Roboris von Calé Fragranze d'Autore
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7.0 / 10 43 Bewertungen
Ein Parfum von Calé Fragranze d'Autore für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist grün-frisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Grün
Frisch
Blumig
Holzig
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
VeilchenblattVeilchenblatt RhabarberRhabarber BlauregenBlauregen
Herznote Herznote
JasminJasmin KaktusblüteKaktusblüte
Basisnote Basisnote
AmbraAmbra TonkabohneTonkabohne SandelholzSandelholz VetiverVetiver ZedernholzZedernholz

Parfümeure & kreative Köpfe

Bewertungen
Duft
7.043 Bewertungen
Haltbarkeit
6.933 Bewertungen
Sillage
6.029 Bewertungen
Flakon
7.331 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 04.03.2023.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 11  
Gummi und Blumen
Ein Parfum von Mark Buxton ist immer eine Entdeckung. Dieser Parfumeur gehört zu den wenigen, die sich an seltene Duftrichtungen, extreme Noten und innovative Konzepte heranwagen können und trotzdem stilsicher bleiben. Roboris ist gleichermaßen ungewöhnlich wie tragbar – nicht immer gelingt es, diese beiden Eigenschaften in einem Parfum zu vereinigen.

Im Zentrum von Roboris steht ein Stoff, der die Illusion von Gummi und Teer schafft. Selten bekommt man so etwas vor die Nase, und ich kenne nur wenige Vergleichsdüfte: den grandiosen Blender Bvlgari Black, das feine Ferrari Uomo, sowie eventuell noch das sehr finstere Anthracite pour Homme von Jacomo.

Bei Bvlgari ist die Gumminote Programm, und sogar der Flakon wurde mit einem großen schwarzen Gummiring entsprechend gestaltet. Umso enttäuschender finde ich, dass dort die Gumminote nur wenige Minuten anhält. Sie wurde nicht ausreichend fixiert, und ich halte Bvlgari Black schlichtweg für handwerklich schlecht gemacht. Ferraris Uomo besitze ich – das bekommt man für kleines Geld in 30 ml Größe bei Müller. Hier ist der Gummi deutlich dezenter, dafür aber länger anhaltend verarbeitet worden. Ich habe diesen tollen, preiswerten Duft in meiner Sammlung, und doch werde ich nicht richtig warm damit. Er wirkt seltsam unfreundlich, sperrig und abweisend – ganz toll gemacht, und doch ist das etwas, bei dem ich zögere, es zu tragen.

Man kann eine spektakuläre Note offenbar so herausarbeiten, dass alle das mögen, aber keiner tragen mag – wer will schon wirklich nach Gummi und Teer riechen? Die Aufgabe für einen Parfumeur im Umgang mit dieser Note könnte sein, ihr in ausreichendem Maße freundliche, einnehmende Aspekte gegenüber zu stellen. Mark Buxton und Silvio Levi sind möglicherweise unter dieser Prämisse angetreten.

Gummi hat eine synthetische Anmutung – florale Noten, besonders im Kopf von Roboris stehen für Natürlichkeit. Gummi und Teer sind dreckig – doch Roboris wirkt streckenweise blitzsauber. Gummi hat was Animalisches – und doch wirkt Roboris ausreichend gesittet und bürotauglich.

Diese perfekte Balance wünscht man sich über den gesamten Duftverlauf, doch das können uns die Parfumeure nicht ganz erfüllen. Naturgemäß ziehen sich die floralen Noten nach einer Weile zurück – schwingen aber noch lange im Hintergrund mit.

Man könnte Roboris im weitesten Sinne auch als holzig-ledrigen Duft bezeichnen, zumal die Gumminote nach zwei, drei Stündchen dann doch in eine wenig prägnante Basis des Üblichen übergeleitet wird. Diese von mir so wahrgenommene Note wird uns sowieso verschwiegen; sie zählt auch nicht zur Geschichte, die im PR Text erzählt wird.

Insgesamt ist Roboris ein dezenter Duft, der – abgesehen von der Kopfnote – nah am Körper bleibt. Die zurückhaltende, bürotaugliche Ausführung ist als Korrektiv zur hier vorhandenen Exzentrik aber auch erforderlich. Roboris ist unterm Strich ein eher urbaner Duft – den kaufen sicher nicht diejenigen, die auf Wald- und Wiesen-Natürlichkeit stehen. Neben den ausgewiesenen Bvlgari Black Fans sehe ich hier Käufer, die auch diversen Synthetik-Experimenten im Stil von Comme des Garçons aufgeschlossen gegenüber stehen.

Roboris ist ein sehr gut gemachter Vertreter einer seltenen, aber auch sehr speziellen Duftrichtung. Das muss man nicht haben, aber es macht Spaß, es kennen zu lernen. Vielleicht sollte man vor einer Kaufentscheidung sogar etwas kritischer sein als sonst und durchaus mal längere Zeit mit diesem Duft zubringen.
2 Antworten
Fhfhfh

23 Rezensionen
Fhfhfh
Fhfhfh
Sehr hilfreiche Rezension 11  
Der unsichtbare Duft.
Es gibt unsichtbare Düfte, ich bin sicher. (Sage jetzt keiner, das sei eine Banalität, das sei nun einmal sowieso so…) Das sind manchmal gewaltige Kerle. Aber mit Tarnkappe auf. "Roboris" ist einer von ihnen und ist zugleich eines der merkwürdigsten Parföngs von dem merkwürdigen Mark Buxton (der ja fast nur merkwürdig, skurrile, mitreißende Parföngs mixt).
Ich kann es fast nicht riechen. Es ist nicht gerade wie das Aufsprühen von destilliertem Wasser, denn da ist ein feiner Schleier von Früchten und Jasmin – aber so zart wie die durchsichtigen Wellen, die sich durch die Luft ziehen, wenn sie über heißem Asphalt steht. Ein feiner Schleier, der einen großen, starken Körper hinter der Unsichtbarkeit verbirgt. Das gerade dann zu merken, wenn man das geisterhafte Wesen eben vergessen hatte und plötzlich – hab nur kurz mit der Hand durch die Luft gefächelt – ist da diese ungeheuere Präsenz, ein unsichtbarer Riese, der knapp hinter mir steht und mir in den Nacken haucht. Ein bischen erschreckend, doch schaurig schön: weil friedlich. Der Riese kommt aus den Wäldern, weite trockene, harzige Wälder durch die der heiße Wind gegangen war, den er immer noch atmet.
Die Wirkung erinnert an das koboldhafte Wesen von "Molecules 01" (Escentric Molecules) das hier ja verschiedentlich beschrieben wurde. Und dass ISO-E-Super im Spiel ist, ist ja geradezu wahrscheinlich, sonst wäre Mark Buxton ja nicht Mark Buxton. Vermutlich auch funkt das Parföng auf einer Frequenz, die meine Nase nicht empfängt, aber da es immer wieder einmal für Interferenzen sorgt, schlägt dann die große Kraft durch, über die es verfügt.
Ich hätte nicht gedacht, dass es das gibt: ein Parfüm unter der Tarnkappe – ganz präsent unter uns.

Puck1 hat mich mit "Roboris" bekannt gemacht und Hannali mit "Molecules 01". Beiden danke ich für diese Erfahrung.

Nachtrag, gefunden von Puck1: Roboris, aus dem Lateinischen: Kraft (vis, roboris) und Eiche (robur, roboris).
0 Antworten
10
Duft
Souhsza

23 Rezensionen
Souhsza
Souhsza
Hilfreiche Rezension 8  
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider...
... grün, grün, grün ist alles was ich hab. Darum lieb ich alles was so grün ist, weil mein Lieblingsparfum Robboooorrrriiiiiiisss ist ...

Es wird immer deutlicher. Grün hat eine enorme Anziehungskraft auf mich.

Aber nicht mehr das unschuldige grün in Innocence von Chloe oder Neroli, Bamboo e Fior di Loto, was einen so naiv anblickt, dass man ihm gern sofort eins in die Fresse hauen möchte ...

Auch nicht die vielen Chypres, die es gibt...

Nein, einfach das reifere grün in Premier Figuier oder in Cocobello und jetzt Roboris...

Letztes Jahr hat mich Marron damit aus meinem Riechsiech-Dornröschenschlaf gerissen und mich zu neuer Duftlebendigkeit erweckt. Es muss um diese Jahreszeit gewesen sein...

Und nun Roboris... Ich singe deinen Namen, la, la, la...

Danke Angelliese, tausenmal!!! Wie könnt Ihr mich so gut kennen? Was für ein erneutes Winter /Weihnachtsmärchen!

Chypre nein, aber heu-ig wieder schon. Habe mich wohl als Kind bzw. junge Frau nicht genug im Stall oder um Heuhaufen herumgetrieben und da noch etwas nachzuholen...

Was bei Premier Figuier die Feige beisteuert und bei Cocobello die Kokosnuss, das fügt bei Roboris der Monsunregen hinzu. Ja, irgendwie ist da auch eine Verwandtschaft zu Un Jardin après la Mousson, was Roboris etwas geheimnisvoller und mystischer macht als seine beiden grünen Duftvorgänger in meinem Duftschatz.

Es ist aber besser als Un Jardin après la Mousson, weil es durch seinen markanten Grünanteil außerhalb des Hochsommers und Extremtemperaturen getragen werden kann und damit eine große Reichweite über Frühjahr und Sommer bis zum Herbst hat.

Möglich, dass diese Art Düfte gut mit meiner Haut geht. Kann ich nicht sagen, weiß auch nicht ob es für andere schön an mir riecht. Meine Katze durfte ihn jedenfalls riechen und es ist der erste Duft der bei ihr durch kam. Sonst wendet sie sich immer verächtlich und unangenehm berührt ab.

Als Hardcore Riechliebhaberin trage ich alle Düfte sofort auf meine Haut auf mit bekannten Risiken und habe, deshalb immer gleich die Verbindung mit meiner Haut und es riecht so klasse, jubel!
4 Antworten
1
Duft
MissPiggy

57 Rezensionen
MissPiggy
MissPiggy
Hilfreiche Rezension 6  
Badezimmerschrank mit Buddel, Seife und Blümchen. Oder wie ich kalte Füsse bekam !
Das Bestellen mehrerer Abfüllungen eines Dufthauses birgt wohl ebensolche Überraschungen in sich, wie der Kauf einer CD, wo man eigentlich nur einen Titel des Interpreten haben möchte und der unbekannte Rest eine Wundertüte ist.
Manchmal findet man ein Juwel unter den anderen „Füllstoffen“, ein anderes Mal ist wirklich nur Eines dabei, was Freude macht.

So oder so ähnlich geht es mir mit Roboris. Er war halt dabei, als ich mir einmal„Alles“ von Calé in Röhrchenform zugute tun wollte. Mancher Duft konnte mich derartig überzeugen, dass ich ihn schon seit längerem oder jetzt in Flaschenform kaufte oder sogar „bunkerte“.
Anderes lässt mich heftig zurückschrecken, rümpfen und waschen.

Roboris ist einer von diesen Schreck-Kanditaten. Ein blumig-süsser Auftakt lässt meine Nase krausen, weil : da ist ein Störfaktor. Nicht blumig-lieblich, sondern schräg. Es erinnert mich an etwas.
Nun funktioniert mein Gehirn nicht mehr so, wie es in jungen Jahren war: Schwuppp…. Die Erinnerung ist DA ! Nein, es dauert inzwischen manchmal etwas länger. Und länger.
Ich muss noch mal schnuppern: Süß, blumig, herb, holzig, warm und ????.
Zeit vergeht, und ich freue mich nicht gerade über den merkwürdigen Klecks auf meinem Handrücken, der mir die olfaktorische Zunge raustreckt:
Bähhh, du weisst nicht wer ich bin… wonach ich rieche…

Ich habe Erledigungen treppauf, treppab – und dann plötzlich : Wärmeflasche.
Olle, geriffelte, brüchige Wärmeflasche. Vorzugsweise in Rot. Genau der Geruch (Gummi!) – der mir früher entgegenkam, wenn Mutti gegen kalte Füsse so ein Gummidingens an das Fussende legte. Das war eine Wohltat, der Geruch war eklig.
Das Gummi hier duftet herb und – eben gummig, überlagert von blumig-süssen Schwaden.

Rhabarber riecht anders: Säuerlich, zusammenziehend, frisch, mundwässernd. Den finde ich kaum oder gar nicht. Grosse Mengen Blauregen dagegen sehr wohl. Wir hatten mal einen an der Terrasse… den betäubenden Duft, wenn alles blühte, werde ich nicht vergessen !

Das Ganze ist für mich nicht einmal gewöhnungsbedürftig, sondern schlichtweg ungeniessbar. Experimentierfreude des Parfumeurs vorausgesetzt, finde ich diesen Duft dennoch in Längen untragbar. Man kann ihn riechen wollen, muss aber nicht.

Vergleichbar mit den wilden Bemühungen mancher „Sterne“-Köche, Vanille auch par force in jedes pikante Häppchen miteinzubauen, so á la Matjes mit Vanillezwiebeln. Kann, muss aber (wirklich!) nicht.

So ist dieser Blindkauf einer Abfüllung gewaltig in den Orcus gegangen.
Zwar bleibt letztendlich ein köstlich mildes, angenehm holziges Aroma zurück, aber Stunden im nasalen Verbund mit der ollen Gummibuddel sind keine positive Erfahrung.
Der Weg mag das Ziel sein, nur gefällt er mir hier nicht, und auf das Ziel habe ich dann keine Lust mehr.
Anmerkung: Bei intensiverem Beriechen der Stelle auf der Haut habe ich Seife geschmeckt. Definitiv auf der Zunge, seifig, alkalisch, unangenehm. Ich habe nicht dran geleckt, nur gerochen. Very strange !
Kommt auch in das Beutelchen mit der Aufschrift : Nie wieder !
1 Antwort
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Tarata

131 Rezensionen
Tarata
Tarata
3  
Vielschichtiger Unisex in leichter Konzentration
Beim ersten Auftragen dachte ich zuerst, ich rieche einer Salatgurke. Nachdem ich jetzt die Duftpyramide gesehen habe, ordne ich diese Wahrnehmung dem Rhabarber zu, allerdings ganz ohne die Süße, die man vielleicht erwarten könnte.

Der Auftakt ist aquatisch-krautig und recht zurückhaltend, schlägt aber nach ca. 5 Minuten einen leicht blumigen Weg ein: die Jasminblüte meldet sich mit einer leichten Seifennote.

Doch dann irgendwann schlägt Roboris plötzlich ganz um, weg ist das Aquatisch-Frische, vorbei die seifige Note, jetzt riecht der Duft in erster Linie nach weichem Holz, das durch das Vetiver an erdiger Tiefe gewinnt und dank der Tonkabohne leicht cremig ist. Jetzt gefällt mir Roboris wirklich gut.

Ein bisschen schade finde ich nur, dass der Duft so schwach ist. Aber vielleicht wäre er in einer stärkeren Dosierung nicht so gut tragbar, vor allem, weil er so sein Gefieder wechselt. So leicht wie er ist, finde ich ihn hingegen durchaus zu allen Gelegenheiten von Frau und Mann tragbar.
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Weitere Rezensionen

Statements

5 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Angenehm grüner, sanft-saurer Duft, der einem Spaziergang über eine feuchte Wiese gleicht. Das ist nicht spektakulär, aber schön.
3 Antworten
JumiJumi vor 7 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Ein Frühlingsbild in frischem Grün m. lila Veilchenpunkten. Zart. Säuerlich. Tropfend.Ich meine auch Flieder zu riechen-ist's der Blauregen?
5 Antworten
Zauber600Zauber600 vor 7 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Italienisch-cremig-grüner Pflanzenduft mit vielen Deutungsmöglichkeiten auf balsamischen Holz. Die Kopfnote erinnert an "Tindrer". Schön!
3 Antworten
KankuroKankuro vor 3 Jahren
5.5
Duft
Roboris hat etwas altmodisches an sich, duftet grün, gepflegt, fast etwas nach Aftershave. Für Herren ab 35 ein angenehmer Wegbegleiter.
0 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
5
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Kopfnote saurer Rhabarber und herbes Veilchenblatt, dann herb blumig, leicht cremig bin zum Ende. Eigenwillig aber gut tragbar.
3 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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