22.02.2022 - 12:43 Uhr

Yharnam79
81 Rezensionen

Yharnam79
Top Rezension
15
Meine kleine Perversion
Gourmands sind in der Regel Düfte, die mir erstmal nicht wirklich viel geben bzw. mich auch meist allein von den Ingridenzien her nicht besonders interessieren.
Ich wüsste aus dem Kopf nichtmal ob ich ach nur einen Gourmandduft besitze (zumindest keinen, den ich so bezeichnen würde)...
Daher hatte ich aufgrund der Bewertungen hier auch etwas Bedenken, was (gerade) den Auftakt von Perverso angeht. Aber entweder mein Unterbewusstsein will es nicht als gourmandig wahrhaben oder meine Definiton bzw. Wahrnehmung ist einfach eine andere.
Perverso startet mit einem Schwall aus gerösteten, fast verkokelten Nüssen, gewälzt in Rum und vermengt mit Pfeifentabak, der in seinem vergabbelten Tabakbeutel nicht erst einmal nass geworden ist. Wenn man gourmandig nun eimal gleichsetzt mit süß, dann ist der Auftakt für mich alles andere als gourmandig. Süß riecht da bei mir nix. Eher sogar das Gegenteil davon: stark pfeifentabaklastig, die Nüsse sehr natürlich wahrnehmbar aber eben schon etwas länger über dem Feuer. Aber auch hier riecht es nicht nur nach verkokelter Nussschale, es sind sogar ziemlich tolle Röstaromen, die da herumwabern. Und ja, der ganze Duft riecht auch etwas muffig. Marke: alte, verschranzte Couch oder Ledergarnitur.
Im Verlauf wird er etwas zugänglicher wobei das Wort hier wohl nicht so ganz passt, denn auch der Drydown verlangt einem einiges ab, gerade wenn man nicht zu den Liebhabern von Styrax (mit verbrutzeltem Nougat) gehört. Das drückt sich nämlich ganz schön nach vorne und klebt letztendlich noch viele, viele Stunden an den Röstaromen, der nun mittelschweren Rumfahne und dem Feuer, welches mittlerweile auch an der Ledergarnitur herumzüngelt.
Etwas weniger rau(chig) und bedrohlich und dafür etwas wärmer und einlullender überdauert er mehrere Stunden auf der Haut.
Der perverse Unterton bleibt.
Egal ob er Ekel oder Anziehung hervorruft.
Maggi kann ich persönlich zu keinem Zeitpunkt ausmachen, was mich aufgrund eines mittelschweren Maggie-Nudeln Kindheitstrauma zusätzlich freut.
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Denn auch wenn ich Perverso als Duft schon fast verehre kann ich Jeden und Jede voll und ganz verstehen, der oder die hierbei exakt das Gegenteil empfindet.
Speziell als Komposition wäre noch untertrieben.
Gut gemacht steht jedoch außer Frage.
Und der Name passt insofern als dass ich durchaus zugeben muss, dass ich diesen Duft auf eine irgendwie schon etwas perverse Art und Weise ziemlich sexy finde...
Ich wüsste aus dem Kopf nichtmal ob ich ach nur einen Gourmandduft besitze (zumindest keinen, den ich so bezeichnen würde)...
Daher hatte ich aufgrund der Bewertungen hier auch etwas Bedenken, was (gerade) den Auftakt von Perverso angeht. Aber entweder mein Unterbewusstsein will es nicht als gourmandig wahrhaben oder meine Definiton bzw. Wahrnehmung ist einfach eine andere.
Perverso startet mit einem Schwall aus gerösteten, fast verkokelten Nüssen, gewälzt in Rum und vermengt mit Pfeifentabak, der in seinem vergabbelten Tabakbeutel nicht erst einmal nass geworden ist. Wenn man gourmandig nun eimal gleichsetzt mit süß, dann ist der Auftakt für mich alles andere als gourmandig. Süß riecht da bei mir nix. Eher sogar das Gegenteil davon: stark pfeifentabaklastig, die Nüsse sehr natürlich wahrnehmbar aber eben schon etwas länger über dem Feuer. Aber auch hier riecht es nicht nur nach verkokelter Nussschale, es sind sogar ziemlich tolle Röstaromen, die da herumwabern. Und ja, der ganze Duft riecht auch etwas muffig. Marke: alte, verschranzte Couch oder Ledergarnitur.
Im Verlauf wird er etwas zugänglicher wobei das Wort hier wohl nicht so ganz passt, denn auch der Drydown verlangt einem einiges ab, gerade wenn man nicht zu den Liebhabern von Styrax (mit verbrutzeltem Nougat) gehört. Das drückt sich nämlich ganz schön nach vorne und klebt letztendlich noch viele, viele Stunden an den Röstaromen, der nun mittelschweren Rumfahne und dem Feuer, welches mittlerweile auch an der Ledergarnitur herumzüngelt.
Etwas weniger rau(chig) und bedrohlich und dafür etwas wärmer und einlullender überdauert er mehrere Stunden auf der Haut.
Der perverse Unterton bleibt.
Egal ob er Ekel oder Anziehung hervorruft.
Maggi kann ich persönlich zu keinem Zeitpunkt ausmachen, was mich aufgrund eines mittelschweren Maggie-Nudeln Kindheitstrauma zusätzlich freut.
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Denn auch wenn ich Perverso als Duft schon fast verehre kann ich Jeden und Jede voll und ganz verstehen, der oder die hierbei exakt das Gegenteil empfindet.
Speziell als Komposition wäre noch untertrieben.
Gut gemacht steht jedoch außer Frage.
Und der Name passt insofern als dass ich durchaus zugeben muss, dass ich diesen Duft auf eine irgendwie schon etwas perverse Art und Weise ziemlich sexy finde...
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