Satyr von Bud Parfums
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6.6 / 10 8 Bewertungen
Ein Parfum von Bud Parfums für Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist blumig-grün. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Blumig
Grün
Holzig
Harzig
Süß

Duftnoten

EichenmoosEichenmoos JasminJasmin OrangenblüteOrangenblüte GalbanumGalbanum LabdanumLabdanum MuskatMuskat VetiverVetiver PatchouliPatchouli Australischer FlammenbaumAustralischer Flammenbaum

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.68 Bewertungen
Haltbarkeit
7.37 Bewertungen
Sillage
6.08 Bewertungen
Flakon
7.66 Bewertungen
Eingetragen von Waterboy, letzte Aktualisierung am 10.06.2018.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 20  
Der hier hat die Nymphe gekriegt
Was für ein durchgeknallter Duft. Ein Herrenduft. Aha. Voller Weißblüher. Tuberose wird nicht erwähnt, aber ich finde den Duft allemal zu Beginn verdächtig käsig - da ist bestimmt welche mit bei. Die Orangen(blüten?)note wurde fast bis zur Neroli-Penetranz geprügelt.

Und das wird nun kontrastiert mit Eichenmoos. Könnte an L'Air de Rien von Miller Harris erinnern, wo ja auch Neroli und Moos aufeinander eindreschen. Passt allerdings nicht recht, außer in puncto Seltsamkeit. Der Satyr wahrt mehr Contenance. Das heißt jedoch nicht viel, denn die Weißblüher noch und noch wirken kaum weniger schräg. Leider (wer hätte gedacht, dass ich das mal sagen würde) ist das Eichenmoos spätestens nach zwei Stunden im Untergrund verschwunden. Unmittelbar auf der Haut bleibt es indes sehr präsent und tut sich mit harzigen Noten zusammen.

Im Laufe der dritten Stunde wird der Duft bitterer und grüner. Das dürfte das Werk von Galbanum sein. Dieser Eindruck relativiert sich zwar wieder, nur bedeutet das, dass mir der Kollege vollends eher wie ein Ich-wäre-lieber-für-Damen vorkommt. Der Satyr, der so riecht, hat die Nymphe gekriegt. Und ist ihr seeeeeehr nahe gekommen.

Erst gegen Mittag wird der Duft ein bisschen herber. Die Weißblüher lassen auch mal wen anders mit nach vorne. Muskat und Vetiver werden plausibel. Im Laufe des Nachmittags entwickelt sich ergänzend eine Blütenhonig-Note, amber-schimmernd, dezent rauchig und vetiver-geerdet, direkt auf der Haut mit einem ganz leicht bitteren Unterton. Kein komplett gefälliger Ausklang. Ich finde das Zeug originell und lustig, werde es aber nicht tragen.

Derlei würde ebenso gut ins Portefeuille von Atkinsons passen. Diese Buddies aus Australien sind jedenfalls nicht minder englisch-spinnert als die Londoner Erfinder von Verrücktheiten wie 24 Old Bond Street. Satyr passt bestens zum Gesamtauftritt des Herstellers (siehe Internet-Seite). Ein paar Worte dazu:

Dort paart sich ein unprätentiöser Ansatz mit ordentlich Spleenigkeit. Manche Bilder scheinen uralten Zeiten entsprungen. Man ist eingeladen, die Parfümerie persönlich zu besuchen, es würde ein frisch gerösteter Kaffee serviert. Zudem lässt sich bei Bud Parfums per Ausfüllen eines Online-Formulars mit diversen Fragen ein individuelles Parfum erstellen. Knapp 700 Euronen sind für sowas zugegebenermaßen kein Pappenstiel, das Ergebnis wird freilich auf Wunsch an Individualität nicht zu überbieten sein, da bin ich sicher.

Ich bedanke mich bei Duro für die Probe.
14 Antworten
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
Hilfreiche Rezension 2  
Die Versuchung im Wald
Das ist etwas für „süße“ Jungs! Nicht dass Satyr ein Gourmand Duft wäre, keinesfalls, aber es gibt verhalten süße Noten dabei, die für Gourmandduft-Hasser schon zu viel sein könnten.

Aber erst mal langsam.... der junge Satyr tischt erst nach und nach auf, was er alles dabei hat. Zuerst sprintet er ganz offensichtlich am Bach entlang durch den Wald auf Naiadenterritorium. Ich nehme deutlich Moos, grüne Blätter, frische Waldluft wahr, begleitet von hellem Holz. Der Bursche hat sich wohl einen frischen Zweig gerupft, will die Naiaden, deren duftendes Wasser er nach einem Sprung in den Bach noch in den Haaren hat, beflirten. Aber es ist nicht allein der frische Naiadenauftakt, hier ist bereits etwas warm-holziges, fast balsamisches mit leichten Gewürzen dabei. Und unterschwellig helle Blumen. Ich bin versucht Gardenie oder Tuberose zu verdächtigen, mag mich aber nicht festlegen, da die ganz zart mitschwingende leichte Schärfe mich ablenkt.

Zwischendurch wird es ganz kurz irgendwie medizinisch frisch, aber wirklich nur in einem Vorbeihauchen. Der junge Satyr wechselt jetzt zu noch schmeichelnderen Tönen. Er hat das Bedürfnis zu kuscheln und schwingt nur ab und zu noch seinen hell-holzigen Zweig, der fast ein wenig angestaubt wirkt. Diese zarte Staubnote mag ich sehr, erinnert sie ganz entfernt an Patchouli Antique von Les Néréides –in heftig abgespeckter Form natürlich. Ein winziges Heuarömchen driftet an balsamischen Harzen vorbei, erinnert fast an geschnittenes Gras, das lange in der Sonne lag. Jetzt ist Satyr warm, rund, zufrieden und trotzdem leicht.

Er hat die Naiaden im plätschernden Bach besucht, ist durch den warmen Sommerwald gestürmt, hat sich auf einem Heupolster ausgeruht und genießt die letzten Strahlen der warmen Abendsonne wohlig vor sich hinsummend.So sehe ich den Burschen und er lässt sich kaum vergleichen. Montales Boisé Vanillé fällt mir ein, wobei Satyr sexy ist, wo der Montale mehr den Gemütlichkeitsfaktor mitbringt. Wie gesagt, Satyr ist sehr sexy, nicht unbedingt für den Berufsalltag gedacht, außer vielleicht bei den Kreativen. Und ganz bestimmt nichts für Liebhaber der frisch-grünen oder aquatischen Düfte.

Nachtrag: Meine Eindrücke liess ich diesmal ohne auf die Zutatenliste zu schielen auf mich wirken. Für mich auch ein interessantes Experiment!
0 Antworten
6
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Hilfreiche Rezension 5  
Ein Floriental für den Mann?
Eines der neueren Werke von Howard Jarvis ist Satyr – der mir wie ein alter Bekannter vorkommt. Den Basisakkord glaube ich bereits in ähnlicher Form zu kennen, denn Howard ließ mich in das eine oder andere seiner Projekte mal hinein riechen.

Obwohl die Duftnoten eine Chypre-Konstruktion vermuten lassen, steht mit Orangenblüte und Jasmin das Thema weiße Blüten im Vordergrund. Die Basisnote, in die sich Howard offenbar verliebt hat, erinnert mich an die vielfältigen Gerüche eines mit Räucherwerk durchzogenen esoterischen Buchladens. Ich empfinde sie als harzig, voluminös, dabei hell und irgendwie orientalisch. Das ergibt eine gewagte Kombination, zumal als Herrenduft.

Nun gut, Nische darf so sein – wenngleich sich eine Beziehung zur Namensgebung nicht sofort erschließt. Eine animalische Seite, mit der diese mythologische Gestalt ausgestattet ist, wird man in Howard Jarvis' Satyr schwerlich finden. Nehmen wir den Satyr aber als einen Vertreter des sorgenfreien, genussreichen Lebens im Gefolge von Pan oder Dionysos, dann passt es wieder. Denn im Reich der Arbeit und Sorgen hat ein weißer Blütenduft für den Mann wirklich nichts verloren. Satyr wirkt auf mich so recht entspannt und gemütlich – mir fehlt hier etwas der Pepp.

Mit Satyr hat Howard eine Richtung eingeschlagen, in die ich ihm nicht folgen mag. Einen florientalischen Duft für den Mann zu kreieren ist ein ehrgeiziges Ziel, das für mich keinen Sinn macht. Das Thema weiße Blüten in einen Herrenduft umzusetzen finde ich dagegen hochinteressant, wünsche mir dafür aber einen ganz anderen Rahmen.

Am besten gefällt Satyr, wenn man darauf verzichtet, direkt an der angesprühten Haut zu riechen. Erst in etwas Abstand ergeben besonders die floralen Noten vor ihrem wärmenden Hintergrund ein schönes Bild.

Experimente dürfen und müssen sein – ich wäre gespannt, wie andere dieses hier sehen.
2 Antworten

Statements

1 kurze Meinung zum Parfum
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Blumig, moosig mit einem Holzscheit. Das Gefühl den Duft von früher zu kennen werde ich zu keiner Zeit los.
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Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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