It's Me for Him 2011

It's Me for Him von Jacomo
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.
5.2 / 10 3 Bewertungen
Ein Parfum von Jacomo für Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist frisch-blumig. Es wurde zuletzt von Sarbec vermarktet. Der Name bedeutet „Ich bin es”.
Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Frisch
Blumig
Fruchtig
Holzig
Synthetisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AmalfizitroneAmalfizitrone AnisAnis GrapefruitGrapefruit
Herznote Herznote
JasminJasmin LavendelLavendel PatchouliPatchouli TagetesTagetes VeilchenVeilchen
Basisnote Basisnote
AmberAmber MoschusMoschus ozonische Notenozonische Noten RosenholzRosenholz VanilleVanille
Bewertungen
Duft
5.23 Bewertungen
Haltbarkeit
4.33 Bewertungen
Sillage
3.73 Bewertungen
Flakon
4.611 Bewertungen
Eingetragen von Baeumchen, letzte Aktualisierung am 26.05.2023.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
5
Flakon
4
Sillage
4
Haltbarkeit
5
Duft
Mosaik

5 Rezensionen
Mosaik
Mosaik
1  
Eher jugendlicher Leisetreter mit interessantem Auftakt, etwas zu vanillelastigem Verlauf und schwachem Ende
Dies war ein weiterer Blindkauf.

Duftverlauf, Dufterleben: Auftakt: ein paar Sekunden fruchtig und sanft-zitrisch, dann frisch-luftig, ganz leicht blumig und trocken-holzig. Ein richtiger Raum tut sich hier auf, entfaltet sich rasant. Gar nicht mal so uninteressant. Ich hatte kurz Assoziationen zum Faconnable pH, doch geht „it’s me“ deutlich eigene, hellere, pastelle Wege. Dabei projiziert er von Anfang an in äußerst moderater Lautstärke. Nach etwa 5min bereits ist dieser Überraschungs-Zauber auf meiner Haut leider auch schon verflogen.

Eine vanillige, süße Note tritt nun in den Vordergrund, und etwas Holziges, leicht pudrig Anmutendes (im Nachhinein: das könnte die Anisnote sein?), Weiches staffelt sich im Hintergrund auf. Blumige Noten kann ich nun nur noch äußert schwach wahrnehmen, sie runden den Duft „hintenrum“ etwas ab, geben ihm etwas Helles und leicht Frisches mit auf den Weg. Nach etwa 10 Minuten schon recht körpernah. Er ist bis hierhin recht gefällig. Er wird zwar nicht ZU süß, dennoch ist nach meinem Empfinden diese Süße nach etwa 20 Minuten zu DOMINANT. Ich denke, dafür ist hauptsächlich die Vanille verantwortlich. Die Einbindung der Vanille in die Holz- und Moschusnoten gelingt leider nicht ganz so rund.
Diese Vanille ist auch nicht trocken-luftig (wie ich es von Burberry for Women kenne und wofür ich diesen Duft liebe), sondern eher wie Vanillin (wofür ich den Sandkuchen meiner Mutter liebe, aber in diesem Duft hier finde ich das doch eher problematisch).

(Kleiner Vanille-Exkurs: ein einfaches Bsp. für die gelungene Einbindung von Vanille in einen Herrenduft ist für mich Nikos’ "Sculpture Homme God's Night". Die ist dort womöglich auch nicht sonderlich natürlich, aber das macht in diesem Fall gar nix, und sie gliedert sich (mit einer eher unterstützenden Rolle) schön in diesen würzig-sinnlichen Gesamtakkord und das eher lineare Gesamterlebnis ein. Diese beiden Vanille-Ideen lassen sich nicht unmittelbar vergleichen, aber mögen dem Leser helfen, meine Vanille-Einordnung zu verstehen und mit ihrer eigenen abzugleichen, um eine präzisere Vorstellung davon zu erhalten, wie weit meine und die eigenen Vorstellungen übereinstimmen.) (Ein anderer Vanille-Exkurs: Pour Un Homme de Caron: Der Vanilleton bei „It’s me...“ erinnert mich etwas an P.u.H.d.C. Auch hier finde ich die Vanille meist etwas zu süß, aber der Lavendel setzt sich auf die süßen Spitzen und dämpft und gleichzeitig kontrastiert diese mit seiner Würzigkeit. Ein changierendes Dufterlebnis, das ich mal wohlwollender, mal kritischer wahrnehme.)

Zurück zu „it’s me“: Diese „Gefechtsstellung“ wird im weiteren Verlauf der Herznote im wesentlichen gehalten, das Holz und der Moschus rücken vielleicht einen Schritt auf und runden den Dufteindruck bis zum Ende dieser Phase hin noch etwas weiter ab (nach ca 30 Minuten). Die Herznoten laut Angaben kenne ich teilweise nicht (Tagetes, Veilchen). Vor gar nicht allzu langer Zeit (in einem unbekannten Land, hihi) habe ich Jasmin, Lavendel und Patchouli als ätherische Öle gerochen, und soweit ich mich daran erinnere, kann ich diese Noten hier im Duft nicht wiederfinden. Jetzt, wo ich es gelesen habe: Anis, ja vielleicht ein Hauch. Eher jetzt als im Auftakt. Aber (vor allem in Verbindung mit dem „Vanillin“) eher Anisplätzchen.

Im Drydown (etwa nach 45 Minuten) gefällt mir „it’s me“ dann leider nicht mehr so gut. Er wirkt mehr wie ein Duftgemisch als wie eine Duftkomposition und hinterlässt einen schmutzigen, verwischten Eindruck mit diesem „Vanillin“ und einem vagen Holzton, die einfach nicht merken wollen, dass die Show schon vorüber und es Zeit ist, endlich Schluss zu machen, weil es einfach nicht spannend genug ist. So dümpelt das Ganze dann ab der zweiten Stunde eher uninspirierend dahin. – Nachtrag: Neulich, beim Lümmeln im Sessel mit nem Buch in der Hand, empfand ich ihn jedoch auch mal als entspannten Begleiter.

Zusammenfassend: Der Duft arbeitet qualitativ nicht auf einer hochwertigen Ebene. Er kommt nicht sehr natürlich herüber. Auch wenn es olfaktorisch und in meinem Erleben kein großer Wurf ist, immerhin riecht er wie kein anderer Duft aus meiner bisherigen Sammlung. Anfangs war ich positiv überrascht und hoffnungsfroh. Interessante Ansätze. Das Highlight findet für mich in den ersten 5-10 Minuten statt, danach nehmen mein Spaß an ihm und besagte Hoffnung kontinuierlich ab. Er besitzt eine gewisse Feinheit und Sanftheit, fast schon eine zaghafte Eleganz, baut aber auf ein zu dünnes Gerüst und stürzt daher etwas ein. Etwas zu langweilig für mich. Wird zu schmutzig. Parallel auf Papier aufgesprüht, ist der Duftverlauf dort deutlich angenehmer, blumiger, frischer und räumlicher, und er spannt einen interessanteren Bogen.
So kommt "It's Me for Him" bei mir duftmäßig im Auftakt auf 6.0, im weiteren Verlauf auf 4.5, zusammenfassend auf 5.0 – 5.5 Punkte.

Performancemäßig haben wir hier einen Leisetreter, frisch nach dem Aufsprühen etwa knapp 1 Meter Projektion und die nimmt sehr schnell ab. Ich als eher vorsichtiger Typ komme gut und gerne mit leiseren Düften klar, vor allem wenn es –wie hier- zum Charakter des Duftes passt (manche „müssen“ auch einfach etwas aufdrehen). Auch die Haltbarkeit ist mit etwa 3 Stunden eher schwach. Ab Stunde drei ist der Duft nur noch ein Echo von einem Echo. Eine solche Kurzlebigkeit habe ich bisher nur bei Hermès’ „Un Jardin sur le Nil“ erlebt (dort sogar noch krasser). Ich muss allerdings dazu sagen, dass auf meiner Haut auch als langlebig gepriesene Düfte oft deutlich kürzer halten.

Einordnung, Assoziationen: Dass der Duft sich nicht den Typ „distinguierter Herr“ als Ziel ausgesucht hat, kann man schon aus der gestalterischen Idee (Smartphone, auf das fiktive Display gehauchter Gruß) ableiten. Er strahlt jedenfalls eine gewisse Jugendlichkeit, aber (durch die Art der Vanille und die Unstabilität) auch Unausgegorenheit aus. Wenn er mir besser gefiele, könnte ich ihn mir als Casual-Frida-Büroduft vorstellen. So funktioniert er für mich tagsüber in der Freizeit bei nicht allzu anstrengenden Aktionen. Keine bevorzugte Jahreszeit. Etwas für Freunde der zurückhaltenden Performance, die etwas mit einem durch das „Vanillin“ leicht süßlich-verwaschenen hellen Holzton anfangen können.

Der Flakon (50ml) ist aus hochglänzendem, vollständig undurchsichtigem schwarzem Plastik und ist von seiner Form einem Smartphone nachempfunden. Das gibt ihm einen Gimmick-Charakter. Entsprechend der schmalen Form ist er nicht ganz so standfest, vielleicht ist er ja auch zum Hinlegen gedacht wie sein Formvorbild. Er liegt aber ganz gut in der Hand. Der Sprühkopf lässt sich je nach Winkel gut bis OK mit dem Zeigefinger erreichen. Das Sprühverhalten ist fürchterlich: die Streuung ist sehr weit und die Sprühreichweite sehr kurz. Es ist, als würde der Sprühstoß schon am Luftwiderstand scheitern. Zudem tropft es recht stark aus der Düse.

PS: beim Schnuppern an der Sprühdüse ist sehr deutlich auch eine fruchtige Note dabei, melonig, ganz leicht grünapfelig-orangig-zitrisch. Am nächsten Morgen, als ich den Flakon aus der Verpackung nehme, kommt mir geradezu ein Schwall dieser fruchtigen Note entgegen und wird mit der Zeit fast aufdringlich.

PS 2: Scheint ein Auslaufmodell zu sein (nicht nur der Sprühkopf, hihi). Über die Suchmaschine stößt man auf eine Jacomo-Seite, auf der der Duft günstig käuflich erworben werden kann. Über den Parfumo-Link zur Website findet man ihn nicht.
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Beliebt von Jacomo

Jacomo de Jacomo (1980) (Eau de Toilette) von Jacomo Silences (1978) (Parfum de Toilette) von Jacomo Silences (2004) (Eau de Parfum) von Jacomo Art Collection by Jacomo #08 von Jacomo Eau Cendrée (Eau de Toilette) von Jacomo Jacomo de Jacomo (2011) von Jacomo Jacomo for Men Intense von Jacomo Jacomo for Men von Jacomo Silences Purple von Jacomo Art Collection by Jacomo #09 von Jacomo Silences (Eau de Parfum Sublime) von Jacomo Jacomo de Jacomo Rouge von Jacomo Anthracite pour l'Homme (Eau de Toilette) von Jacomo Aura for Men von Jacomo Parfum Rare (Eau de Toilette) von Jacomo Aura for Women von Jacomo Jacomo de Jacomo In Black von Jacomo Paradox Green von Jacomo Silences (1978) (Parfum) von Jacomo Chicane (Eau de Toilette) von Jacomo Jacomo for Her von Jacomo