07.02.2018 - 10:46 Uhr
Palonera
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Palonera
Top Rezension
21
sicher nicht verkehrt
Zugegeben: Zur Zielgruppe gehöre ich nun eher nicht.
Dafür hat mein Chromosomensatz ein X zuviel und an Heirat denke ich auch eher selten.
Doch da der Mann an meiner Seite sich beharrlich weigert, zu Testzwecken zu tragen, was mir gerade in den Sinn kommt, bleibt mir meist nichts weiter als die eigene Haut, wenn ich erfahren möchte, wie er duften soll, dieser Mann, wenn es nach dem Willen der Designer geht und dem der Parfümeure.
Oder dem von Vera Wang, der Königin der Hochzeitskleider.
Ich vermute: "Vera Wang for Men" ist ein Hochzeitsduft, soll zumindest einer sein.
Der Duft für den angeblich schönsten aller Tage, an dem die Liebe "Ja!" sagt und fortan Brief und Siegel trägt.
Ein Duft, einprägsam und unvergeßlich, unvergleichlich vielleicht gar.
Der Duft zum "Weißt du noch...?" irgendwann in ferner Zeit, Hand in Hand auf einer morschen Bank im Park.
Das träumt sich schön, selbst ohne Ehering, das macht mir Lust auf Kennenlernen des unscheinbaren kleinen Fläschchens, dessen Inhalt weißnichtwie in meine Hände fand.
Die ersten Tropfen – sprühen kann man nicht – drücken mir die Duschgel-Flasche in die Hand, irgendwo im Supermarkt, in einer Drogerie.
Blaue Flasche, Meeresfrische, eindeutig "for men".
Ungeduscht zum Standesamt geht Mann halt nicht, in die Kirche schon gleich gar nicht.
Ich mühe mich, im Bild zu bleiben – doch ein Hochzeitskleid erscheint nun nicht auf jener Leinwand, die mir allein gehört, und aus dem angedachten Frack wird ein Jackett in Taubenblau, das einst bei Theo Wormland hing.
Bald schon wird es diffus wärmer, würziger auf meiner Haut – ein Herrenduft par excellence, wie man ihn heute häufig trägt in City, Uni und Büro, wenn Mann noch wirklich Mann sein will und so gefälligst riechen.
Keine Bonbons und kein Puder, kein schrilles Bunt und kein Geschrei – angenehm und recht gefällig, sicher doch.
Seriös und unauffällig, unaufdringlich noch dazu – für Geheimagenten sicher nicht verkehrt.
Ein Hauch "Baldessarini", erdacht vom gleichen Kopf, warmes Holz und Tabak, ungeraucht.
Ich würde sitzenbleiben in der Bahn, wenn der Fahrgast neben mir so röche, auch im Wartezimmer meines Arztes, im Café, im Kino sowieso.
Doch sollte er für mich noch jemals kommen, dieser eine very special Tag, dann wird der Mann an meiner Seite manches tragen, doch ganz gewiß nicht "Vera Wang for Men".
Dafür hat mein Chromosomensatz ein X zuviel und an Heirat denke ich auch eher selten.
Doch da der Mann an meiner Seite sich beharrlich weigert, zu Testzwecken zu tragen, was mir gerade in den Sinn kommt, bleibt mir meist nichts weiter als die eigene Haut, wenn ich erfahren möchte, wie er duften soll, dieser Mann, wenn es nach dem Willen der Designer geht und dem der Parfümeure.
Oder dem von Vera Wang, der Königin der Hochzeitskleider.
Ich vermute: "Vera Wang for Men" ist ein Hochzeitsduft, soll zumindest einer sein.
Der Duft für den angeblich schönsten aller Tage, an dem die Liebe "Ja!" sagt und fortan Brief und Siegel trägt.
Ein Duft, einprägsam und unvergeßlich, unvergleichlich vielleicht gar.
Der Duft zum "Weißt du noch...?" irgendwann in ferner Zeit, Hand in Hand auf einer morschen Bank im Park.
Das träumt sich schön, selbst ohne Ehering, das macht mir Lust auf Kennenlernen des unscheinbaren kleinen Fläschchens, dessen Inhalt weißnichtwie in meine Hände fand.
Die ersten Tropfen – sprühen kann man nicht – drücken mir die Duschgel-Flasche in die Hand, irgendwo im Supermarkt, in einer Drogerie.
Blaue Flasche, Meeresfrische, eindeutig "for men".
Ungeduscht zum Standesamt geht Mann halt nicht, in die Kirche schon gleich gar nicht.
Ich mühe mich, im Bild zu bleiben – doch ein Hochzeitskleid erscheint nun nicht auf jener Leinwand, die mir allein gehört, und aus dem angedachten Frack wird ein Jackett in Taubenblau, das einst bei Theo Wormland hing.
Bald schon wird es diffus wärmer, würziger auf meiner Haut – ein Herrenduft par excellence, wie man ihn heute häufig trägt in City, Uni und Büro, wenn Mann noch wirklich Mann sein will und so gefälligst riechen.
Keine Bonbons und kein Puder, kein schrilles Bunt und kein Geschrei – angenehm und recht gefällig, sicher doch.
Seriös und unauffällig, unaufdringlich noch dazu – für Geheimagenten sicher nicht verkehrt.
Ein Hauch "Baldessarini", erdacht vom gleichen Kopf, warmes Holz und Tabak, ungeraucht.
Ich würde sitzenbleiben in der Bahn, wenn der Fahrgast neben mir so röche, auch im Wartezimmer meines Arztes, im Café, im Kino sowieso.
Doch sollte er für mich noch jemals kommen, dieser eine very special Tag, dann wird der Mann an meiner Seite manches tragen, doch ganz gewiß nicht "Vera Wang for Men".
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