08.03.2016 - 08:25 Uhr

Gschpusi
284 Rezensionen

Gschpusi
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15
Schneeweißchen und Rosenrot
Blanc de Courreges - Weißes Parfum
Ist das wirklich die Übersetzung? Wenn ich den Flakon sehe, den Namen des Duftes und die Inhaltstoffe lese würde ich denken, das ist ein frischer, kuschliger Duft. Beschrieben wird er als blumig-frisch. Aber der Inhalt des Flakons gibt etwas völlig anderes wieder. Für mich ist es ein fruchtiger Rosenduft. Anfangs zart, wie eine weiße Rose und dann immer schwerer werdend wie eine blutrote, heiße Rose.
Es erinnert mich an Schneeweißchen und Rosenrot oder an Aphrodite.
Als Aphrodite - die Patronin der Liebe, der Schönheit und des sinnlichen Begehrens - aus Meerschaum erschaffen wurde, war sie nackt wie jedes Neugeborene. Als ihr diese Nacktheit bewusst wurde, versuchte die Göttin, ihre Blöße hinter einem Busch zu verbergen. Zufällig handelte es sich bei dem Gewächs um einen Rosenstrauch mit herrlichen weißen Blüten. Durch diesen Mythos gestärkt, wird auch heute noch die reine, unverfälschte Liebe und jugendliche Schönheit mit weißen Rosen assoziiert.
Aphrodite selbst nahm es mit der Treue allerdings nicht so genau - so wurde die weiße Rose in ihrer Symbolik um die rote Rose erweitert: Obwohl Aphrodite verheiratet war, unterhielt sie Kontakt zu zahlreichen weiteren Männern. Einer von ihnen - der schöne Adonis - fiel einem aufgescheuchten Eber zum Opfer und verblutete in den Armen seiner göttlichen Geliebten. Die austretenden Tropfen färbten die Blüten des ihr geweihten Rosenstrauches rot und führten dazu, dass rote Exemplare für die leidenschaftliche Seite der Liebe stehen.
Genau so ist dieser Duft. Anfangs zart fruchtig durch den Litchiesaft und spritzig durch den rosa Pfeffer. Spritzig, nicht scharf wie üblicherweise Pfeffer ist. Dann zart wie ein Strauss weißer Rosen, locker gebunden mit leuchtenden Irisblüten. Die Stiele mit Streifen aus hellen Hölzern gebunden, die Enden in Patchouli gerieben, leicht, ohne zu erdig oder erdrückend zu werden. Ein Hauch von Moschus, wie Chiffon so zart und durchsichtig und dennoch bemerkbar. Und im Ausklang dann die Färbung von der weißen Rose zur roten Rose. Fruchtig, rosig, blutrot und leuchtend. Leicht scharf, als ob man mit der Zungenspitze an die Bruchstelle einer Chili leckt.
Gelungener Rosenduft. Aber nicht frisch, sondern fruchtig und zu keiner Zeit papp-süß!
Ist das wirklich die Übersetzung? Wenn ich den Flakon sehe, den Namen des Duftes und die Inhaltstoffe lese würde ich denken, das ist ein frischer, kuschliger Duft. Beschrieben wird er als blumig-frisch. Aber der Inhalt des Flakons gibt etwas völlig anderes wieder. Für mich ist es ein fruchtiger Rosenduft. Anfangs zart, wie eine weiße Rose und dann immer schwerer werdend wie eine blutrote, heiße Rose.
Es erinnert mich an Schneeweißchen und Rosenrot oder an Aphrodite.
Als Aphrodite - die Patronin der Liebe, der Schönheit und des sinnlichen Begehrens - aus Meerschaum erschaffen wurde, war sie nackt wie jedes Neugeborene. Als ihr diese Nacktheit bewusst wurde, versuchte die Göttin, ihre Blöße hinter einem Busch zu verbergen. Zufällig handelte es sich bei dem Gewächs um einen Rosenstrauch mit herrlichen weißen Blüten. Durch diesen Mythos gestärkt, wird auch heute noch die reine, unverfälschte Liebe und jugendliche Schönheit mit weißen Rosen assoziiert.
Aphrodite selbst nahm es mit der Treue allerdings nicht so genau - so wurde die weiße Rose in ihrer Symbolik um die rote Rose erweitert: Obwohl Aphrodite verheiratet war, unterhielt sie Kontakt zu zahlreichen weiteren Männern. Einer von ihnen - der schöne Adonis - fiel einem aufgescheuchten Eber zum Opfer und verblutete in den Armen seiner göttlichen Geliebten. Die austretenden Tropfen färbten die Blüten des ihr geweihten Rosenstrauches rot und führten dazu, dass rote Exemplare für die leidenschaftliche Seite der Liebe stehen.
Genau so ist dieser Duft. Anfangs zart fruchtig durch den Litchiesaft und spritzig durch den rosa Pfeffer. Spritzig, nicht scharf wie üblicherweise Pfeffer ist. Dann zart wie ein Strauss weißer Rosen, locker gebunden mit leuchtenden Irisblüten. Die Stiele mit Streifen aus hellen Hölzern gebunden, die Enden in Patchouli gerieben, leicht, ohne zu erdig oder erdrückend zu werden. Ein Hauch von Moschus, wie Chiffon so zart und durchsichtig und dennoch bemerkbar. Und im Ausklang dann die Färbung von der weißen Rose zur roten Rose. Fruchtig, rosig, blutrot und leuchtend. Leicht scharf, als ob man mit der Zungenspitze an die Bruchstelle einer Chili leckt.
Gelungener Rosenduft. Aber nicht frisch, sondern fruchtig und zu keiner Zeit papp-süß!
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