Sharings mit Zuschlag - eine kleine Wutrede!
In letzter Zeit fällt mir auf, dass es Kandidaten im Forum gibt, die sich bei einem Sharing auf den ml-Preis einen Aufschlag auf den regulären Ladenpreis „gönnen“, der auch mal 25-50% betragen kann. Dies betrifft insbesondere Düfte aus der Chanel-Exclusif und der Dior La Collection Privée –Reihe. Was mich dabei am meisten wundert ist, dass es tatsächlich Mitglieder gibt, die daran teilnehmen.
Was ist hier maßgeblich? Unwissenheit? Oder ist es den Teilnehmern tatsächlich egal, wenn sich jemand einen Aufschlag nimmt?
Ich hatte eigentlich gedacht, dass es sich bei Parfumo um eine Gemeinschaft handelt, mit dem Ziel, bei einem Sharing für die Teilnehmer so günstige Preise wie nur möglich zu erzielen – und zwar ohne jegliche finanzielle Eigeninteressen.
Mich stößt ein derartiges Verhalten einfach nur ab, ganz zu schweigen von möglichen steuerlichen Konsequenzen.
Niemand ist gezwungen, mitzumachen.
Darueberhinaus kann sich so ein Sharing auch lohnen, wenn man nur eine "Testmenge" benoetigt um zu entscheiden, ob ein Produkt (d.h. ein Parfum) einem liegen wuerde. Es macht natuerlich Sinn, z.B. 5-10ml zu kaufen, auch zu einem um 25% erhoehten Preis, als eine ganze Flasche (mit sagen wir 50-60ml) zu kaufen.
Ich stimme natuerlich zu, dass es 'schoener' und 'netter' waere wenn man eigentlich die Sharings untereinander praktisch tauscht oder zum 'Materialpreis' verschickt.
Aber man kann nicht daraus, das etwas 'noch netter' waere ableiten, dass es nicht in Ordnung ist oder unmoralisch ist, sich nur an einen bestimmten Standard zu halten.
Dann wenn man 'kann' und 'muss' vermischt, kann auch aus dem 'muss' ein 'kann' werden, also wenn man z.B. sagt, 'warum MUSS ich jemandem in Not helfen, es ist ja einfach nur nett, habe keine eigentliche Verpflichtung'.
Nein, irgendwo faengt die Verpflichtung ja an, aber gerade deshalb weil das so wichtig ist, muss man Verpflichtung bzw. Mindeststandard und 'kann sein' bzw. 'es waere netter' auseinanderhalten.
Was die Verkauefer betrifft ist noch zu sagen, dess es auch einen Aufwand gibt,die Proben zu verpacken, zur Post zu bringen, Zeitaufwand mit Chat-Nachrichten, Reklamationen, etc.
Bin uebrigens selbst gar kein Verkauefer....
Natürlich informiere ich mich. Ist mir der Duft das nicht wert, nehme ich einfach nicht teil am Sharing, kaufe den Duft nicht.
Ich ärgere mich nicht, ich bin auch nicht wütend. Da ist hier kein kommerzielles Unternehmen ist, braucht niemand jemand etwas verkaufen, wenn ihm der Käufer nicht passt und niemand muss etwas kaufen. Ich entscheide, ob ich mich drauf einlasse.
Also sich an einem Sharing bereichern ist Scheiße. Leuten zu unterstellen sie würden dies tun auch! Wobei es bei der Collection Privèe schon eindeutig ist, weil es hier kaum Preisvariationen gibt.
Das kann man nicht kontrollieren - es sei denn, man verlangt einen Einkaufsbeleg. Kann ein solcher nicht vorgelegt werden, bleibt es jedem selbst überlassen, die Konsequenzen zu ziehen. Ich selbst habe bisher aber noch keinen Einkaufsbeleg verlangt.
Das setzt aber eine Transparenz voraus, die oftmals nicht gegeben ist, da der tatsächliche Einkaufspreis des Sharers oft nicht bekannt ist.
Es besteht aber ein großer Unterschied darin, ob ich jemandem freiwillig etwas dazu gebe (was ich auch mache), oder ob sich jemand von vorneherein das Recht herausnimmt, seinen Aufschlag selbst zu bestimmen.
Und ich gebe mir jetzt persönlich einen A...tritt, zukünftig auch nachzurechnen - ich habe das bisher nämlich auch nur sehr selten gemacht *seufz*
Es gibt genügend hier, die möchten sich dazu äußern und finden es interessant.
Im Ernst: Ich finde, dass jedes Mitglied in diesem Forum mündig genug ist, selbst zu entscheiden, was es in der jeweiligen Situation für eine Abfüllung auszugeben bereit ist. Jemandem dies vorschreiben zu wollen finde ich - wie bereits geschrieben - etwas befremdlich...
O.K.! Dann werde doch einmal konkret und definiere "ein kleines bisschen belohnen". Wo fängt es an, wo hört es auf?
Einen Vorschlag, der auch den schlechtesten Kopfrechnern den Durchblick ermöglichen sollte, war den Link des Shops mit ins Angebot zu setzen. Shops müssen ja den 100 ml Preis ausweisen, was es jedem erleichtert, dann den Preis für seine 10 ml Abfüllung runterzubrechen. Manche machen das, einige eben nicht.
50% Marge habe ich auch schon gesehen, auf Nachfrage wurde dann mit Zeitaufwand, Verpackung, Aufklebern, Handschuhen bis hin zum Benzingeld für die Fahrt zur Packstation argumentiert. Fehlte nur noch das Geld für das Päckchen Kaffee und die Pralinen, für den Postboten am Ende des Jahres.
Bleibt nur, mit Verstand einkaufen. Hier wie auch im Laden.
Vorrangig das hatte ich mit rechtlichen Konsequenzen gemeint. Hier könnte die Finanzverwaltung bei manchen die Merkmale gewerblichen Handelns erkennen. Das alleine sollte schon Anreiz genug sein, so etwas bleiben zu lassen.
Persönlich meide ich solche Sharings einfach kommentarlos und so kommt es, dass ich häufig sehr lange nach einer Abfüllung hechele. Doch lieber warte ich, als mich über überzogene Preise zu ärgern.
Es wäre schön, wenn das in Zukunft anders wird. Vielleicht sollte man sich auch mehr trauen, die Probanden direkt darauf anzusprechen, wenn man derartiges erkennt.
Das ist schon richtig, aber auch zu einfach. Mir geht es um die Beleuchtung der moralischen Seite. Innerhalb einer Interessengemeinschaft, die Parfumo für mich ist, darf Gewinnstreben keinen Platz haben.
Im Gegenteil, wenn ich mal einen Flakon unbedingt haben will, spendiere ich lieber auch mal den TZ oder biete die netto Abfüllung ein kleines bisschen unter ml/Eur an
Aber jeder hier nimmt ja freiwillig an den Sharings etc teil und muss selber urteilen