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Top Rezension
Schutz und Freiheit schenkende, harmonisierende Aureole
Bilder und Geschichten kann ich zu diesem wunderbaren Duft gerade nicht generieren. Aber das erste Mal, als ich ihn getragen habe, saß ich an einem kühlen Morgen (für mein Rekreationsbedürfnis viel zu früh) auf einer Bank auf einer Bergkuppe im Mittelgebirge und beobachtete die Gleitschirmflieger beim Start. Das ist eine im Zuschauer tiefe Ruhe und Entspannung auslösende, fast stille, friedliche sportliche Aktivität. Im sachten Wind des Sommermorgens stieg mir, die ich leicht fröstelnd die Jacke enger um mich schlang, in weichen Wellen der Duft in die Nase, verband sich mit mir - und ich mich mit der Luft und den Bergen. Es hatte gleichzeitig etwas von Schutz und Freiheit, von Klarheit, Natürlichkeit und Würde (der Name könnte nicht treffender sein, auch wenn damit eigentlich eine ganz Duftlinie gemeint ist).
Eutopie No. 3 eröffnet trocken würzig-holzig, die Wacholderbeere ruft einmal ganz kurz „Gin!“, um dann in einen medizinisch-herben, dabei aber sanften Schleier von Safran und hellem, weichem Oud zu hüllen. Zeder und Weihrauch tragen leicht, fast luftig, Patchouli ebenfalls sehr undunkel, eher zart-süßlich.
Der Duft könnte durch den bittermedizinischen Auftakt fast überirdisch clean wirken, aber der diskret verwobene Kreuzkümmel, der hier ebenfalls fast lieblich süß (auf keinen Fall schweißig) daher kommt, sorgt für das anschmiegende Element, gibt dem Duft eine latent ätherische Animalik und verleiht der Trägerin eine feine Aureole ;-)
In dieser Feinheit und Zurückhaltung, mit der das Oud hier thematisiert wird, könnte der Duft tendenziell feminin wirken, aber eigentlich erlebe ich ihn grundsätzlich unisex und - auch wenn er thematisch einer Duftreise in den Orient gewidmet ist - nicht „typisch orientalisch“.
Da ich weitere Komponenten nicht so dezidiert herausriechen und beschreiben kann, verweise ich an dieser Stelle noch einmal auf die wunderbare Rezension von Cravache, durch die ich auf den Duft erst aufmerksam geworden bin. Und ich bedanke mich ganz herzlich bei DeVulgares, daß ich ihn dann auch bald kennen lernen durfte.
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Wichtig sei noch anzumerken: auch wenn ich mich mitunter umgeben von einem sphärisch-zarten Hauch von Nichts wähne - einem Konzept, mit dem mich viele meiner Parfums häufig für sich gewonnen haben - scheint das Umfeld den Duft doch sehr deutlich wahrzunehmen. Anders kann ich mir den strammen Gang von Herrn UntermWert zum Fenster nicht erklären, als er ungefähr eine Stunde, nachdem ich mich mit meiner neuen Souk-Errungenschaft eingedieselt habe, nach Hause kommt…
Eutopie No. 3 eröffnet trocken würzig-holzig, die Wacholderbeere ruft einmal ganz kurz „Gin!“, um dann in einen medizinisch-herben, dabei aber sanften Schleier von Safran und hellem, weichem Oud zu hüllen. Zeder und Weihrauch tragen leicht, fast luftig, Patchouli ebenfalls sehr undunkel, eher zart-süßlich.
Der Duft könnte durch den bittermedizinischen Auftakt fast überirdisch clean wirken, aber der diskret verwobene Kreuzkümmel, der hier ebenfalls fast lieblich süß (auf keinen Fall schweißig) daher kommt, sorgt für das anschmiegende Element, gibt dem Duft eine latent ätherische Animalik und verleiht der Trägerin eine feine Aureole ;-)
In dieser Feinheit und Zurückhaltung, mit der das Oud hier thematisiert wird, könnte der Duft tendenziell feminin wirken, aber eigentlich erlebe ich ihn grundsätzlich unisex und - auch wenn er thematisch einer Duftreise in den Orient gewidmet ist - nicht „typisch orientalisch“.
Da ich weitere Komponenten nicht so dezidiert herausriechen und beschreiben kann, verweise ich an dieser Stelle noch einmal auf die wunderbare Rezension von Cravache, durch die ich auf den Duft erst aufmerksam geworden bin. Und ich bedanke mich ganz herzlich bei DeVulgares, daß ich ihn dann auch bald kennen lernen durfte.
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Wichtig sei noch anzumerken: auch wenn ich mich mitunter umgeben von einem sphärisch-zarten Hauch von Nichts wähne - einem Konzept, mit dem mich viele meiner Parfums häufig für sich gewonnen haben - scheint das Umfeld den Duft doch sehr deutlich wahrzunehmen. Anders kann ich mir den strammen Gang von Herrn UntermWert zum Fenster nicht erklären, als er ungefähr eine Stunde, nachdem ich mich mit meiner neuen Souk-Errungenschaft eingedieselt habe, nach Hause kommt…
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Herrlich zusammenfasst ❤️