06.12.2020 - 13:31 Uhr
Chizza
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Chizza
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Angenehmes Weihrauch-Gemisch
Bei Orca muss ich an vieles denken aber nicht an Parfum. Auch nicht unbedingt an Free Willy. Neugierig war ich auf die Ingredienz Choya Nakh, welche nur zwei Parfums neueren Datums in der Parfumo-Datenbank aufweisen. Das Ganze ist - wenn ich das richtig verstanden habe - destilliertes Öl von erhitzten Muscheln. Wie genau man sich das vorzustellen hat? Man röstet wilde Muscheln langsam in einem großen Kessel, einem Choya. Die Muscheln geben ein hellbraunes Öl mit intensivem Aroma frei, werden bei dem Verfahren aber zerstört. Choya Nakh soll nach Meer duften, moosig und rauchig. Es soll dazu dienen, Düften mehr Tiefe zu verleihen. Vor diesem Hintergrund soll sich die Kombination mit diversen Harzen und Pflanzen empfehlen. Harze, Amber und die Narde sind ja vorhanden, beste Voraussetzungen also für diese indische Öl-Gewinnung.
Auch ohne dies zu wissen, ist ein salziges, ozeanisches Element im Hintergrund des Duftes merklich vorhanden. Dieses dominiert aber nicht. Wenn ich einen der bekannten eher salzigen Meeresdüfte damit vergleichen müsste, würde ich Squid heranziehen aber in trockener und damit nicht so „pudrig“, was am Squid für mich störend wirkt. Diese Facette zieht sich sukzessive zurück. Der ohnehin starke Weihrauch bekommt nun noch mehr Bühnenpräsenz.
Dabei wirkt dieser sakral, eher freundlich aber nicht hell. Dies liegt an der indischen Narde. Deren olfaktorischer Fussabdruck zeichnet sich durch warme und sinnliche Krautigkeit aus. Dieses würzig-warme Element schwingt im Weihrauch mit. Das duftet mitunter schwierig, gerade wenn man bedenkt, dass die Honignote Orca zwar nicht süß werden lässt, das Holz jedoch getränkt wird und nun nach einem Honiggemisch riecht. Diese Note gesellt sich zu der Narde und ist eher unkonventionell zu nennen.
Stunden später ist das Bild ein anderes. Harze und Narde haben Lebewohl gesagt, einzig ein angenehm kühler und heller Weihrauch verweilt, tut dies aber nicht allzu stark. Ich muss an eine sternenklare Nacht im Sommer denken, die eigenen Gedanken schweifen in die stellare Ferne, der Geist befindet sich in einem transzendentalen Zustand. Schön wahrzunehmen für das behagliche Sein, im Alltag mir wohl zu kontemplativ.
So verklingt Orca dann und ist ein Weihrauchduft nicht für jedermann aufgrund der würzigen Beimischung. Insgesamt ein schöner Duft den man zu würdigen wissen muss. Im Alltag könnte ich das wohl nicht.
Auch ohne dies zu wissen, ist ein salziges, ozeanisches Element im Hintergrund des Duftes merklich vorhanden. Dieses dominiert aber nicht. Wenn ich einen der bekannten eher salzigen Meeresdüfte damit vergleichen müsste, würde ich Squid heranziehen aber in trockener und damit nicht so „pudrig“, was am Squid für mich störend wirkt. Diese Facette zieht sich sukzessive zurück. Der ohnehin starke Weihrauch bekommt nun noch mehr Bühnenpräsenz.
Dabei wirkt dieser sakral, eher freundlich aber nicht hell. Dies liegt an der indischen Narde. Deren olfaktorischer Fussabdruck zeichnet sich durch warme und sinnliche Krautigkeit aus. Dieses würzig-warme Element schwingt im Weihrauch mit. Das duftet mitunter schwierig, gerade wenn man bedenkt, dass die Honignote Orca zwar nicht süß werden lässt, das Holz jedoch getränkt wird und nun nach einem Honiggemisch riecht. Diese Note gesellt sich zu der Narde und ist eher unkonventionell zu nennen.
Stunden später ist das Bild ein anderes. Harze und Narde haben Lebewohl gesagt, einzig ein angenehm kühler und heller Weihrauch verweilt, tut dies aber nicht allzu stark. Ich muss an eine sternenklare Nacht im Sommer denken, die eigenen Gedanken schweifen in die stellare Ferne, der Geist befindet sich in einem transzendentalen Zustand. Schön wahrzunehmen für das behagliche Sein, im Alltag mir wohl zu kontemplativ.
So verklingt Orca dann und ist ein Weihrauchduft nicht für jedermann aufgrund der würzigen Beimischung. Insgesamt ein schöner Duft den man zu würdigen wissen muss. Im Alltag könnte ich das wohl nicht.
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