Eau de Rochas Fraîche Rochas 2010

Kaum hat es sich etwas abgekühlt, trudelt er endlich ein, mein Anti-Hitze-Blindkauf-Duft! Aber warm genug ist es immer noch, und der Sommer ist ja wohl hoffentlich noch nicht zu Ende. Denn ich wollte einen Duft, der auch noch der 30 Grad-Grenze trotzt. Also gleich mal auspacken: Der Flakon ist schon mal sehr hübsch in der geriffelten, schweren Glasoptik und dem zarten bleu. Nicht kleckern, sondern klotzen und ordentlich eindieseln, ist ja schließlich ein Fraiche. Erster Eindruck: Wow, ist der schön! Einen vergleichbaren Duft hatte ich bislang noch nicht unter meiner königlichen Nase.

Fraiche ist nämlich schon mal alles das NICHT, was ich bei Sommerdüften für gewöhnlich nicht mag: Er ist NICHT zitrisch (nur zum Auftakt durch die Bergamotte), NICHT grün, NICHT aquatisch und NICHT zu herb. Stattdessen ist Fraiche frisch, aber dennoch weich und schmeichelnd. Fraiche ist völlig unsüß, kühl, ein bisschen herb, aber eben doch auf eine wunderbar weiche, irgendwie edle Art. Blüten sind nur wenige da, absolut angenehm. Ich denke, es ist die Iris, die den Duft so schön weich macht. Ihre Anwesenheit in der Duftpyramide hatte meine Entscheidung zum Kauf maßgeblich beeinflusst. Und ich habe alles richtig gemacht!

Habe ich den Eau de Rochas als für mich viel zu herb und den Eau Sensuelle als schön, aber ein bisschen zu blumig in Erinnerung, stimmt hier einfach alles: Fraiche ist ein wundervoller, edler Sommerbegleiter, den man nicht an jeder Ecke riecht. Tragbar bei 20, aber durchaus auch bei 30 Grad aufwärts. Ich finde, diese sommerliche Bandbreite schaffen nicht viele Sommerdüfte! Fraiche hält jetzt nicht den ganzen Tag, aber das erwarte ich bei einem sommerlich leichten Duft auch gar nicht. Wird halt was abgefüllt und mitgeführt – für die schnelle Erfrischung zwischendurch. Das freut die eigene Nase und auch die der Mitmenschen!