06.04.2020 - 11:37 Uhr
DerDefcon
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14
Sowas hat Ferrero dann doch nicht.
Ewigkeiten hat es gedauert, bis die kleinen Minizerstäuber bei mir zu Hause ankamen. Ich brauchte ein sprühfähiges Behältnis, um "Mentha Religiosa" testen zu können, welches sich bis gestern noch in einem kleinen Glasröhrchen befand. Nachdem das Umfüllen ohne großes Gekleckere gelang, stand einem Test nichts mehr im Wege.
Nach Aufsprühen des Duftes braucht es nur den Bruchteil einer Sekunde, um mich in Kindheitserinnerungen schwelgen zu lassen. Sofort kommen mir die früher so gern verzehrten tic tacs mit Pfefferminzgeschmack in den Sinn. Die rote Sorte mochte und mag ich noch heute zwar am liebsten, aber der pfefferminzartige Frischekick der "Standardsorte" ist keinesfalls zu verachten. Von Frische sprechend, sollte auch in diesem Zusammenhang das Petitgrain nicht vergessen werden, welches ein wenig herb daherkommt und die Pfefferminze nicht so allein stehen lässt. Die Bergamotte vernehme ich nur sehr schwach und es dauert nicht lange, bis sie gänzlich verschwunden ist. Iris hingegen ist deutlich - ja, sehr deutlich - wahrnehmbar. Wie von ihr bekannt, weiß sie durch einen blitzsauberen, etwas kratzigen Auftritt zu bestechen. An den pudrigen Prada-Charakter kommt sie jedoch nicht heran, was vielleicht auch nicht ganz verkehrt ist. Der Weihrauch umhüllt den petitgraingeprägten Pfefferminz-Iris-Verbund ganz dezent. Weihrauchskeptiker brauchen hier also keine Panik bekommen. Ihre Angstnote ist nur schwach wahrnehmbar und zudem sehr aromatisch, da nicht an Gruft oder Keller erinnernd - sauberer Weihrauch halt.
Zum Ende hin erlangt das Ganze eine gewisse Cremigkeit samt minimaler, ein wenig an Vanille erinnernder Süße, ohne dass die Pfefferminze auch nur im Ansatz an Abschied denkt. Sie ist wahrlich dominant und laut, aber irgendwie gefällt mir das hier. Viel Raum beansprucht sie für sich, aber niemals so viel, als dass man nichts anderes mehr außer ihr vernähme. Währenddessen hat sich auch die Iris immer mehr und mehr zurückgenommen. Ihr sauberes, weißes Antlitz bleibt der Nase zwar weiterhin erhalten, doch das anfangs Pudrig-Kratzige fällt nun gänzlich weg - wohlgemerkt war es zu keinem Zeitpunkt störend. Am Ende erhalten wir mit all dem einen aufgepeppten tic tac, den Ferrero so wohl nicht im Sortiment hat. Die Komposition ist auf der einen Seite pfefferminzig frisch, besitzt andererseits aber ausreichend Tiefe und ist für mich damit der flakonisierte Frühling, ohne dabei aber nur ein "simpler", verwechselbarer Erfrischer zu sein.
Nach Aufsprühen des Duftes braucht es nur den Bruchteil einer Sekunde, um mich in Kindheitserinnerungen schwelgen zu lassen. Sofort kommen mir die früher so gern verzehrten tic tacs mit Pfefferminzgeschmack in den Sinn. Die rote Sorte mochte und mag ich noch heute zwar am liebsten, aber der pfefferminzartige Frischekick der "Standardsorte" ist keinesfalls zu verachten. Von Frische sprechend, sollte auch in diesem Zusammenhang das Petitgrain nicht vergessen werden, welches ein wenig herb daherkommt und die Pfefferminze nicht so allein stehen lässt. Die Bergamotte vernehme ich nur sehr schwach und es dauert nicht lange, bis sie gänzlich verschwunden ist. Iris hingegen ist deutlich - ja, sehr deutlich - wahrnehmbar. Wie von ihr bekannt, weiß sie durch einen blitzsauberen, etwas kratzigen Auftritt zu bestechen. An den pudrigen Prada-Charakter kommt sie jedoch nicht heran, was vielleicht auch nicht ganz verkehrt ist. Der Weihrauch umhüllt den petitgraingeprägten Pfefferminz-Iris-Verbund ganz dezent. Weihrauchskeptiker brauchen hier also keine Panik bekommen. Ihre Angstnote ist nur schwach wahrnehmbar und zudem sehr aromatisch, da nicht an Gruft oder Keller erinnernd - sauberer Weihrauch halt.
Zum Ende hin erlangt das Ganze eine gewisse Cremigkeit samt minimaler, ein wenig an Vanille erinnernder Süße, ohne dass die Pfefferminze auch nur im Ansatz an Abschied denkt. Sie ist wahrlich dominant und laut, aber irgendwie gefällt mir das hier. Viel Raum beansprucht sie für sich, aber niemals so viel, als dass man nichts anderes mehr außer ihr vernähme. Währenddessen hat sich auch die Iris immer mehr und mehr zurückgenommen. Ihr sauberes, weißes Antlitz bleibt der Nase zwar weiterhin erhalten, doch das anfangs Pudrig-Kratzige fällt nun gänzlich weg - wohlgemerkt war es zu keinem Zeitpunkt störend. Am Ende erhalten wir mit all dem einen aufgepeppten tic tac, den Ferrero so wohl nicht im Sortiment hat. Die Komposition ist auf der einen Seite pfefferminzig frisch, besitzt andererseits aber ausreichend Tiefe und ist für mich damit der flakonisierte Frühling, ohne dabei aber nur ein "simpler", verwechselbarer Erfrischer zu sein.
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