Musc Sultan Eau de Parfum

Musc Sultan (Eau de Parfum) von El Nabil
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6.9 / 10 23 Bewertungen
Ein Parfum von El Nabil für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist holzig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Orientalisch
Blumig
Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BeifußBeifuß ZitroneZitrone
Herznote Herznote
CypriolCypriol RoseRose
Basisnote Basisnote
AmberAmber MoschusMoschus ZederZeder
Bewertungen
Duft
6.923 Bewertungen
Haltbarkeit
8.317 Bewertungen
Sillage
7.118 Bewertungen
Flakon
7.521 Bewertungen
Eingetragen von Oloroso, letzte Aktualisierung am 13.11.2021.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Hilfreiche Rezension 31  
Rache
Sie lag ganz still. Es war nahezu dunkel; nur ein einzelnes Öllämpchen warf seinen schwächlichen Schimmer durch den Raum. Sie fror, obwohl es ein sehr warmer Abend war. Die Frauen waren gerade eben gegangen und ein halbes Dutzend verstümmelter Diener hatte die große Wanne hinausgetragen. In der Luft und auf ihrer Haut hing ein leicht seifiger Geruch von Rosen und Safran, der köstlich hätte sein können. Ihr Körper war gründlich gewaschen, rasiert, gesalbt und parfümiert worden. Was für ein Aberwitz, dass sie gereinigt wurde, bloß um gleich darauf beschmutzt zu werden.

Denn er würde heute wieder zu ihr kommen: Sie war erst seit wenigen Tagen im Palast. So lange seine Glut anhielt, kam er einige Wochen oder Monate allabendlich zu seiner neuesten Frau, hieß es. Bis er die nächste wollte und die vorige benutzt ablegte zu den anderen.

Die meisten Familien, die die Botschaft – vielmehr den Befehl – des Sultans erhielten, ihm ihre Tochter zur Ehe zu geben, beugten sich, empfanden es womöglich als Ehre. Doch nicht alle; und auch ihre Sippe, allen voran ihre Mutter, hatte sich nicht gefügt. Eine tapfere, starke Frau, die gewusst hatte, was ihre Tochter erwartete und ihr ein solches Schicksal hatte ersparen wollen. Zumal die Hochzeit mit einem Geliebten bevorstand. Genützt hatte es nichts, sondern eine Familie und diesmal sogar ein Verlobter hatten, niederträchtig ersonnener Vergehen beschuldigt, für den Widerstand mit dem Leben bezahlen müssen.

Nicht zu glauben, dass sie als kleines Mädchen die Frauen des Sultans beneidet hatte. Um die prunkvollen, tagelangen Hochzeitsfeierlichkeiten etwa. Oder wenn eine Sänfte durch die Straßen glitt, als sei sie einem Märchen entschwebt, umgeben von unfasslichem Wohlgeruch nach Rosenblüten und sanften Gewürzen. Sie hatte sich ausgemalt, von Dutzenden dienstbarer Hände umsorgt zu werden. Einen goldenen Käfig und grapschende Finger hatte es in ihren kindlichen Gedanken nicht gegeben.

Auch er würde gebadet haben, würde parfümiert sein mit dem Duft feuriger Gewürze, deren Geruch dennoch seinen wahren Dreck nicht würde verbergen können. Er verlor nie viel Zeit. Er würde sein Gewand abwerfen, ihre Decke herunterziehen und kurz grob ihre Brüste kneten. Dann würde er seinen mächtigen Wanst auf sie schieben und ihre Beine beiseite drücken. Wenn diese nicht sofort gehorchten, würden ungeschlachte Hände mit roher Kraft nachhelfen und er würde sie in Besitz nehmen. Nun, er würde glauben, sie in Besitz zu nehmen, wie allein ein derartiger Mann es glauben mochte. Doch er würde sie niemals besitzen, ihr Innerstes blieb das ihre.

Sie hatte jedes Mal danach mit Tränen von Schmerz und Trauer in den Augen an den Geliebten denken müssen und an das einzige, heimliche Mal, als er zu ihr hatte kommen können. So ahnungslos sie gewesen waren, so unbeholfen die Hände junger Menschen sein mussten, so zärtlich und einfühlsam, so liebend-liebevoll, später leidenschaftlich-ungestüm hatten sie sich berührt. Bereitwillig hatte sie ihn eingelassen - was sollte schon passieren, ein paar Tage vor der Hochzeit. Unerwartet, ein wenig beängstigend war es gewesen. Und wundervoll. Rasch hatten Küsse ihrer beider Laute ersticken müssen.

Sie schauderte und zog die dünne Decke enger um sich beim Gedanken daran, welcher Albtraum jetzt daraus geworden war. Und sie hatte von Glück reden können, dass der Sultan nicht bemerkt hatte, dass er keineswegs der erste gewesen war. Die Tage und Nächte seit der pompösen Hochzeit waren wie hinter einem Schleier dumpfen Grauens vorbeigezogen. Doch vorgestern Morgen war sie mit vollkommen klarem Kopf erwacht und hatte gewusst, was zu tun war.

Nach kurzer Zeit über ihr würde er anfangen zu grunzen wie eines der wilden Schweine aus den Wäldern. Der Geruch seines Schweißes würde ihr in die Nase dringen. Und obgleich es der milde, frische, eines äußerlich sauberen Körpers wäre, würde sie sich wie von tierhaftem Gestank bedeckt vorkommen, wenn die kleinen Rinnsale seinen Seiten und seinem erhitzten Bauch entsprangen und sich wie ein glitschiger Film über ihren Leib legten. Dann, ganz plötzlich, würde es vorüber sein. Fast.

Sie hatte sich alles genau überlegt. Mit zwei Fingern ihrer rechten Hand würde sie die richtigen Rippen unter den ledrigen Wülsten an seinem Rücken ertasten. Gestern hatte sie es probiert, mit etwas Druck ging es. Er würde ihren festen Griff wieder für die Erregung halten, die vorzuspielen ihr die anderen Frauen geraten hatten, und darob dümmlich-selbstzufrieden grinsen. Er glaubte tatsächlich, dass er Lust bereitete! Sobald er ermattet auf ihr lag, konnte sie das aus der Küche gestohlene Messer – es lag bereits unter dem Kissen – von hinten zwischen den Fingern hindurch in sein Herz bohren. Und wenn sie ihn von sich herabgewälzt hatte, würde es gnädig auch ihr eigenes Leben nehmen.

Die Tür öffnete sich und ein Strahl von Helligkeit fiel in den Raum. Einen Augenblick später verdunkelte ein unförmiger Umriss das Licht.
22 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Dobbs

100 Rezensionen
Dobbs
Dobbs
Top Rezension 22  
Vielseitige Überraschung
Angelliese, ach Angelliese, was hast Du da bloß angerichtet? Beschenkst mich überreichlich mit schönen Proben von Rasasi und El Nabil und ich befürchte, ich kann ohne den einen oder anderen aus der Kollektion nicht mehr ruhig schlafen. Der Sultan bringt mich jedoch nicht mehr um den Schlaf, denn der wird morgen schon bei mir eintrudeln. Ein Schnellschuss, den ich aber nach dreimaligen begeisterten Tragen sicher nicht bereuen werde.

Was ist das denn nun für ein Zauberwasser, das mich da so gefangen nimmt? Musc Sultan startet mit einer Überraschung, die man angesichts der oben aufgeführten Duftnoten nicht unbedingt erwarten würde: ein wunderbar frischer, vollsaftig zitroniger Auftakt, der aber nicht ätherisch-leicht wie ein Cologne wirkt, sondern irgendwie dicker, gehaltvoller … keine Ahnung, wie ich das ausdrücken soll. Diese sozusagen „fleischige“ Zitrone wird nach und nach süßer, eine schöne, zarte Rose gesellt sich dazu und geht mit der Zitrone eine sehr harmonische Verbindung ein. Diese wird bald durch würzig-süßen Safran ergänzt, der in der Folge immer mehr die Führung im Duftgeschehen übernimmt. Eine für meine Nase sehr gelungene, ausgewogene Komposition.

Erst nach gut einer Stunde kommt der namensverantwortliche Moschus immer mehr zum Tragen, zunächst in einem gut austarierten Zusammenspiel mit dem würzigen Safran, dann mit eher holzigen Noten versetzt. Eine Zeitlang schlägt der Moschus sogar eine ganz leicht animalische Richtung ein, bis er sich dann zum Schluss zu dem Moschus entwickelt, den ich so sehr mag: warm, weich, vertrauenerweckend, sinnlich.

Wer hätte das gedacht? Ein wirklich hochwertig riechendes Parfum ohne einen Hauch billiger Synthetik, eine spannende, vielseitige Duftentwicklung, sehr gute Haltbarkeit, kräftige Sillage bis auf das eher körpernahe Moschusfinale … und das alles für unter 20 € für 50 ml – was will man mehr?
16 Antworten

Statements

4 kurze Meinungen zum Parfum
HeikesoHeikeso vor 5 Jahren
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Grell wie blendendes Licht. Säuerliches Holz, giftige Rose & Benzingeruch. Faszinierend, aber ich möchte mich irgendwo zusammenkauern.
2 Antworten
StanzeStanze vor 5 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
5.5
Duft
Ich: "Riechst du das da hinten noch?" Familiärer Tester M: "Zum Glück nicht." Scharf stechendes Safranholz. Eher eine Waffe als ein Parfum.
1 Antwort
KovexKovex vor 5 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Diese Rose strahlt so klar, hell und ozonisch, dass der Duft fast als Sommer-Frische-Duft durchgeht.
Hab ich so noch nicht gerochen.Gut.
3 Antworten
GlobomanniGlobomanni vor 8 Jahren
7.5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Pudrige Rose+gewürztes Holz. Ein Lieb-mich oder Hass-mich Duft. Ich bin fasziniert von Musc Sultan, auch wenn es ein wenig synthetisch riecht
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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