11.05.2017 - 14:39 Uhr
Meggi
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22
I Puffi! I Puffi!
„I Puffi“ steht auf Italienisch für „Die Schlümpfe“. Tut mir jetzt echt leid für all jene, die in Anbetracht des Kommentar-Titels Ferkeleien erwartet haben mochten.
Also - die Schlümpfe. Entgehen konnten wir ihnen während unserer unlängst absolvierten Mailand-Reise nicht, da allenthalben für den Kinofilm plakatiert war und außerdem bei einer wohlbekannten Fastfood-Kette vermittels Plastik-Plunder die Werbetrommel gerührt wurde. Eigentlich sind unsere Kinder inzwischen vernünftig genug, davon die Finger zu lassen. Eigentlich. Uneigentlich waren wir im Urlaub, da juckt es dann doch mal und folglich befand sich alsbald ein entsprechendes Spielzeug im Besitz der Großen(!). Zudem wurde der Ausruf „I Puffi! I Puffi!“ zu einer Art running gag unseres Aufenthalts. Über den im Italienischen harmlosen Hintergrund der Vokabel waren wir rechtzeitig vom lieben Ernstheiter aufgeklärt worden, bei dem ich mich nicht allein dafür, sondern auch für die Probe von ‚Assolo‘ bedanke.
Das war wahrscheinlich die abseitigste Einleitung, die mir je eingefallen ist. Mit „I Puffi“ hat der Duft nämlich nun so überhaupt nichts zu tun. Ähm - halt mal... Vielleicht kriege ich die Kurve noch… Jep, wir stellen uns die sich kämmende bzw. ondulierende Schlumpfine vor! Der Zusammenhang liegt nach dem Auftragen des Duftes buchstäblich auf der Hand: Nicht allzu lauter, wenngleich beißend zitrisch durchstoßener Haarspray-Apfel auf einem patchoulihaft-rauen, diffus-dunkelholzigen und angekräuterten Bett. Das klingt wirrer, als es tatsächlich ist, im Einsatz wird Assolo zu einem einigermaßen gesetzten und mithin bloß spärlich originellen Frischling auf Holz.
Im Fortgang hellt sich der Duft allmählich auf, verlässt freilich die Friseur-Anmutung nicht, nimmt nach zwei Stunden gar was Seifiges hinzu. Leider ent-dunkelt sich das Holz gleichermaßen und bekommt eine gefährliche Nähe zum Baumarkt, an dem es im weiteren Verlauf allerdings diesseitig vorbeischabt; mal abgesehen von den hinterletzten Ausläufern. Die spezielle Würze der Ringelblume lässt sich zunächst lediglich erahnen, wenn man’s weiß; ansonsten hätte ich gesagt: „Da ist irgendein kräuteriger Stich drin.“
Mit ein wenig Distanz wird Assolo, wie oben bereits umrissen, ein relativ schlichter Sauber-Duft aus der Frisch-fruchtig-Ecke - konkret: Granny Smith, just aufgeschnitten, dem ein herb-rauer Untergrund Struktur und Ernsthaftigkeit verleiht. Calendula ist als an Letzterem Beteiligte im Verlauf etwas besser erkennbar, und ich referenziere hiermit ausdrücklich auch auf die Salbe von Weleda.
Nach stundenlangen Grübeleien, an welchen anderen Duft mich das erinnern könnte, verfiel ich eher halbherzig auf Slow „Fassbrause“ Explosions von Imaginary Authors. Ein Parallel-Test zeigte zwar durchaus Ähnlichkeit, die sich aber als rein formal, einzig apfel-induziert herausstellte. Denn mit dem Schmackes des Amerikaners, der eine süffige Apfelnote mit einer Schar würdiger Sparringspartner umgibt, hat der Italiener nichts gemein.
Am Nachmittag trötet ziemlich plötzlich ein skelettierter Rest-Apfel nebst einer hageren Begleitung, die das Haarspray von vorne wiederbelebt und den Abstand des Holzes zum Labor zunehmend einem, sagen wir: intensiven Belastungstest unterzieht.
Fazit: Ich werde den Verdacht nicht los, dass unsere mainstream-bewanderteren Kenner im vorliegenden Fall zumindest angeriechts der Schlussphase Vergleiche zu diesen oder jenen Larifari-Frischlingen zur Hand hätten, die den Damen und Herren bei Calé Fragranze d'Autore vermutlich gar nicht recht wären. Ist bloß so eine Ahnung.
Ich finde Assolo nach halbwegs ordentlichem, dabei kaum bemerkenswertem Start nach hinten raus schlichtweg vertrötet im Sinne von ‚vergeigt‘. Einsilbig-einfallslos.
Also - die Schlümpfe. Entgehen konnten wir ihnen während unserer unlängst absolvierten Mailand-Reise nicht, da allenthalben für den Kinofilm plakatiert war und außerdem bei einer wohlbekannten Fastfood-Kette vermittels Plastik-Plunder die Werbetrommel gerührt wurde. Eigentlich sind unsere Kinder inzwischen vernünftig genug, davon die Finger zu lassen. Eigentlich. Uneigentlich waren wir im Urlaub, da juckt es dann doch mal und folglich befand sich alsbald ein entsprechendes Spielzeug im Besitz der Großen(!). Zudem wurde der Ausruf „I Puffi! I Puffi!“ zu einer Art running gag unseres Aufenthalts. Über den im Italienischen harmlosen Hintergrund der Vokabel waren wir rechtzeitig vom lieben Ernstheiter aufgeklärt worden, bei dem ich mich nicht allein dafür, sondern auch für die Probe von ‚Assolo‘ bedanke.
Das war wahrscheinlich die abseitigste Einleitung, die mir je eingefallen ist. Mit „I Puffi“ hat der Duft nämlich nun so überhaupt nichts zu tun. Ähm - halt mal... Vielleicht kriege ich die Kurve noch… Jep, wir stellen uns die sich kämmende bzw. ondulierende Schlumpfine vor! Der Zusammenhang liegt nach dem Auftragen des Duftes buchstäblich auf der Hand: Nicht allzu lauter, wenngleich beißend zitrisch durchstoßener Haarspray-Apfel auf einem patchoulihaft-rauen, diffus-dunkelholzigen und angekräuterten Bett. Das klingt wirrer, als es tatsächlich ist, im Einsatz wird Assolo zu einem einigermaßen gesetzten und mithin bloß spärlich originellen Frischling auf Holz.
Im Fortgang hellt sich der Duft allmählich auf, verlässt freilich die Friseur-Anmutung nicht, nimmt nach zwei Stunden gar was Seifiges hinzu. Leider ent-dunkelt sich das Holz gleichermaßen und bekommt eine gefährliche Nähe zum Baumarkt, an dem es im weiteren Verlauf allerdings diesseitig vorbeischabt; mal abgesehen von den hinterletzten Ausläufern. Die spezielle Würze der Ringelblume lässt sich zunächst lediglich erahnen, wenn man’s weiß; ansonsten hätte ich gesagt: „Da ist irgendein kräuteriger Stich drin.“
Mit ein wenig Distanz wird Assolo, wie oben bereits umrissen, ein relativ schlichter Sauber-Duft aus der Frisch-fruchtig-Ecke - konkret: Granny Smith, just aufgeschnitten, dem ein herb-rauer Untergrund Struktur und Ernsthaftigkeit verleiht. Calendula ist als an Letzterem Beteiligte im Verlauf etwas besser erkennbar, und ich referenziere hiermit ausdrücklich auch auf die Salbe von Weleda.
Nach stundenlangen Grübeleien, an welchen anderen Duft mich das erinnern könnte, verfiel ich eher halbherzig auf Slow „Fassbrause“ Explosions von Imaginary Authors. Ein Parallel-Test zeigte zwar durchaus Ähnlichkeit, die sich aber als rein formal, einzig apfel-induziert herausstellte. Denn mit dem Schmackes des Amerikaners, der eine süffige Apfelnote mit einer Schar würdiger Sparringspartner umgibt, hat der Italiener nichts gemein.
Am Nachmittag trötet ziemlich plötzlich ein skelettierter Rest-Apfel nebst einer hageren Begleitung, die das Haarspray von vorne wiederbelebt und den Abstand des Holzes zum Labor zunehmend einem, sagen wir: intensiven Belastungstest unterzieht.
Fazit: Ich werde den Verdacht nicht los, dass unsere mainstream-bewanderteren Kenner im vorliegenden Fall zumindest angeriechts der Schlussphase Vergleiche zu diesen oder jenen Larifari-Frischlingen zur Hand hätten, die den Damen und Herren bei Calé Fragranze d'Autore vermutlich gar nicht recht wären. Ist bloß so eine Ahnung.
Ich finde Assolo nach halbwegs ordentlichem, dabei kaum bemerkenswertem Start nach hinten raus schlichtweg vertrötet im Sinne von ‚vergeigt‘. Einsilbig-einfallslos.
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