12.06.2014 - 15:17 Uhr

Yatagan
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Yatagan
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18
Eine Reise durch Sizilien
Vor einiger Zeit führten mich meine Wege nach Sizilien und diese Reise hat mich in ganz besonderer Weise geprägt: Noto, Syracusa, Taormina, italienischer Barock und die karg-wilde Landschaft, das Meer und der Etna.
Als mir daher Freunde anboten, mir aus Italien einen Duft von I Profumi di Firenze zu schicken, deren Düfte hier in Deutschland nicht leicht zu bekommen sind, entschied ich mich fast spontan für Limone di Sicilia, teils aus nostalgischen Gründen (s.o.), teils weil ich ein großer Freund von Zitronendüften bin, diesen hier aber noch nicht kannte - und ich wurde nicht enttäuscht.
Selten nimmt mich ein Flakon gleich gefangen. Ich bevorzuge schlichte, einfache, klare Formen, z.B. die runden Flakons von Acqua di Parma, die simple und eindeutige Formensprache der Comme des Garcons-Guerrilla- oder Monocle-Reihe oder die noch schlichteren Flaschen aus der Duftmanufaktur von Galimard in Grasse.
In dieser Tradition stehen auch die wunderschönen Flakons von I Profumi di Firenze: ovale Glasflaschen mit Glasstöpsel und schwerem, dickem Boden sowie klassischem Etikett (für einen konkreten Eindruck stehen die Fotos am unteren Rand dieser Seite). Wie vermisse ich solche Formen in den Regalen der Massenware, die sich durch kaum noch steigerbare, Form statt Inhalt betonende Glitzerästhetik müht, den Konkurrenten durch das je schrillere und buntere Äußere auszustechen.
Die Umverpackung zeigt klassische Gemälde, trägt die Unterschrift des Firmeneigentümers und rundet das ästhetisch gelungene Gesamtbild ab.
Schon beim ersten Sprühstoß stellt sich ein Gedanke an Bekanntes ein und nach kurzer Zeit wird mir bewusst, dass Limone di Sicilia recht stark an einen meiner liebsten Sommerdüfte erinnert: Truefitt & Hills West Indian Limes. Ein Vergleich der Inhaltsstoffe über die Zitrone hinaus führt hier allerdings kaum weiter, vermuten würde ich allerdings in beiden Düften eine Nerolikomponenten, während ich die Grapefruit, die ich eigentlich sehr schätze, hier bei LImone di Sicilia weniger wahrnehmen kann, obwohl sie unter den Duftnoten genannt wird.
Was man mögen muss, ist die zum Auftakt stark und sauer aufspielende Zitrone, die hier kräftig, aus meiner Sicht natürlich, allenfalls durch weitere (dezent im Hintergrund bleibende) Komponenten verfeinert dominiert. Man ahnt als Abrundung viele weitere Töne, wie Schatten in der flirrenden Sonne, kann sie aber kaum ausmachen oder differenzieren, weil die Zitrone stark und kräftig bleibt und auch erstaunlich lange haftet. Ein besonderer Vorzug dieses Zitronenduftes.
Warum die Zitrone selbst (ital. Limone) hier nicht genannt wird, ist mir ein Rätsel, steckt sie doch schon im Namen des Duftes. Die Kartonage listet überdies Limonén (hier Betonung auf dem „e“, somit nicht die Früchte, sondern ein Naturstoff aus der Gruppe der Terpene), der u.a. eben in natürlichem Zitronenöl oder Pommeranzenschalenöl sowie in anderen Zitrusfrüchten vorkommt. Auch der weiter genannten Duftstoff Citral hat einen intensiven Zitronenduft und dürfte in Kombination mit leicht holzigen Akzenten für die ausgewogene Melange aus Zitrone bzw. Limette, die oftmals ein wenig artifiziell wirkt, für die saure und doch durchkomponierte und kunstvolle Wirkung zuständig sein.
Wer einen Faible für exquisite Zitronendüfte hat, die sich auf Haut und Kleidung gleichermaßen gut entwickeln, sollte sich diesen Duft vormerken.
Ganz herzlichen Dank an Kiengira und 0815abc für diese wunderbare Dufterfahrung!
Als mir daher Freunde anboten, mir aus Italien einen Duft von I Profumi di Firenze zu schicken, deren Düfte hier in Deutschland nicht leicht zu bekommen sind, entschied ich mich fast spontan für Limone di Sicilia, teils aus nostalgischen Gründen (s.o.), teils weil ich ein großer Freund von Zitronendüften bin, diesen hier aber noch nicht kannte - und ich wurde nicht enttäuscht.
Selten nimmt mich ein Flakon gleich gefangen. Ich bevorzuge schlichte, einfache, klare Formen, z.B. die runden Flakons von Acqua di Parma, die simple und eindeutige Formensprache der Comme des Garcons-Guerrilla- oder Monocle-Reihe oder die noch schlichteren Flaschen aus der Duftmanufaktur von Galimard in Grasse.
In dieser Tradition stehen auch die wunderschönen Flakons von I Profumi di Firenze: ovale Glasflaschen mit Glasstöpsel und schwerem, dickem Boden sowie klassischem Etikett (für einen konkreten Eindruck stehen die Fotos am unteren Rand dieser Seite). Wie vermisse ich solche Formen in den Regalen der Massenware, die sich durch kaum noch steigerbare, Form statt Inhalt betonende Glitzerästhetik müht, den Konkurrenten durch das je schrillere und buntere Äußere auszustechen.
Die Umverpackung zeigt klassische Gemälde, trägt die Unterschrift des Firmeneigentümers und rundet das ästhetisch gelungene Gesamtbild ab.
Schon beim ersten Sprühstoß stellt sich ein Gedanke an Bekanntes ein und nach kurzer Zeit wird mir bewusst, dass Limone di Sicilia recht stark an einen meiner liebsten Sommerdüfte erinnert: Truefitt & Hills West Indian Limes. Ein Vergleich der Inhaltsstoffe über die Zitrone hinaus führt hier allerdings kaum weiter, vermuten würde ich allerdings in beiden Düften eine Nerolikomponenten, während ich die Grapefruit, die ich eigentlich sehr schätze, hier bei LImone di Sicilia weniger wahrnehmen kann, obwohl sie unter den Duftnoten genannt wird.
Was man mögen muss, ist die zum Auftakt stark und sauer aufspielende Zitrone, die hier kräftig, aus meiner Sicht natürlich, allenfalls durch weitere (dezent im Hintergrund bleibende) Komponenten verfeinert dominiert. Man ahnt als Abrundung viele weitere Töne, wie Schatten in der flirrenden Sonne, kann sie aber kaum ausmachen oder differenzieren, weil die Zitrone stark und kräftig bleibt und auch erstaunlich lange haftet. Ein besonderer Vorzug dieses Zitronenduftes.
Warum die Zitrone selbst (ital. Limone) hier nicht genannt wird, ist mir ein Rätsel, steckt sie doch schon im Namen des Duftes. Die Kartonage listet überdies Limonén (hier Betonung auf dem „e“, somit nicht die Früchte, sondern ein Naturstoff aus der Gruppe der Terpene), der u.a. eben in natürlichem Zitronenöl oder Pommeranzenschalenöl sowie in anderen Zitrusfrüchten vorkommt. Auch der weiter genannten Duftstoff Citral hat einen intensiven Zitronenduft und dürfte in Kombination mit leicht holzigen Akzenten für die ausgewogene Melange aus Zitrone bzw. Limette, die oftmals ein wenig artifiziell wirkt, für die saure und doch durchkomponierte und kunstvolle Wirkung zuständig sein.
Wer einen Faible für exquisite Zitronendüfte hat, die sich auf Haut und Kleidung gleichermaßen gut entwickeln, sollte sich diesen Duft vormerken.
Ganz herzlichen Dank an Kiengira und 0815abc für diese wunderbare Dufterfahrung!
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