Assenzio 2010

Assenzio von Borsari 1870
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7.6 / 10 111 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Borsari 1870 für Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist fruchtig-holzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Absinth”.
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Duftrichtung

Fruchtig
Holzig
Würzig
Süß
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BirneBirne WeihrauchWeihrauch PflaumePflaume
Herznote Herznote
BirneBirne AbsinthAbsinth ZedernholzZedernholz
Basisnote Basisnote
TonkabohneTonkabohne AmbraAmbra EichenmoosEichenmoos
Bewertungen
Duft
7.6111 Bewertungen
Haltbarkeit
7.084 Bewertungen
Sillage
5.981 Bewertungen
Flakon
7.375 Bewertungen
Eingetragen von DeGe53, letzte Aktualisierung am 17.04.2021.

Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Sarungal

69 Rezensionen
Sarungal
Sarungal
Top Rezension 30  
Williams christliche Birne
Es lag einmal im tiefen Gras
Ein Birnlein von gar schönem Maß.
Die Hüften rund, die Schultern schlank,
Doch fühlte es sich schrecklich krank.

Die Birne sprach: „Bin so allein!
Will deshalb gern betrunken sein.“
Da kam ein Pfläumchen schnell herbei.
Das war der Birne einerlei.

„Hey Birne, schaust so angepisst.
Wie wär’s mit Pfarrer William Christ?“
„Ach geh, wie fad. Ich brauch Absinth,
so lange meine Seele spinnt.“

Die Pflaume holt den Priester rasch –
Der bringt nur Weihrauch und kein Hasch.
Er schüttelt sorgenvoll den Kopf,
Da klau’n die zwei ihm seinen Topf.

Der räuchert weihevoll und stark,
schon fast wie Zimt, nur nicht so arg.
Den Messwein ham sie auch geraubt,
Auf dass er ihren Sinn betaubt.

Bald sind sie lustig, tanzen froh.
(Der Pfarrer sitzt solang am Klo,
Von wo es zedernholzig stinkt,
Derweil der Mann Choräle singt.)

Vanilletrunken, tonkabreit
Und gänzlich von Verstand befreit,
So dreht die Birne sich im Kreis.
(Der Pfarrer denkt sich: „So ein Scheiß!

Ich kacke Zedern, werd’ beklaut,
Den Messwein hamse auch versaut.
Jetzt riecht das Zeug wie Birnenschnaps.
Was mach ich nur, du lieber Paps?“)

Da braust’s im Wald, es spricht die Stimme
(Dem William streiken fast die Sinne).
Und auch die Birne hält schnell inne,
erfasst von göttlich reiner Minne.

„Geh heim, errichte die Destille.
Mich nervt die gotisch-strenge Stille!
Und nimm die gute Birne mit.
Die macht das Schnapserl richtig fit.“

Seither ist’s Brauch im Kirchenraum
(und für die Birne gar ein Traum),
Dass Christs Aromen duften fein
Und zwar nach Birne, nicht nach Wein.
16 Antworten
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 22  
Einfach, abseitig, genial!
Die Marke Borsari 1870 war mir bislang unbekannt. Ich vermutete das übliche klassische Sortiment entlang italienischer „Aqua di Irgendwas“ Linien. Doch das Parfum Assenzio zeigt sich vollkommen eigenständig, ohne bekannte Vorbilder und Referenzen. Um es vorweg zu nehmen: Assenzio ist ein ganz großer Wurf.

Assenzio weist sehr ungewöhnliche Duftnoten auf: Birne, Pflaume, Absinth. Zusammen mit Weihrauch, Zedernholz und Moos - was soll das geben?

Birne mag ich, ich kenne diese Note meist aus weniger gelungenen Herrendüften der aquatischen Sorte. Pflaume finde ich problematisch, das kann leicht an Weihnachten erinnern und einen breiten Gourmand Charakter annehmen. Absinthartige Noten habe ich aus sehr speziellen, bitteren, polarisierenden Parfums in Erinnerung: Skarb von Humicki & Graef oder auch Mark Birley, und das wären dann auch die nächsten Verwandten von Assenzio.

Birne und Pflaume gehen hier gut zusammen, sie bilden etwas aus, das ich den fruchtig-lebendigen Anteil von Assenzio nennen möchte. Der Rest ist eine tote Trümmerlandschaft. Fiese grüne, aber bitter-krautige Absinthnoten, darüber die Schwaden des Weihrauchs, und die Zeder ist so trocken, dass selbst der Holzwurm verdurstet! Assenzio ist zweifelsohne in seiner Grundstimmung ein Parfum mit Biss - keine übermäßige Opulenz, alles wirkt klar und schlank und sehr geradeaus.

Das ist das erste Parfum, in dem mir eine Pflaumennote nicht auf den Geist geht. Nein, kein Pflaumenmus, kein Pflaumenkuchen und auch nichts Weihnachtliches. Mit Erfolg hat man diese Tendenzen vermieden. Die Birne ist frisch-grün. Zusammen ergibt das eine ganz eigene, so noch nie wahrgenommene Note. Einfach großartig passt hier die absinthartige Bitterkeit hinein. Sehr gelungen!

Die Basisnoten treten eigenständig nicht in Erscheinung, doch Ambra, Moos und Tonka lassen sich als fast komplett verborgenes Fundament erahnen.

Ich bin begeistert. Hier wurden ausgetretene Pfade verlassen, und ohne übergroße Komplexität wurde mit Assenzio Neues geschaffen. So was darf man dann genial nennen. Assenzio ist eine tolle, aber abseitige Dufterfahrung. Ob ich ihn tragen würde, weiß ich noch nicht. Ich werde die Probe keinesfalls zur Seite legen. Im Moment überwiegt noch das Befremden, aber das könnte sich noch ändern. Merkliste!
2 Antworten
7.5
Flakon
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Louce

132 Rezensionen
Louce
Louce
Top Rezension 0  
Perassenzio
Alles, aber auch wirklich alles in Assenzio dreht sich um die Birne!
Der sonst so häufigen Belanglosigkeit von Fruchtnoten wird gekonnt widersprochen mit dieser extrasommertauglichen, vollmundigen, intensiven und berauschenden Lustbirne, von der ich nicht genug bekommen kann.

Die Pflaume ist nicht um ihrer selbst Willen inszeniert, sondern nimmt einen ganz erheblichen Part bei der Gestaltung der Birnennote ein: Die Birne ist für sich erstmal grün und etwas unreif. Wenn sie, gleich zu Beginn, mit der Pflaume zusammenkommt, wird dadurch gewissermaßen ihre Reifung beschleunigt. Betont werden durch den dunkelsüßen Pflaumentouch Süße und Sonnigkeit, während die Fruchtsäure langsam abnimmt und aus dem zuerst festen Fruchtfleisch schrittweise körnige, saftige Weichheit wird. Jetzt, mit dem (übrigens gekonnt nahtlosen) Übergang der Kopfnote ins Herz, ist die Birne herausgearbeitet, um die es geht:
Reife, reine Wonne.
Es kommen nun eine Handvoll trockene Zedernholzsägespäne hinzu und der namensgebende Absinthakkord. Wobei.. so richtig absinthig wird es nicht. Ja, da ist etwas ahnbar, das die nun trockene Wendung des Duftes unterstreicht und es hat auch beträchtlichen Anteil an der schönen Grünkrautigkeit, die sich neben dem geschilderten Reifungsprozess immer deutlicher ausbreitet... aber Absinth? Viel eher Pastis! Die Riechkomplizenschaft Ronins und der Real-Vergleichstest mit einer Flasche Ricard (die danach sogleich etwas leerer gemacht werden musste) halfen eindeutig festzustellen: Es ist Pastis. Nicht Wermut, nicht Absinth auch nicht Anis an sich, sondern der Geruch von Anisée-Likör, der in Assenzio fassbar wieder zu erkennen ist. Aber genau wie bei der Pflaume nicht für sich, sondern um die immer prächtiger werdende Birne zu betonen.
Sie ist mittlerweile reif und wird frisch kontrastiert, sie ist saftig und bekommt Trockenheit gegenüber gestellt, sie ist fruchtsüßlich und bekommt grüne Kräuter beigegeben… und nun ist die Zeit reif für den Weihrauch.
Von Beginn an ist er dem Birnenakkord beigefügt. Nachdem man ihn am Start kurz vordergründig riechen kann, hält er sich dann bis zur späten Mitte zurück. Er ist vorerst relativ kühl und schmal, verhalten, nicht rauchig und untypisch kompakt und fest wirkend… so als sei der Weihrauch-Harzbrocken noch nicht mit Feuer angefacht. Er unterstützt zunächst den pflaumenprovozierten Reifungsprozess und unterstreicht dann die Herbheit der grüntrockenen Mitte. Aber nun endlich darf er sich ausdehnen. Wunderbar tief und warm wird es jetzt (ohne die Fruchtfrische gänzlich aufzugeben). Die Birne wird gehaltvoll und immer gehaltvoller angereichert vom prächtigen, für Weirauchverhältnisse recht hell wirkenden und nur ganz leicht orientalischen Weihrauch. Die anderen aufgezählten Basisnoten sind nicht für sich wahrnehmbar, sondern unterstützen den Weihrauchpart.

So prall, voll und prächtig weihrauchbefeuert strahlt die Birne nun lange ohne große Sillage auf der Haut dahin. Sehr lange! Verblüffend lange für ein EdC!

Mein Sommer 2012 wird von Assenzio begleitet.
13 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Chanelle

746 Rezensionen
Chanelle
Chanelle
Top Rezension 17  
Birnophobe, Ihr könnt ausatmen!
Dank der lieben Louce habe ich meine Birnenphobie jetzt endlich im Griff. Sie drückte mir sozusagen eine Abfüllung Assenzio auf die Nase, ohne dass ich mich wehren konnte, und ich biss in den sauren Apfel, bzw. liess mich dazu hinreissen, Birnenduft No. elfundneunzig über mich ergehen zu lassen....welch' wahrhaft schröcklichen Birnenerfahrungen ich schon gemacht habe - sie kamen alle wieder hoch, in meiner Erinnerung: Vor einigen Jahren Sunny Frutti von Escada, dem ich einen ganzen Sommer lang ausweichen musste; oder kürzlich erst, die Lola-Welle, die unangekündigt und tsunamimässig über mich hinwegschwappte und mich wochenlang nach Luft ringen liess...
ABER! Assenzio ist loucegetestet und für tragbar befunden worden, also Augen zu und aufgesprüht.
I went through the motions: Neugier, Abscheu, Verliebtheit, Gleichgültigkeit und Freundschaft für's Leben. Alles in EINER Flasche!
Es begann mit einer süssen Williams-Christ-in-Nuss-Note. Lecker eigentlich, wenn auch deutlich birnig. Dann verschwindet die Birne zusehends...(kein Verlust, eigentlich), und der Duft wird lecker rauchig und ein wenig cremig-holzig, bleibt aber auch gourmandig-süss dabei. Wo kommt das her? Keine Frucht, keine Blume der Welt kann das. Ich bin beeindruckt.
Langsam kommt aber dann doch ein Pfläumchen und winkt zaghaft. Sie ist sehr freundlich und bringt auch etwas leckeres alkoholisches mit, daher ist sie mir herzlich willkommen. Sie passt auch hervorragend zu den anderen Anwesenden, dem Zedernholz etc. Stellenweise erinnert mich der Duft an einen EldO, ich weiss nur gerade nicht welchen, und mein Herz klopft schneller...
Die Sillage gefällt mir ausserordentlich.
Die Basis strahlt und ist wunderbar weich, leicht rauchig-harzig und pudrig süss.
Gebt der Birne eine Chance, sie hat sich hiermit rehabilitiert!
5 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 17  
Warum nicht unisex?
Assenzio kam mir irgendwie bekannt vor. Dabei bin ich mir sicher, ihn noch nie gerochen zu haben. Aber nachdem ich den Kommentar über Feminite du Bois geschrieben hatte, war mir klar, dass mich der Duft an das Original von Shiseido erinnert. Wohlgemerkt erinnert! Er ist beileibe kein Zwilling. Aber die Mischung von fruchtigen Noten wie Pflaume und Gewürze, die hat schon ein ähnliches Thema. Und genauso kraftvoll wie Feminite du Bois wirkt auch Assenzio auf mich. Allerdings ist er fruchtiger und wärmer. Zeder, Absinth und Weihrauch kennen wir aus nebelig düsteren Düften, aber durch die Fruchtnote, Tonka und Ambra steigt aus dem Nebel eine fruchtige Wärme, die das Gesamtbild rund und kraftvoll macht.

Bemerkenswert finde ich, dass es kaum einen Verlauf gibt. Assenzio ist sofort da und verändert sich mit der Zeit nur geringfügig und eigentlich nur in der Intensität. Der Charakter bleibt erhalten.

Auch bei diesem Duft ist die Bezeichnung als Herrenduft eigentlich unnötig, denn die Damen, die dem alten Shiseido-Parfum nachtrauern, die sollten Assenzio durchaus einmal testen.
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

10 kurze Meinungen zum Parfum
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Schöne Kombination von fruchtigen Noten (nicht zu süß), holziger Würze und etwas Rauch. Wirkt eher kühl und balsamisch. Ungewöhnlich und gut
14 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 3 Jahren
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Nach wie vor ein feiner Duft. Angenehme Fruchtnoten, zart mit Weihrauch untermalt und moderat süß unterfüttert. Nur den Absinth riechen ich
13 Antworten
DaveGahan101DaveGahan101 vor 6 Jahren
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Nasomattos Absinth mit Baraonda gekreuzt, nur feiner und deutlich subtiler. Ein kleines und mutiges Duftjuwel!
0 Antworten
BlackbirdHHBlackbirdHH vor 4 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Schön gemachter "Alki"duft, zuerst Birne+Pflaume mit dezentem Weihrauch, da zeigt sich schon der Absinth, wird dann zu einem schönen...
2 Antworten
SarungalSarungal vor 9 Jahren
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Ganz zauberhaft beschwipstes Birnchen, auf feinstem Rauch angerichtet, zum Ende hin weich abgefedert von freundlich-lieblichen Noten. Kunst!
1 Antwort
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Torten Radar

Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
NightFighterNightFighter vor 9 Jahren
Herren-Parfum
Borsari 1870 Assenzio
Das mit Düften von Borsari 1870 dürfte generell schwierig werden.Bis 2012 hatte Borsari noch eine eigene italienische Webseite. Die ist weg.In Deutschland hatte die Firma FOX Kosmetik Vertriebsgesellschaft...

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