23.10.2019 - 03:22 Uhr
Serenissima
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Serenissima
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11
Karibik? Nein, reife gepfefferte Kirsche!
"Bora Bora" ist wieder einer der Düfte, der vom Haus "I Profumi di Firenze" einen für die englischsprachige Region angepassten Namen verpasst bekam.
Das widerfuhr schon "Il Fiume e il Salice"; hier musste der Name "Cashmere" her.
Diesem großen Markt muss eben Rechnung getragen werden.
Dabei kündigt "Ciliegia e Pepe bianco" genau das an, was den Duft ausmacht: Kirsche und Pfeffer!
Ich gebe zu, die Kirsche/la Ciliegia ist eine der Klippen, über die Italienischschüler gern getrieben werden.
Kann man das aussprechen, brennt später nicht mehr allzuviel an; die Zunge ist geschmeidig genug für alles, was noch kommen mag.
Nun also "Bora Bora": zum Glück bleiben Kokos und Tiaré und Blütengirlanden, wie vielleicht erwartet, außen vor!
Dafür entwickelt sich bei mir sehr schnell das Aroma frischer reifer Sauerkirschen, allein schon etwas bizzelnd, bevor eine gute Dosis frisch gemahlener weißer Pfeffer hinzukommt.
Das prickelt doch ziemlich heftig in der Nase; besonders bei einer so ausgeprägten Pfefferallergie, wie ich sie habe.
Aber zum Glück breitet sich sehr schnell eine edle Holznote (Rosenholz?) und viel Rosenduft über dieses fruchtige Entrée. Die Rosen führen ein wenig Hibiskus mit sich; nicht viel: der Duft würde sonst zu säuerlich, denn die Kirschen sind schon präsent. (Hier war ein feines Näschen am Werk!)
All das wird auf einem fast klassischen Duftfluss, wundervoll rund mit viel warmer sämiger Vanille, reichlich Amber und Zedernholz, gebettet.
Mandeln und der daraus hergestellte Amaretto vollenden einen wirklich liebevoll kreierten Duft.
"Ciliegia e Pepe bianco" zeichnet für mich das Bild einer älteren liebenwerten Dame in gepflegten Ambiente in Gold und Weiß und feinen Holznoten, die mit einem Glas gepfeffertem Kirschwein oder Amaretto und einem Tellerchen voll Amarettini zum Plaudern einlädt.
Alles ist klassisch, stilvoll und sehr freundlich: eine duftende zurückhaltende Umarmung voller Sympathie.
An manchen Tagen nehme ich diese Einladung gern an.
Ich liebe die Duftkreationen von "I Profumi di Firenze" schon seit längerer Zeit und ebenso geht es inzwischen Gelis. Wir beide tauschen uns regelmäßig und nicht nur in Kommentarform über unsere Erfahrungen aus.
Nun zeigt die Zeit immer deutlicher, auch bei Duftwesen anderer Marken, wie unterschiedlich unsere Häute und Sinne doch reagieren. Oft fragen wir uns: Sprechen wir von ein und derselben Schöpfung?
Diese Tests erinnert immer an ein Spiel: "Ich rieche was, was Du nicht riechst!"
Es lebe also der Unterschied in der Wahrnehmung, worauf auch immer basierend: er bewahrt vor Langeweile!
Mich spricht "Ciliegia e Pepe" (meinetwegen auch "Bora Bora") sehr an; die unverschnörkelte handwerklich Kunst der Parfumeure zeigt sich bei mir sehr ansprechend und begleitet sogar einige Stunden lang.
Zurück bleibt dann "gepfefferte Kirsche", allerdings in "abgespeckter" Version: ein abendlicher Spaziergang zwischen reich mit Früchten behangenen Kischbäumen - ein zarter Hauch sommerliches Versprechen!
Das widerfuhr schon "Il Fiume e il Salice"; hier musste der Name "Cashmere" her.
Diesem großen Markt muss eben Rechnung getragen werden.
Dabei kündigt "Ciliegia e Pepe bianco" genau das an, was den Duft ausmacht: Kirsche und Pfeffer!
Ich gebe zu, die Kirsche/la Ciliegia ist eine der Klippen, über die Italienischschüler gern getrieben werden.
Kann man das aussprechen, brennt später nicht mehr allzuviel an; die Zunge ist geschmeidig genug für alles, was noch kommen mag.
Nun also "Bora Bora": zum Glück bleiben Kokos und Tiaré und Blütengirlanden, wie vielleicht erwartet, außen vor!
Dafür entwickelt sich bei mir sehr schnell das Aroma frischer reifer Sauerkirschen, allein schon etwas bizzelnd, bevor eine gute Dosis frisch gemahlener weißer Pfeffer hinzukommt.
Das prickelt doch ziemlich heftig in der Nase; besonders bei einer so ausgeprägten Pfefferallergie, wie ich sie habe.
Aber zum Glück breitet sich sehr schnell eine edle Holznote (Rosenholz?) und viel Rosenduft über dieses fruchtige Entrée. Die Rosen führen ein wenig Hibiskus mit sich; nicht viel: der Duft würde sonst zu säuerlich, denn die Kirschen sind schon präsent. (Hier war ein feines Näschen am Werk!)
All das wird auf einem fast klassischen Duftfluss, wundervoll rund mit viel warmer sämiger Vanille, reichlich Amber und Zedernholz, gebettet.
Mandeln und der daraus hergestellte Amaretto vollenden einen wirklich liebevoll kreierten Duft.
"Ciliegia e Pepe bianco" zeichnet für mich das Bild einer älteren liebenwerten Dame in gepflegten Ambiente in Gold und Weiß und feinen Holznoten, die mit einem Glas gepfeffertem Kirschwein oder Amaretto und einem Tellerchen voll Amarettini zum Plaudern einlädt.
Alles ist klassisch, stilvoll und sehr freundlich: eine duftende zurückhaltende Umarmung voller Sympathie.
An manchen Tagen nehme ich diese Einladung gern an.
Ich liebe die Duftkreationen von "I Profumi di Firenze" schon seit längerer Zeit und ebenso geht es inzwischen Gelis. Wir beide tauschen uns regelmäßig und nicht nur in Kommentarform über unsere Erfahrungen aus.
Nun zeigt die Zeit immer deutlicher, auch bei Duftwesen anderer Marken, wie unterschiedlich unsere Häute und Sinne doch reagieren. Oft fragen wir uns: Sprechen wir von ein und derselben Schöpfung?
Diese Tests erinnert immer an ein Spiel: "Ich rieche was, was Du nicht riechst!"
Es lebe also der Unterschied in der Wahrnehmung, worauf auch immer basierend: er bewahrt vor Langeweile!
Mich spricht "Ciliegia e Pepe" (meinetwegen auch "Bora Bora") sehr an; die unverschnörkelte handwerklich Kunst der Parfumeure zeigt sich bei mir sehr ansprechend und begleitet sogar einige Stunden lang.
Zurück bleibt dann "gepfefferte Kirsche", allerdings in "abgespeckter" Version: ein abendlicher Spaziergang zwischen reich mit Früchten behangenen Kischbäumen - ein zarter Hauch sommerliches Versprechen!
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