If von Bud Parfums
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7.7 / 10 17 Bewertungen
If ist ein beliebtes Parfum von Bud Parfums für Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „wenn”.
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Harzig
Erdig
Rauchig

Duftnoten

LabdanumLabdanum LorbeerLorbeer PatchouliPatchouli WeihrauchWeihrauch BergamotteBergamotte LimoneLimone SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.717 Bewertungen
Haltbarkeit
7.813 Bewertungen
Sillage
7.18 Bewertungen
Flakon
6.77 Bewertungen
Eingetragen von DeGe53, letzte Aktualisierung am 19.08.2022.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 21  
Ein Möchtegern-Winnetou in der Superbee Honeyworld
Von der Effie Street in Bardon, einem Stadtteil von Brisbane/Australien, fährt man mit dem Auto rund eine Stunde bis nach Currumbin an der Gold Coast. Konkretes Ziel eines Ausflugs mit meiner Gast-Familie dorthin war die „Superbee Honeyworld“.

Der Internet-Auftritt der Honigmacher lässt ahnen, dass die Betreiber in den Jahrzehnten seit meinem Besuch (anno 1988) mächtig an der Tourismus-Schraube gedreht haben. Damals war das doch noch etwas kleiner. Im Mittelpunkt unseres Besuchs stand ein launiger Vortrag über die Honig-Herstellung. Gehalten von einem älteren Mitarbeiter in Arbeitskluft, der sich ganz rustikal als „true blue fair dinkum aussie“ gab, also als ein Original-Australier mit sämtlichen zugehörigen, selbstredend ausnahmslos positiven Eigenschaften. Vornehmlich sind das alle möglichen Variationen von Bodenständigkeit, inklusive des genuin australischen Dialekts. Den trieb er auf die Spitze und ich verstand ab dem „Hello!“ buchstäblich nicht ein einziges Wort seiner Ausführungen.

Die müssen wirklich lustig gewesen sein - links und rechts von mir bogen sich die Leute vor Lachen. Schließlich habe ich mir einen Spaß daraus gemacht, demonstrativ winnetoumäßig-ernsthaft dreinzuschauen. Die gelegentlichen irritierten Blicke des vortragenden Herrn waren wenigstens ein bisschen unterhaltsam für mich. Der gute Mann wurde im Anschluss freilich von meinen Gasteltern aufgeklärt.

Die “Superbee Honeyworld” in Australien. Darauf komme ich natürlich auch wegen des australischen Herstellers, vor allem aber, weil…na ja, darum geht es jetzt im Detail.

Der Duft eröffnet mit einer winzigen Spur Zitrus auf einer kräftigen Portion Lorbeer, bereits nach ein paar Sekunden flankiert von Patchouli-Rauheit. Das ist allerdings nur Ouvertüre: Binnen Minuten erscheint honighaft-süßer Weihrauch (vermutlich ist eine Spielart von Labdanum maßgeblich zuständig), welchen Lorbeer und Zitrusfrucht ergeben auffrischen dürfen.

Alsbald entpuppt sich diese Rauchnote - die ich übrigens klasse finde – indes als bloße Station auf dem Weg zum Zentrum des Duftes. Allmählich biegt „If“ nämlich in eine süß-balsamische und sacht wächserne Richtung ab. Sandelholz kommt mir höchstens vor wie ein kleiner Abstecher, denn schon nach drei Stunden ist eine staubige Amber-Note erreicht. Das Wächserne darin bleibt durchweg zurückhaltend genug, um keine eigene Penetranz zu entwickeln. Außerdem schwingen Rest-Würze und honighaft-zuckrige Süße mit, stets luftig und patchouli-aufgeraut. Hier und da bilde ich mir kurze Ausflüge gen Invertzucker-Brotaufstrich ein.

Das Ende nach zehn Stunden lässt sich als leicht bewachste und patchouliberaute Amber-Note beschreiben, der mir sogar eine Vanille-Beigabe innezuwohnen scheint. Ziemlich süß, doch nicht pappig. Besagtes Stehvermögen von Staubigkeit und Würze neben der wächsernen Süße bewahrt den Duft bis zum Ende vor dem Abgleiten in irgendeinen Basis-Pamps.

So ordentlich der lange Ausklang gemacht sein mag, für meinen Geschmack kommt er arg früh an die Reihe. Ich hätte mir für den gewürz-honigrauch-dominierten Part mehr Zeit gewünscht.

Vielen Dank an Turandot für die Probe!
16 Antworten
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
Top Rezension 10  
Männernachtisch
Uhuuuhuu! Das ist gut. Meine Fantasie schlägt Kapriolen bei diesem Duft. Diese dunkelrote Blutorange im Auftakt hätte ich auch ohne Beschreibung erkannt. Nur was noch darunter liegt nicht, denn das Labdanum macht es so volumig und noch saftiger - tropfsaftig. Ich hätte auf Amber getippt, so kann man irren.
If kann es in dieser Phase mit den Boadiceas aber so was von aufnehmen, holla! Und ich finde, dass es definitiv männlich daherkommt. Nicht süßlich, sondern WÜRZsüß mit einer leichten Schärfe dabei.
Diese Schärfe arbeitet sich langsam aber sicher immer weiter vor, das süßliche Aroma schwenkt in eine eher frische Richtung, aber ständig von dieser unterschwelligen Balsamnote begleitet. Auch ein wenig Rauch ist jetzt dabei und dunkles Leder. Dann springt einen plötzlich eine rasiermesserscharfe Note an, die habe ich schon einmal bei Noir von Lacroix wahrgenommen. Ob das Lorbeer ist? Erstaunlich, dass so ein harmloses kleines Gewürz, dass dem Braten eine wunderbare Geschmacksrichtung gibt, einen Duft so scharf machen kann.
Es kommt mir vor, wie ein tadellos gekleideter netter Bursche, der seine Liebste zum spektakulären Abendessen bei Mondschein abholt, schön eingedieselt, dann aber im Auto die Wildsau rauslässt und fährt, wie ehemals mein Mikka im deutschen Luxusauto durch den Schnee.
Diese Spitze hält ein Weilchen an, kriegt dann aber doch noch die Kurve und lässt zu, dass trotz der immer noch vorhandenen, fast knarzigen Würze, eine weiche ---und ja, hier ist es wieder --- Cremigkeit zugelassen wird.
Trotz des temperamentvollen Auftaktes und der etwas herrschsüchtigen Mittelnote bleibt der Duft relativ nah am Träger. Besonders in der Endphase setzt sich dann eine schön männliche Entwicklung durch. Jetzt ist der Duft satt-würzig-scharf. Ja, den will ich bitte nur an einem Mann riechen. Rein persönlich gesprochen, natürlich.
Apicius, sagst du auch was dazu?
4 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 10  
Na klar ist das Lorbeer! Und wie!
Lorbeer finden wir nicht allzu oft in Parfums, besonders nicht als Hauptdarsteller. Denn Lorbeer ist bitter – in der Küche hebt Lorbeer den Geschmack vieler Saucen und Suppen, doch pur oder als Tee gekocht würden wir es nicht mögen. Ich denke, für die Parfümerie gilt ähnliches. Als ausgeprägtes Lorbeer-Parfum ist mir nur Tumulte pour Homme von Christian Lacroix in Erinnerung – genau wie If ein echter Duft-Rabauke!

Der Lorbeer in If ist bitter und scharf – in dieser Heftigkeit erinnert das sogar ein wenig an Piment, und die charakterliche Verwandschaft zum Duft von Bay Rum liegt auf der Hand. Als „Bay Rum“ wird eine sehr würzig-scharfe Sorte After Shaves und Colognes bezeichnet, die von traditionell orientierten, oft englischen Marken, wie D.R. Harris, Geo F. Trumper, vor allem aber von Royall angeboten wird. Das beißt richtig heftig und gefällt nach meiner Vermutung vor allem Männern, die ein wenig Schmerz bei der Rasur zu schätzen wissen.

Aber diese Bay Rum Charakteristik ist nur der Ausgangspunkt von If. Nach einer kurzen, etwas opulent-süßlichen Kopfnote schlägt der Lorbeer voll durch, wird aber sofort kontrastiert von einer sehr deutlichen Patchouli-Note. So habe wir es hier mit dem Gegensatz würzig-erdig zu tun – und den findet man nicht sehr oft.

Zwischen dem Patchouli und dem Lorbeer glaube ich, Labdanum, vielleicht auch ein wenig Eichenmoos (?) auszumachen. Diese seltsame, aus der Basis vieler Chypres bekannte Note scheint ein wenig zwischen den Gegensätzen zu vermitteln. Zur Basis hin nehme ich sie deutlicher, wenngleich nie voll ausgeprägt wahr – je stärker sie wird, umso mehr gutes Benehmen legt dieser Hooligan an den Tag. So steuert die anfängliche robuste Würze auf die Vornehmheit einer holzigen Chypre-Basis zu. Weihrauch ist vielleicht als dunkler Akzent wahrnehmbar.

Mir gefällt If sehr gut. Ich mag chypreartige Basisnoten, und in If hätte es gerne sogar noch etwas mehr davon sein können. Einen voll ausgeprägten, dreigliedrigen Chypre-Aufbau muss ich dagegen nicht immer haben. Es ist eine gute Idee, den floralen Part durch Würze zu ersetzen, wie bei If geschehen.

Mit If hat Bud Parfums einen markanten Herrenduft im Programm, der Bekanntes auf ungewohnte Weise zusammenbringt und so einen neuen Blick ermöglicht. If kennen zu lernen, macht Spaß – der Gegensatz zwischen vornehm und rauh wird sicher viele ansprechen. Mit If hat Bud Parfums eine noch kaum besetzte Nische im Spektrum der Herrendüfte ausgefüllt. Bravo – solche Dufterlebnisse wünschen wir uns von kleinen, unabhängigen Parfummarken!
2 Antworten
Howardjarv

6 Rezensionen
Howardjarv
Howardjarv
Sehr hilfreiche Rezension 6  
IF does the trick !
Dear Apicius, Thank you for your welcome. I will from time to time keep an eye on you all. I am so glad you liked "If". The poem by Rudyard Kipling has always been an inspiration to me, even as a boy (check it out ).This is a very manly cologne that is macho from an action man. It came about after I spent 4 hours chopping wood (it was winter here, some snow) and the heady smell of 5 different woods and the sap was so delicious I composed it that same day. Splash it on and look in the mirror. Good luck, Howard.
0 Antworten
2.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
FrieMo

72 Rezensionen
FrieMo
FrieMo
2  
Ein Harz (nicht nur) für Australier
So unentschlossen und wage der Name, so eindeutig und unverblümt der Duft.

Unverblümt ist schon das richtige Stichwort, denn dieser Duft ist einfach unblumig.
Die zentralen Duftnoten sind Harze. Der Duft hat einige Parallelen zu Harzen. Er verändert sich nur wenig und langsam, aber stetig.
Geruchlich ist er sehr holzig/harzig, wie könnte es anders sein.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Weihrauch: mit diesem Inhaltsstoff kann ich nichts anfangen. Von allen Weihrauchdüften wurde mir immer schlecht. Am besten gefiel mir bis jetzt Incense Extrême von Andy Tauer, aber wie der Name schon sagt war der mir zu extrem. Genau diese Weihrauchrichtung ist auch in If zu erleben, aber in einer viel erträglicheren Dosis, in einer wunderbar unterstreichenden Dosis.
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Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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