
Intenso
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Dieser Duft sendet "Testbild"
Einer zweifelsohne toller Name, eine spannende Duftpyramide gepaart mit hoher, persönlicher Neugier haben mich freudig auf die Abfüllung warten lassen.
Vor allem auf die Brombeere und die recht neue Note "Frostwood" war ich sehr gespannt.
Der Duft startet mit einer nahezu solitären Fruchtnote, angeführt durch die Zwergorangen.
Hier begann die Misere schon, denn diese fruchtige Wolke war mit deutlich zu wenig zu zitrisch und deutlich nicht frisch genug.
Insofern hoffte ich auf "Frostwood", welcher kalte Luft, grüne, waldige und erdige Komponenten vermitteln soll. Zugegeben, ein wenig subtile Frisch kehrte kurzzeitig ein, aber von frischen grünen und erdigen Noten keine Spur, schon gar nicht von "kalter Luft".
Am ehesten noch ein süßlicher Touch, der in Richtung Kiefer gehen könnte, in Summe macht die Synthetik-Noten hier aber keine Werbung für sich!
Ich kann es an dieser Stelle schon klar zum Ausdruck bringen, dieser Duft ist für mich eine Farce.
Schaut man einmal auf den Preis, so liegt der Duft bei 220,- Euro für 100 ml.
Wer nun noch eine Entwicklung erwartet, den muss ich enttäuschen.
Denn die einzige Entwicklung, die dieser Duft nimmt geht in Richtung Hautnähe.
Dieses belanglose, profane, spröde, langweilige Fruchtwölkchen verliert nach 2 Stunden trotz 4 Sprüher auf den Handrücken seine Power in Gänze.
Zurück bleibt für die letzte Stunde, denn mehr wie drei Stunden hält dieser hochpreisige Duft nicht aus, eine leicht holzige, sanft ambrierte Note, die nichtssagender nicht sein könnte.
Wer noch das Testbild von früher im TV kennt, der kann sich in etwa vorstellen, wie brauchbar dieser Duft zu scheinen mag...
Vielleicht mag es wieder einmal an meiner Haut liegen, aber in Summe und mit Blick auf das PLV ist das einer der schlechtesten Düfte, welche mir bisher vor die Nase gekommen sind.
Ich freue mich auf weitere Meinungen hierzu und sage wie immer ausdrücklich dazu, dass ich keinem Freund dieser Duftes damit zu nahe treten möchte. Dennoch bedarf es manchmal klarer Wort, insbesondere bei diesem Preis, um seiner Enttäuschung Raum zu geben.
Vor allem auf die Brombeere und die recht neue Note "Frostwood" war ich sehr gespannt.
Der Duft startet mit einer nahezu solitären Fruchtnote, angeführt durch die Zwergorangen.
Hier begann die Misere schon, denn diese fruchtige Wolke war mit deutlich zu wenig zu zitrisch und deutlich nicht frisch genug.
Insofern hoffte ich auf "Frostwood", welcher kalte Luft, grüne, waldige und erdige Komponenten vermitteln soll. Zugegeben, ein wenig subtile Frisch kehrte kurzzeitig ein, aber von frischen grünen und erdigen Noten keine Spur, schon gar nicht von "kalter Luft".
Am ehesten noch ein süßlicher Touch, der in Richtung Kiefer gehen könnte, in Summe macht die Synthetik-Noten hier aber keine Werbung für sich!
Ich kann es an dieser Stelle schon klar zum Ausdruck bringen, dieser Duft ist für mich eine Farce.
Schaut man einmal auf den Preis, so liegt der Duft bei 220,- Euro für 100 ml.
Wer nun noch eine Entwicklung erwartet, den muss ich enttäuschen.
Denn die einzige Entwicklung, die dieser Duft nimmt geht in Richtung Hautnähe.
Dieses belanglose, profane, spröde, langweilige Fruchtwölkchen verliert nach 2 Stunden trotz 4 Sprüher auf den Handrücken seine Power in Gänze.
Zurück bleibt für die letzte Stunde, denn mehr wie drei Stunden hält dieser hochpreisige Duft nicht aus, eine leicht holzige, sanft ambrierte Note, die nichtssagender nicht sein könnte.
Wer noch das Testbild von früher im TV kennt, der kann sich in etwa vorstellen, wie brauchbar dieser Duft zu scheinen mag...
Vielleicht mag es wieder einmal an meiner Haut liegen, aber in Summe und mit Blick auf das PLV ist das einer der schlechtesten Düfte, welche mir bisher vor die Nase gekommen sind.
Ich freue mich auf weitere Meinungen hierzu und sage wie immer ausdrücklich dazu, dass ich keinem Freund dieser Duftes damit zu nahe treten möchte. Dennoch bedarf es manchmal klarer Wort, insbesondere bei diesem Preis, um seiner Enttäuschung Raum zu geben.
8 Antworten
Kirsche ohne Schnörkel
Kirschdüfte erfreuen sich im wesentlichen einer größeren Vorliebe, was ich die letzten Monate so mitbekommen habe.
Bisher konnte mich keiner der getestet Kandidaten wirklich überzeugen.
Zwar hat mich beispielsweise der Start des
La Collection d'antiquités 1505 abegholt, der Verlauf hingegen war schwach und belanglos, sodass schnell Desinteresse an diesem Duft bestand.
Caspian Cherry fand ich einen totalen Reinfall und einige andere Proben haben auch nicht wirklich überzeugt.
Vicebomb fand ich noch ganz nett, aber hier war mir die Kirsche zu süß, zu opulent und vor allem zu gourmand, sodass er mich schnell nervte.
Die Tage habe ich dann den Cherry Ink getestet.
Von allen bisher getestet Düften im Bereich Kirsche gefällt mir dieser am besten.
Warum ist das so?
Weil dieser Duft, insbesondere für einen Duft dieser Marke, recht schnörkellos daher kommt und tatsächlich die Kirsche in den vollen Fokus stellt.
Schaut man sich die Pyramide an, mag man das kaum denken, insbesondere auch deshalb nicht, weil etliche Düfte von Pazzaglia starke Verwandlungen im Verlauf vornehmen.
Hier ist genau das eben nicht der Fall. Eine feine, präsente Kirsche, perfekt flankiert von ein paar Gewürzen und eine sehr feinen, nicht dominanten Rotwein-Note.
In der tiefen Basis, nach rund 7-8 Stunden, nehme ich dann tatsächlich noch etwas leichte Vanille wahr.
Zudem möchte ich abschließend anmerken, dass ich den Duft nicht zu süß empfinde und auch diese nervige (zumindest für mich), gourmandige Note lässt sich hier nicht all zu präsent finden.
Auch wenn ich es nicht wirklich herausrieche, vielleicht binden die holzigen Noten ein Stück weit die Süße, welche zwar vorhanden ist, aber wie erwähnt, eher noch moderat daherkommt.
Mehr kann ich hierzu tatsächlich nicht beschreiben, insofern könnte ich mir vorstellen, dass der Duft durchaus etwas für diejenige oder denjenigen sein könnte, der Kirsche gerne hat.
Cherry Ink hat eine sehr starke Ausdauer, nach 9 Stunden nehme ich ihn immer noch leicht wahr.
Projektion und Silage sind potent aber nicht zu ausladend und / oder störend.
Bisher konnte mich keiner der getestet Kandidaten wirklich überzeugen.
Zwar hat mich beispielsweise der Start des



Die Tage habe ich dann den Cherry Ink getestet.
Von allen bisher getestet Düften im Bereich Kirsche gefällt mir dieser am besten.
Warum ist das so?
Weil dieser Duft, insbesondere für einen Duft dieser Marke, recht schnörkellos daher kommt und tatsächlich die Kirsche in den vollen Fokus stellt.
Schaut man sich die Pyramide an, mag man das kaum denken, insbesondere auch deshalb nicht, weil etliche Düfte von Pazzaglia starke Verwandlungen im Verlauf vornehmen.
Hier ist genau das eben nicht der Fall. Eine feine, präsente Kirsche, perfekt flankiert von ein paar Gewürzen und eine sehr feinen, nicht dominanten Rotwein-Note.
In der tiefen Basis, nach rund 7-8 Stunden, nehme ich dann tatsächlich noch etwas leichte Vanille wahr.
Zudem möchte ich abschließend anmerken, dass ich den Duft nicht zu süß empfinde und auch diese nervige (zumindest für mich), gourmandige Note lässt sich hier nicht all zu präsent finden.
Auch wenn ich es nicht wirklich herausrieche, vielleicht binden die holzigen Noten ein Stück weit die Süße, welche zwar vorhanden ist, aber wie erwähnt, eher noch moderat daherkommt.
Mehr kann ich hierzu tatsächlich nicht beschreiben, insofern könnte ich mir vorstellen, dass der Duft durchaus etwas für diejenige oder denjenigen sein könnte, der Kirsche gerne hat.
Cherry Ink hat eine sehr starke Ausdauer, nach 9 Stunden nehme ich ihn immer noch leicht wahr.
Projektion und Silage sind potent aber nicht zu ausladend und / oder störend.
2 Antworten
Die goldene Mitte
Carbonara ist der nächste Kandidat, von welchem ich angesichts meines Discovery-Sets berichten möchte.
Für mich ist der Name recht irreführend, denn der Duft hat für mich nichts mit Spaghetti oder ähnlichem zu tun. Ich habe mir auch die Wortherkunft einmal angesehen und finde hier keine tiefere Bedeutung, entsprechend gehen wir gleich über zur Duftbeschreibung.
Dieser Lorenzo Pazzaglia ist für mich ein Herznoten-Champion.
Aber starten wir von vorne.
Carbonara startet süßlich-harzig, leicht nach Fenchel duftend und pfeffrig. Mit süßlichen und harzigen Noten hab ich es nicht so, von daher empfand ich den Start nicht wirklich berauschend.
Mit etwas Zeit und Geduld setzt sich dann die Kokosnuss, und zwar in einer recht angenehmen und feinen Variante, zunehmend stärker durch. Dazu gesellt sich fruchtig-würziges Davana und eine klar wahrnehmbare Rum-Note.
Tatsächlich harmoniert das in der Herznote hervorragend miteinander, sodass ich daran immer mehr Gefallen gefunden habe.
Tatsächlich stelle ich fest, dass die Düfte dieser Marke stets deutliche Verwandlungen durchmachen. Das ist klar spürbar und die Kontraste sind eindeutig erkennbar.
Auch hier findet eine dritte Verwandlung statt, dieses Mal nicht zum Vorteil von Carbonara.
Aus der tropischen, würzigen, leicht fruchtigen und schmeichelnden Herznote entpuppt sich in der Basis eine langweilige, ambrierte und vor allem viel zu Süße Grundnote.
Sandelholz macht das ganze zwar sehr weich, aber in Summe bleibt es wenig attraktiv.
Insofern bemüht sich der Duft dem Spruch "Die goldene Mitte".
Hier zeigt Carbonara durchaus feine, komplexe und harmonische Noten. Würde ich alleine diese Herznote bewerten, würde es für eine 8,5 reichen, in der Gesamtheit liege ich aber mindestens einen ganzen Wertungspunkt darunter.
Ausdauer und Silage, wie allgemein bei dieser Marke, durchaus potent und merklich spürbar. Ich finde sie aber nie zu laut oder störend. Mit der Kunst der klaren Verwandlung und der stets gleichen Werte im Bereich H/S erkenne ich hier durchaus eine gewisse Handschrift, auch wenn die Düfte teils sehr verschieden konzipiert sind.
Für mich ist der Name recht irreführend, denn der Duft hat für mich nichts mit Spaghetti oder ähnlichem zu tun. Ich habe mir auch die Wortherkunft einmal angesehen und finde hier keine tiefere Bedeutung, entsprechend gehen wir gleich über zur Duftbeschreibung.
Dieser Lorenzo Pazzaglia ist für mich ein Herznoten-Champion.
Aber starten wir von vorne.
Carbonara startet süßlich-harzig, leicht nach Fenchel duftend und pfeffrig. Mit süßlichen und harzigen Noten hab ich es nicht so, von daher empfand ich den Start nicht wirklich berauschend.
Mit etwas Zeit und Geduld setzt sich dann die Kokosnuss, und zwar in einer recht angenehmen und feinen Variante, zunehmend stärker durch. Dazu gesellt sich fruchtig-würziges Davana und eine klar wahrnehmbare Rum-Note.
Tatsächlich harmoniert das in der Herznote hervorragend miteinander, sodass ich daran immer mehr Gefallen gefunden habe.
Tatsächlich stelle ich fest, dass die Düfte dieser Marke stets deutliche Verwandlungen durchmachen. Das ist klar spürbar und die Kontraste sind eindeutig erkennbar.
Auch hier findet eine dritte Verwandlung statt, dieses Mal nicht zum Vorteil von Carbonara.
Aus der tropischen, würzigen, leicht fruchtigen und schmeichelnden Herznote entpuppt sich in der Basis eine langweilige, ambrierte und vor allem viel zu Süße Grundnote.
Sandelholz macht das ganze zwar sehr weich, aber in Summe bleibt es wenig attraktiv.
Insofern bemüht sich der Duft dem Spruch "Die goldene Mitte".
Hier zeigt Carbonara durchaus feine, komplexe und harmonische Noten. Würde ich alleine diese Herznote bewerten, würde es für eine 8,5 reichen, in der Gesamtheit liege ich aber mindestens einen ganzen Wertungspunkt darunter.
Ausdauer und Silage, wie allgemein bei dieser Marke, durchaus potent und merklich spürbar. Ich finde sie aber nie zu laut oder störend. Mit der Kunst der klaren Verwandlung und der stets gleichen Werte im Bereich H/S erkenne ich hier durchaus eine gewisse Handschrift, auch wenn die Düfte teils sehr verschieden konzipiert sind.
3 Antworten
Eisbonbons schmelzen, Feigen erwachen
Der nächste Testkandidat im Discovery-Set ist der Adam & Eve's Dress und auch hier kann ich von Beginn an festhalten: Ein wieder sehr interessanter, teils etwas kantiger Duft, welcher über Strecke aber durchaus zu überzeugen weiß.
Als ich diesen vermeintlichen Grünling aufgesprüht habe, war ich tatsächlich sehr überrascht, was die ersten Minuten betraf.
Der Duft startet extremst potent mit einer stark synthetischen und äußerst durchdringenden Eisbonbon-Note. Sicher kennt sie nahezu jede und jeder...nicht wahr?
In der ersten Minute war die Synthetik so dermaßen stark, dass ich sogar Vibes in der Nase hatte, welche dem Geruch von Nagellackentfernen nahe kamen.
Dieser Eindruckt legte sich aber recht schnell und Adam & Eva verwandelten sich in eine sehr minzig daherkommende Geruchswolke. Zwar ist Minze hier nicht angegeben, für mich dominiert dieser Eindruck aber vorneweg die ersten 30-45 Minuten, ganz ähnlich zu "Menthe Froide | Aura Perfume / Bijon" .
Doch auch dieser Zustand vermag nicht auf Dauer zu bleiben, denn der Pazzaglia verändert ein weiteres Mal gut spürbar seine DNA.
Nach gut 45-60 Minuten kehrt die Feige in den Ring, angenehm grün, authentisch, frisch und voller Vitalität. Will sagen, die ersten Momente haben für mich nichts mit einem authentischen Feigenduft zu tun, diesen muss man sich sozusagen erarbeiten.
Da ich persönlich aber auch sehr auf Minze stehe, ist der Start, mal abgesehen von den ersten Minuten, für mich ebenfalls etwas Tolles!
Gepaart mit holzigen Noten, Moschus und etwas Jasmin ist die Basis äußert rund und ummantelt die grüne, spritzige Feigenstruktur.
Von Tuberose kaum eine Spur, Gott sei Dank! Wo immer auch die Tuberose prominent in die Führung geht, verliere ich mein Interesse. Eine Duftnote, welche mir wenig bis gar nicht zusagt.
Wem es also ähnlich geht, der muss diese hier nicht fürchten.
Anfangs ist die Projektion und Silage wirklich recht stark, im Verlauf nimmt diese aber spürbar ab, sodass ich in der Gesamtheit von moderat-potent sprechen möchte.
Auf meiner Haut verweilt er rund 6-7 Stunden, auf Kleidung habe ich ihn (noch) nicht getestet.
Auch wenn er sicher mit synthetischen Noten daherkommt, so ist es dennoch der nächste Duft von Lorenzo Pazzaglia, der mir zusagt.
Als ich diesen vermeintlichen Grünling aufgesprüht habe, war ich tatsächlich sehr überrascht, was die ersten Minuten betraf.
Der Duft startet extremst potent mit einer stark synthetischen und äußerst durchdringenden Eisbonbon-Note. Sicher kennt sie nahezu jede und jeder...nicht wahr?
In der ersten Minute war die Synthetik so dermaßen stark, dass ich sogar Vibes in der Nase hatte, welche dem Geruch von Nagellackentfernen nahe kamen.
Dieser Eindruckt legte sich aber recht schnell und Adam & Eva verwandelten sich in eine sehr minzig daherkommende Geruchswolke. Zwar ist Minze hier nicht angegeben, für mich dominiert dieser Eindruck aber vorneweg die ersten 30-45 Minuten, ganz ähnlich zu "Menthe Froide | Aura Perfume / Bijon" .
Doch auch dieser Zustand vermag nicht auf Dauer zu bleiben, denn der Pazzaglia verändert ein weiteres Mal gut spürbar seine DNA.
Nach gut 45-60 Minuten kehrt die Feige in den Ring, angenehm grün, authentisch, frisch und voller Vitalität. Will sagen, die ersten Momente haben für mich nichts mit einem authentischen Feigenduft zu tun, diesen muss man sich sozusagen erarbeiten.
Da ich persönlich aber auch sehr auf Minze stehe, ist der Start, mal abgesehen von den ersten Minuten, für mich ebenfalls etwas Tolles!
Gepaart mit holzigen Noten, Moschus und etwas Jasmin ist die Basis äußert rund und ummantelt die grüne, spritzige Feigenstruktur.
Von Tuberose kaum eine Spur, Gott sei Dank! Wo immer auch die Tuberose prominent in die Führung geht, verliere ich mein Interesse. Eine Duftnote, welche mir wenig bis gar nicht zusagt.
Wem es also ähnlich geht, der muss diese hier nicht fürchten.
Anfangs ist die Projektion und Silage wirklich recht stark, im Verlauf nimmt diese aber spürbar ab, sodass ich in der Gesamtheit von moderat-potent sprechen möchte.
Auf meiner Haut verweilt er rund 6-7 Stunden, auf Kleidung habe ich ihn (noch) nicht getestet.
Auch wenn er sicher mit synthetischen Noten daherkommt, so ist es dennoch der nächste Duft von Lorenzo Pazzaglia, der mir zusagt.
3 Antworten
Papa!
Selten habe ich mich auf ein Discovery-Set so sehr gefreut...
Nun ist es bei mir und die ersten Testversuche sind getätigt.
Adam & Eve's Dress und eben dieser hier, Esco Pazzo fanden zuerst Platz auf meiner Haut.
Und was soll ich sagen, direkt zwei Volltreffer, zwei spannende Düfte von einer Marke, die mich nun noch etwas mehr interessiert. Aber, ein Duft nach dem anderen. Hier und jetzt folgen ein paar Worte zum Esco Pazzo.
Ich sprühte den italienischen Freund auf und hatte zunächst nur einen Gedanken: Papa!
Hierzu muss ich mich ein wenig öffnen, zeitgleich möchte ich die Rezension aber auch dazu nutzen, um aufzuzeigen, dass Düfte eben wesentlich mehr sein können, wie nur Luxus-Wässerchen oder simpler Geruch.
Mein lieber Papa ist leider vor einigen Jahren, viel zu jung, verstorben.
Er war ein echter Charakterkopf, stur, sehr emotional und trotzdem liebevoll und sensibel, auch wenn er es nie wahrhaben wollte.
Jeden Samstag, wirklich jeden, machte er es sich am Abend auf dem Sofa gemütlich und holte aus dem Wohnzimmer Schrank, dort wo ich als Bub nicht dran kam, eine edle Holzschatulle hervor.
Darin bewahrte er sehr edle Zigarren auf, eine Pfeife und entsprechenden Tabak.
Ich weiß nicht wieso, aber ich fand das damals immer spannend und war stets dabei, wenn die Schatulle zum Vorschein kam.
Esco Pazzo hat mich gedanklich und emotional zu genau diesem Moment zurückgeführt.
Ich habe daran Jahre, vermutlich Jahrzehnte nicht gedacht und zack, der Gedanke war da und die Erinnerung präsent in vollster Ausprägung.
Denn Esco Pazzo bringt für mich exakt den Duft der Zigarren von damals, die meines Vaters, in meine Nase zurück. Und hier sprechen wir nicht von der angezündeten Zigarre, nein.
Wir sprechen von der Zigarre in unversehrtem Zustand, diesem trockenen, sehr trockenen, würzigem Tabakduft, der sich für mich immer klar vom Pfeifentabak unterschieden hat.
Schon damals hang ich mit meiner Nase an der Zigarre, bevor mein Vater sie manchmal erst viele Minuten später anzünden konnte.
Wie einige Vorredner schon feststellten, ja, der Duft ist schwierig zu beschreiben, aber eine edle, nicht angezündete Zigarre trifft es wunderbar. Der Duft wirkt sehr trocken, sehr maskulin, etwas würzig und hat sicher auch ein paart Vintage-Vibes inne, vermutlich auch durch einen perfekt eingesetzten Lavendel, den ich noch im Hintergrund erkennen mag.
Die anderen Noten kann ich nicht wirklich klar identifizieren, jedenfalls erkenne ich hier auch keinen Safran, der normalerweise sehr dominant und auffällig agiert.
Tatsächlich lassen sich in den Finalakkorden dann auch die fruchtigeren Nuancen erkennen.
Für mich aber deutlich basislastig und nicht wie in der Duftpyramide angegeben im Kopf.
Für mich ist der Duft somit herausragend ausbalanciert, er ist besonders, er ist aber auch eigenartig, er ist nicht von der Stange!
Ich habe keinen vergleichbaren Duft bisher gerochen, ansonsten wären die Gedanken aus der Jugend schon einmal so explosionsartig nach oben geschossen.
Esco Pazzo lässt sich gegen Herbst perfekt auf etliche Business-Styles kombinieren, er untermauert und verstärkt einen Gentleman, der nicht nur clean riechen will, sondern auch ein paar Ecken und Kanten andeuten möchte, ohne dabei ein Draufgänger zu sein.
Er lässt sich aber auch als Kuschelduft in kälteren Monaten verwenden, mit Rollkragenpullover und Decke auf dem Sofa, guter Film und nette Gesellschaft.
Der Duft ist präsent, aber nicht laut. Er verweilt auf meiner Haut mit zwei Sprühstößen 6-7 Stunden.
Danke für diese tolle Erinnerung, Lorenzo Pazzaglia!
Nun ist es bei mir und die ersten Testversuche sind getätigt.

Und was soll ich sagen, direkt zwei Volltreffer, zwei spannende Düfte von einer Marke, die mich nun noch etwas mehr interessiert. Aber, ein Duft nach dem anderen. Hier und jetzt folgen ein paar Worte zum Esco Pazzo.
Ich sprühte den italienischen Freund auf und hatte zunächst nur einen Gedanken: Papa!
Hierzu muss ich mich ein wenig öffnen, zeitgleich möchte ich die Rezension aber auch dazu nutzen, um aufzuzeigen, dass Düfte eben wesentlich mehr sein können, wie nur Luxus-Wässerchen oder simpler Geruch.
Mein lieber Papa ist leider vor einigen Jahren, viel zu jung, verstorben.
Er war ein echter Charakterkopf, stur, sehr emotional und trotzdem liebevoll und sensibel, auch wenn er es nie wahrhaben wollte.
Jeden Samstag, wirklich jeden, machte er es sich am Abend auf dem Sofa gemütlich und holte aus dem Wohnzimmer Schrank, dort wo ich als Bub nicht dran kam, eine edle Holzschatulle hervor.
Darin bewahrte er sehr edle Zigarren auf, eine Pfeife und entsprechenden Tabak.
Ich weiß nicht wieso, aber ich fand das damals immer spannend und war stets dabei, wenn die Schatulle zum Vorschein kam.
Esco Pazzo hat mich gedanklich und emotional zu genau diesem Moment zurückgeführt.
Ich habe daran Jahre, vermutlich Jahrzehnte nicht gedacht und zack, der Gedanke war da und die Erinnerung präsent in vollster Ausprägung.
Denn Esco Pazzo bringt für mich exakt den Duft der Zigarren von damals, die meines Vaters, in meine Nase zurück. Und hier sprechen wir nicht von der angezündeten Zigarre, nein.
Wir sprechen von der Zigarre in unversehrtem Zustand, diesem trockenen, sehr trockenen, würzigem Tabakduft, der sich für mich immer klar vom Pfeifentabak unterschieden hat.
Schon damals hang ich mit meiner Nase an der Zigarre, bevor mein Vater sie manchmal erst viele Minuten später anzünden konnte.
Wie einige Vorredner schon feststellten, ja, der Duft ist schwierig zu beschreiben, aber eine edle, nicht angezündete Zigarre trifft es wunderbar. Der Duft wirkt sehr trocken, sehr maskulin, etwas würzig und hat sicher auch ein paart Vintage-Vibes inne, vermutlich auch durch einen perfekt eingesetzten Lavendel, den ich noch im Hintergrund erkennen mag.
Die anderen Noten kann ich nicht wirklich klar identifizieren, jedenfalls erkenne ich hier auch keinen Safran, der normalerweise sehr dominant und auffällig agiert.
Tatsächlich lassen sich in den Finalakkorden dann auch die fruchtigeren Nuancen erkennen.
Für mich aber deutlich basislastig und nicht wie in der Duftpyramide angegeben im Kopf.
Für mich ist der Duft somit herausragend ausbalanciert, er ist besonders, er ist aber auch eigenartig, er ist nicht von der Stange!
Ich habe keinen vergleichbaren Duft bisher gerochen, ansonsten wären die Gedanken aus der Jugend schon einmal so explosionsartig nach oben geschossen.
Esco Pazzo lässt sich gegen Herbst perfekt auf etliche Business-Styles kombinieren, er untermauert und verstärkt einen Gentleman, der nicht nur clean riechen will, sondern auch ein paar Ecken und Kanten andeuten möchte, ohne dabei ein Draufgänger zu sein.
Er lässt sich aber auch als Kuschelduft in kälteren Monaten verwenden, mit Rollkragenpullover und Decke auf dem Sofa, guter Film und nette Gesellschaft.
Der Duft ist präsent, aber nicht laut. Er verweilt auf meiner Haut mit zwei Sprühstößen 6-7 Stunden.
Danke für diese tolle Erinnerung, Lorenzo Pazzaglia!
2 Antworten