Intensität heutiger Düfte

Ich bin der meinung, das kommt davon dass man einfach jeden tag parfum trägt und als parfumo auch gern mal eins was ausstrahlungsmäßig weit abseits eines normalen designerparfuns ist. Dadurch stumpft die Nase einfach ab, was ich auch total schade finde. bei mir ist es jedenfalls so. ich nehme nach ein paar stunden kaum noch düfte an mir wahr. und dass man draußen kein parfum riecht ist mir auch aufgefallen, liegt aber tatsächlich auch daran dass ich meistens gut eingedieselt durch die straßen ziehe. Jedes mal wenn ich ohne Parfum raus gehe (was sehr selten vorkommt ) rieche ich wieder Parfum an anderen Menschen.

Als Kind ist die Nase einfach besser, deswegen kommt einem alles intensiver vor. Es gibt solche und solche, sehr laute und sehr leise Parfums. Einen generellen Trend in die eine oder andere Richtung kann ich jetzt nicht erkennen, nur mehr Gerede über zu schwache Sillage.

Die Parfums sind schwächer geworden als z.B. in den 80ern, aber da sag ich GOTT SEI DANK, denn diese Orientkracher wie Opium (1977) Parfum und so weiter würd ich echt gar nicht aushalten. Aber es gab seitdem auch immer wieder stärkere Düfte, um ein paar Beispiele zu nennen Sun Eau de ToiletteAngel Eau de ParfumAlien Eau de ParfumLa Vie est Belle L'Eau de ParfumBaccarat Rouge 540 Eau de ParfumOmbre Nomade etc etc

ich riech draußen oft Parfum (Kleinstadt), aber kann es meist nicht genau benennen. Ich würde schätzen, etwa 20% der Leute tragen welches.

Das habe ich auch schon festgestellt.

Alien WAR einmal stark. Das heutige Alien ist lächerlich. Nach 1-2 Stunden riecht man nichts mehr davon.

https://dict.leo.org/englisch-...

Was hätten wir ohne Dich gemacht!  😁

Performance = Leistung ist Arbeit geteilt durch Zeit. Also starke Projektion geteilt durch geringe Haltbarkeit? Oder möglichst viele ladies reactions / Komplimente bei geringer Haltbarkeit?

Ich denke auch, dass früher manche Düfte "stärker" waren, gerade aufgrund der Inhaltsstoffe musste ja was verändert werden. Bei Alien Eau de Parfum und Hypnotic Poison Eau de Toilette fiel mir das auch schon auf, ich finde die Haltbarkeit im Gegensatz zu anderen Düften aber immer noch ausreichend. Und es gibt immer noch genügend starke Düfte meiner Meinung nach. Dieses Thema hatten wir hier ja schon öfters und die letzte Zeit vermehrt.

Früher habe ich auch meine Düfte oft nach Haltbarkeit und Sillage ausgewählt, insofern kann ich dieses Thema nachvollziehen. Inzwischen ist mir aber der Duft das Wichtigste und sicher nicht die Performance! Wenn aber bei der Duftberatung z.B. nur noch Düfte gesucht werden, die knallen, am besten 2 Tage lang, finde ich das schon schade. Dabei sind oft die zarten leisen Töne schöner und vor allem angenehmer wie manch lauter Kracher!

Bei meinen Mitmenschen nehme ich schon auch Düfte wahr, die meisten Parfums kenne ich sogar. Aber gegen so kleine Wölkchen habe ich rein gar nichts auszusetzen.😊

Wenn das dein Ziel ist gerne, ich bin verheiratet und darauf nicht mehr angewiesen 😉

Ich suche meine Düfte ebenfalls nicht nach Perfomance (siehe Übersetzer in einem meiner vorherigen Posts) aus, sondern hätte gerne eine Kombination aus schönem Duft und angemessener (das kann auch moderater bedeuten) Haltbarkeit.

Noch einmal zur Klarstellung:

Gute H/S ≠ 2 Tage Knallen

Lieber Avancini,

Robin hat versucht zu erklären, dass die Frage von JoHannes als Scherz zu verstehen war.

Ich trage seit ca. 20 Jahren Parfum, ich hätte nicht bemerkt, dass sich da merklich etwas in der H/S verändert hat. Prinzipiell bin ich auch zufrieden, bei den meisten Düften die ich habe, riecht man einen guten Arbeitstag, zumindest wenn man sich mir auf 1 Meter nähert, das ist auch gut so.

Fürs Ausgehen oder so gibts ein paar Bomben die da mehr Silage raushauen, aber das brauch ich nicht jeden Tag.

Auch bei Freunden und Kollegen von denen ich weiß, dass sie Parfum tragen riecht man das einen Tag lang, wenn man ihnen nahe kommt.

Leute die wirklich denken, sie müssten mit ihren Parfumvorlieben immer den ganzen Raum vollstinken zu müssen sind mir auch zuwider.

Was Wäsche angeht: Zum Glück! Ich hatte noch kein Waschmittel was an der Wäsche wirklich gut riecht, von Weichspüler will ich garnicht anfangen, aber der ist sowieso ein Anzeichen für ein ganz besonderes Klientel..

Das war mir durchaus bewusst 😉

Ich würde da eigentlich gerne zwischen Haltbarkeit und Sillage differenzieren, auch wenn mir klar ist, dass beides in der Regel zusammenhängt. Ich wünsche mir haltbare, also lange für mich hautnah wahrnehmbare Düfte, ohne bemerkenswerte Sillage. Letztere finde ich nämlich nicht erstrebenswert.

Aaaaah ... dafür danke ich erstmal. Jetzt sind wir ja schon mal eine Sprosse auf meiner Erkenntnisleiter nach oben (?) geklettert. So weit so gut.

Jedoch: welche der in deinem link aufgeführte Begrifflichkeiten darf/kann ich jetzt auf das Thema Performance bezüglich Duft anwenden? Die Erfüllung? Oder lieber die Verrichtung? Oder gar die Regelgüte? Die Gebarung eher nicht, oder? Und der Nutzeffekt auch nicht oder? Die Panties bleiben oben, das wäre mir übrigens wichtig als cis-Mann!

Ich komme da nicht weiter. Und ich würde so gerne verstehen (Dialektik, du weisst!) 🙁

Ich denke, wir sollten erst einmal definieren, was Duft für jeden einzelnen Menschen bedeutet. Und wie sich das in den letzten Jahren (für mich in die falsche Richtung) entwickelt hat. Ich für mich rieche einfach gerne gute Gerüche. Ich bin diese Woche bei uns in die Küche gekommen und dort wurde gerade ein Tomaten-Tiramisu zubereitet. Das war eine unfassbar leckere Duftmelange. Tomaten (die wirklich nach Tomaten gerochen haben) und frisches Basilikum. Himmel! (Lecker wars dann auch noch.)

Ich selbst trage keine Düfte aus u.a. einem Grund: in den 90ern war ich mit nem Freund in der Oper. Ariodante von Händel (wunderschön), Stehplatz. Er hat sich mit 8 Sprühstössen Colonia Intensa Eau de Cologne eingedieselt. Vor uns auf den Sitzplätzen 3 feine, ältere Damen, die scheinbar eine Guerlain-Challenge ausgetragen haben. Jicky Eau de Parfum und Shalimar Eau de Parfum und weiss was ich was. Ich mag ja eigentlich diese Düfte, aber das fand/finde ich einen narzisstischen Akt. Da kommt man in dieser Inszenierung dann nur noch selbst vor. Ja, da stand ich nun, umgeben von Gerüchen, die weh taten - und eigentlich war ja aber die Bühne der Zweck des Besuchs.Also die Operbühne mit Ann Murray und co.

Was also, wenn alle meine/unsere Düfte "performen" (mich schmerzt diese Begrifflichkeit wirklich)? Im Alltag. Im Büro. In der Öffentlichkeit. In Clubs. Im Restaurant. Gar bei Dates. Und wenn dadurch etwas überdeckt wird, was viel wichtiger ist/wäre: man kann sich riechen. Und warum wollen wir das eigentlich immer mehr und immer intensiver, dieses Schauspiel.

Ich liebe ja auch intensive Düfte. Aber für mich. Intim. Ich will das riechen. Für mich. Daheim. Ich will nicht riechen (ich dusche schon ab und an, keine Sorge). Ich bin doch nicht bescheuert und gebe Geld aus, um mit einem Duft zu "performen". Für wen und was? Selbstwert hole ich mir durch Meditation, Gebet, Selbstreflexion und Reiki. Oder was auch immer. 

Immer wenn ich im Alltag draussen jemandem begegne, der sagt: du riechst gut, erschrecke ich erstmal. Weil es dann evtl. zu viel Duft war (was nicht heisst, dass ich manchmal im Atelier mir eine Überdosis Duft gebe. Aber da bin ich dann für mich und dann ist Duft Mittel zum Zweck, im kreativen Sinn).

Daher lässt mich dieses Thema ratlos zurück. Was will man mit starken und lauten Düften erreichen? Vorgaukeln? Verdecken? Insta und Influenza und diese ganzen Ego-Shows lassen grüssen. Und Parfumo ist da leider auch dabei (gebt Euch mal 10 min Ticker). Ich eher nicht. Weil ich möchte, dass der Andere/Nächste dufttechnisch genau so wichtig ist, seinen Platz hat. Und da will ich für mich und die Anderen Rücksicht und Respekt. Weil es nur so zusammen geht (falls wir das noch wollen). Und keine Performance (das Wort schmerzt wirklich). 🍀🔫

Ich bin ja eher ein Sissy-Sprayer und trage Parfum für mich und sonst niemanden, aber "Performance" heißt nicht ausschließlich, dass man mit einem Duft performen will. Klar, von diesen Kollegen gibt es viele - zu viele mittlerweile. Doch "Performance" kann auch analog zu PS beim Auto ganz simpel bedeuten, was ich bei 40, 80 oder 160 PS vom Motor zu erwarten habe.

Was Parfums angeht habe ich gewöhnlich keine Probleme mit Sillage und Haltbarkeit, doch obwohl ich nicht auf Außenwirkung abziele und daher "Performance" in diesem Sinne kein Thema für mich ist, kann ich manchmal nachvollziehen, was hier viele User meinen. Denn ca. ein Drittel aller Parfums halten an meinem Handgelenk auch nur 2-3 Stunden mit schwächlicher Sillage, während sie am Hals oder unterm Shirt 7-8 Stunden mit Sillage 6 oder 6,5 projizieren. So dachte ich schon oft: würden meine Parfums auch dort nur 2-3 Stunden "performen", hätte ich wahrscheinlich deutlich weniger Freude an diesem wunderbaren Hobby.

Wird also nach Performance gefragt, sollten wir vielleicht unterscheiden: Geht es demjenigen darum, überhaupt genug von einem Duft mitzubekommen, oder will er mit möglichst viel Power weit übers Ziel hinausschießen, nämlich sich selbst. Und letzteres sprichst du ja meist an, JoHannes... womit ich dir Recht gebe. Denn nichts ist schlimmer, als unter einer Monstersillage ungeliebter Duftnoten zu leiden, die irgendwelche rücksichtslosen Egomanen uns aufzwängen 😝

Etwas mehr Gelassenheit würde diesem Thema gut tun. Leben und Leben lassen.

Ich persönlich sprühe sehr sparsam. Möchte nicht im Rampen(Duft)licht stehen.

Aber mich stört es auch nicht wenn jemand etwas überdosiert. Und wenn doch...meine Güte, ja es kann nerven aber ich fühle mich nicht persönlich angegriffen.

Lieber rieche ich ein Parfum als abgestandenen Schweiß, Abgase, Muff aus Billigfressbuden in der City, Gülle im ländlichen Raum, den "Duft der Intoleranz".

Lasst den Leuten ihren Spaß.

Meine Vermutung ist zum einen, dass durch das geringere Produktionsvolumen aufgrund der geringeren Weltbevölkerung und des geringeren Wohlstandes auf der Welt die Parfümhersteller wählerischer bei der Auswahl der natürlichen Inhaltsstoffe sein könnten. Dies ist ein möglicher Einfluss. Dagegen spricht jedoch, dass heute viele synthetische Duftstoffe verwendet werden, die nicht per se schlecht sein müssen und eine konstante Duftqualität aufweisen.

Grundsätzlich muss auch über die Reizempfindlichkeit gesprochen werden, die bei Menschen von Geburt an unterschiedlich ist, aber auch durch Umwelteinflüsse (Klima, Krankheit, Wohnort) stark variiert. Eine hohe Reizempfindlichkeit in den einzelnen Sinnen (Olfaktorik, Akustik, Haptik, Optik und Gustatorik / Riechen, Hören, Fühlen, Sehen und Schmecken) ist dabei Fluch und Segen zugleich. Man riecht mehr, aber man riecht auch mehr... (im Guten wie im Schlechten). Da dies aber Dinge sind, die meist von Geburt an festgelegt sind, sehe ich in diesem Zusammenhang noch einige andere Faktoren als relevant an.

Zum einen das Alter. Der Geruchssinn kann mit zunehmendem Alter nachlassen und tut dies häufig auch. Das ist vergleichbar mit allen anderen Sinnen, die auch nachlassen (z.B. der Tastsinn schon ab 30). Andererseits werden Riechstörungen mit zunehmendem Alter wahrscheinlicher (7% der Durchschnittsbevölkerung, aber 60% der Bevölkerung über 65 Jahre). Da seit den 80er und 90er Jahren einige Jahre vergangen sind, wird dieser Faktor hier sicherlich eine Rolle spielen. Wahrscheinlich riechen wir heute schlechter als damals. Das muss nicht per se so sein und ist individuell sehr unterschiedlich, aber es zeigt eine Tendenz.

Auf der anderen Seite ist der Gewohnheitsfaktor einfach da. Wir leben in einer Welt, die für uns heute immer mehr Gerüche aufweist. Einerseits gibt es immer mehr Menschen auf der Welt, die uns umgeben, und durch den zunehmenden Wohlstand in der Welt steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in irgendeiner Form parfümieren (Deo, EdT, EdP usw.). Hinzu kommen all die anderen Düfte, die durch den starken Straßenverkehr, Baustellen, parfümierte Geschäfte und nicht zuletzt durch unser eigenes Parfüm entstehen. Spätestens seit wir mit diesem Hobby angefangen haben, riechen wir häufiger intensive Düfte. Nämlich unseren eigenen. Und der bombardiert unsere Nase den ganzen Tag. Wie bei anderen Reizen auch, reguliert das Gehirn bei Überreizung eines Sinnes die Wahrnehmungsschwelle hoch. So vermeiden wir eine kognitive Überlastung, riechen dann aber auch weniger. Andere Düfte sind selten so intensiv und nah wie der eigene Duft und haben daher kaum eine Chance, diese Schwelle zu erreichen. Eine solche Schwelle steigt mit der Häufigkeit und Intensität der Düfte. Er sinkt aber auch wieder auf ein normales Maß bei Abwesenheit und Regenerationsmöglichkeit.

Am Ende des Tages bin ich kein Profi auf diesem Gebiet. Ich sammle nur oberflächliche Informationen.

Da bin ich ganz bei dir!😊

Ich arbeite im Verkauf, und man glaubt manchmal gar nicht, was einem für Düfte so entgegenwehen.🙈 Da sind überdosierte Parfums wirklich das kleinere Übel. 

Warum muss es denn immer "entweder - oder" sein? Man kann sauber sein und wenig Duft haben.
Inzwischen sind mir Abgase und Schweiß sogar lieber als Parfüm: denen kann ich ausweichen, dem Parfüm (gefühlt) nicht mehr

Das meine ich, wenn ich sage, mir geht es ums Riechen, nicht ums Duften.
Auch für mich bedeutet ein Kompliment, es ist zu viel. 

Ich möchte draußen gar kein Parfüm riechen, ich möchte Asphalt, Blätter, Wasser, heißen Staub riechen - das ist aber neuerdings so gut wie unmöglich.

Mir geht es auch nur um den Duft, er muss ausschliesslich mir gefallen. Wenn er aber anderen auch gefällt, finde ich das nicht schlimm! 

Für mich ist ein Kompliment ein Kompliment, nicht mehr und nicht weniger. Muss man denn Komplimente sogar schon hinterfragen?  Meiner Meinung nach nicht......! Ich hab sogar extra mal nachgefragt, ob mein Duft "too much" wäre. Da kam die Antwort, ganz sicher nicht, sondern der Duft wäre sehr schön!😊 Und ich sprühe auch sehr dezent, sowieso, wenn ich unter Menschen bin.

Ja und ich rieche lieber Parfums an anderen wie Abgase oder tagelang ungewaschene verschwitzte Kleidung, aber, das ist ja nicht das Thema!😉

Ich hinterfrage sie nicht, meistens sind sie ehrlich gemeint.
Nur mag ich es nicht, wenn man meinen Duft deutlich wahrnimmt. Höchstens beim Umarmen.

Wobei ich in den letzten Tagen oft umarmt wurde - und habe jedes Mal das Parfüm der entsprechenden Dame gerochen. Jedes Mal war ich froh, wenn es vorbei war, ich empfand alle Düfte als stickig. 

Gerade auf der Straße,  im Vorbeigehen, ein junger Mann, der so sensationell gut duftete, ...aber er war zu schnell an mir vorbei,  konnte ja schlecht hinter ihm her rufen. 🙈

Es hätte mich schon sehr interessiert,  als Tipp für meinen Sohn oder Schwiegersöhne. 

Ich mag es wenn Leute gut duften.