09.11.2020 - 12:36 Uhr
Ropanski2020
21 Rezensionen
Ropanski2020
Florale Trägheit
Oje, zugegeben, florale Düfte haben es sehr schwer bei mir. Nein, ich bin bei weitem kein Blütenmeer-Romantiker, Parfums dieser Art erschlagen mich regelrecht. Die floralen Akzente müssen schon sehr gemäßigt und weniger stark in der Kopfnote herüberkommen, bestenfalls mit anderen kräftigeren Basisnoten versetzt werden, damit ich sie überhaupt in meinem Mikrokosmos tolerieren kann.
Daylily gehört leider zur Gattung floraler Düfte, die mir aufgrund ihrer recht starken Blütennote(n) kaum Raum zum Atmen lässt, dabei ist er in der Eröffnung gar nicht mal so süß, wie ich vorab befürchtet habe. Ganz im Gegenteil – so aussagekräftig und naturgetreu die Basisnote der namensgebenden Blüte auch ist, sind die für das Haus so charakteristischen erdigen Basiskomponenten auch hier vorzufinden (moosig, feucht, morastig), was Daylily durchaus zugutekommt. Dennoch finde ich ihn in der Gesamtschau betrachtet recht eintönig. Sein Bouquet ist nicht überaus spannend umgesetzt, da die grundlegende DNA des Hauses allseits bekannt ist und infolgedessen so langsam an *uniqueness* eingebüßt hat. Im Gegenzug überzeugt Daylily durch seine Natürlichkeit; damit hebt er sich zumindest von den billigeren Vertretern seiner Zunft aus den Drogeriemarktketten positiv ab; denn hier wurden die Blütenstängel nebst Erdreich gleich mit verarbeitet. Den geübten Olfaktoristen dort draußen wird das höchstwahrscheinlich als Kaufgrund nicht ausreichen, zu geradlinig und unspektakulär ist die Performance, insb. in Hinblick auf den ausgerufenen stolzen mL-Preis.
Ich halte es zudem für einen gewagten Schritt, ihn auf parfumo als unisex zu listen, auch wenn er hier und da eine gewisse Schwere und Tiefgründigkeit erkennen lässt. Doch: Allein mir fehlt der Glaube, ihn als Mann auch wirklich tragen zu können. Zumindest fällt mir kein entsprechender Anlass ein. Nein, der ist in meinen Augen nicht unisex und wenn überhaupt für die Abendgarderobe der Frau geeignet, und selbst hier mag er mir nicht so recht gefallen! Um ehrlich zu sein, den möchte ich weder mit mir noch mit irgendwem anders gemeinsam teilen und genießen, so vermeintlich gut der in der Umsetzung auch erscheinen mag.
Gefällige(re) Alternativen kann ich nicht groß nennen, zu wenig kenne ich mich in der floralen (Nischen-)Welt aus. Dass das HoM durchaus interessante(re) florale Alternativen bereithält, wurde in der Vergangenheit mit Forbidden bewiesen, der ein weitaus spannenderes Spiel der Aromen bot.
Wesentlich spektakulärer ist da schon die Haltbarkeit, denn die hat es wirklich in sich: Daylily hält auf meiner Haut gute 7-9 Stunden. Das sollte an dieser Stelle dann doch lobend Erwähnung finden.
Daylily gehört leider zur Gattung floraler Düfte, die mir aufgrund ihrer recht starken Blütennote(n) kaum Raum zum Atmen lässt, dabei ist er in der Eröffnung gar nicht mal so süß, wie ich vorab befürchtet habe. Ganz im Gegenteil – so aussagekräftig und naturgetreu die Basisnote der namensgebenden Blüte auch ist, sind die für das Haus so charakteristischen erdigen Basiskomponenten auch hier vorzufinden (moosig, feucht, morastig), was Daylily durchaus zugutekommt. Dennoch finde ich ihn in der Gesamtschau betrachtet recht eintönig. Sein Bouquet ist nicht überaus spannend umgesetzt, da die grundlegende DNA des Hauses allseits bekannt ist und infolgedessen so langsam an *uniqueness* eingebüßt hat. Im Gegenzug überzeugt Daylily durch seine Natürlichkeit; damit hebt er sich zumindest von den billigeren Vertretern seiner Zunft aus den Drogeriemarktketten positiv ab; denn hier wurden die Blütenstängel nebst Erdreich gleich mit verarbeitet. Den geübten Olfaktoristen dort draußen wird das höchstwahrscheinlich als Kaufgrund nicht ausreichen, zu geradlinig und unspektakulär ist die Performance, insb. in Hinblick auf den ausgerufenen stolzen mL-Preis.
Ich halte es zudem für einen gewagten Schritt, ihn auf parfumo als unisex zu listen, auch wenn er hier und da eine gewisse Schwere und Tiefgründigkeit erkennen lässt. Doch: Allein mir fehlt der Glaube, ihn als Mann auch wirklich tragen zu können. Zumindest fällt mir kein entsprechender Anlass ein. Nein, der ist in meinen Augen nicht unisex und wenn überhaupt für die Abendgarderobe der Frau geeignet, und selbst hier mag er mir nicht so recht gefallen! Um ehrlich zu sein, den möchte ich weder mit mir noch mit irgendwem anders gemeinsam teilen und genießen, so vermeintlich gut der in der Umsetzung auch erscheinen mag.
Gefällige(re) Alternativen kann ich nicht groß nennen, zu wenig kenne ich mich in der floralen (Nischen-)Welt aus. Dass das HoM durchaus interessante(re) florale Alternativen bereithält, wurde in der Vergangenheit mit Forbidden bewiesen, der ein weitaus spannenderes Spiel der Aromen bot.
Wesentlich spektakulärer ist da schon die Haltbarkeit, denn die hat es wirklich in sich: Daylily hält auf meiner Haut gute 7-9 Stunden. Das sollte an dieser Stelle dann doch lobend Erwähnung finden.