger Nischenparfümerie jetzt diese Brand führt. Ich schwebe nun springend vor lauter Glück!!!
1 Antwort