08.07.2020 - 13:38 Uhr
Chizza
332 Rezensionen
Chizza
Sehr hilfreiche Rezension
12
Ein einzelner Test reicht nicht
Vespero fiel mir vor Wochen beim ersten Test sehr positiv auf, er erinnerte mich sogar an den von mir geschätzten Royal Vintage. Im Nachgang spannend, denn viel gemein in Sachen Ingredienzen haben beide Parfums ja nicht. Zu dieser Zeit hatte ich allerdings umfangreiches Testmaterial, Ich legte mir Vespero für später zurecht, da ich mir angewöhnt habe, die Düfte welche nach Kaufkandidat aussehen, erst später zu testen. Aufgeschobene Käufe, so sieht quasi mein Liquiditätsmanagement aus. Das ist aber eine andere Geschichte.
Jetzt saß ich also da und musste feststellen, dass diese Früchtekombination in mir olfaktorisch zu Safran wird. Safran kann gut sein, aber wird häufig genutzt und so hat mich die Kopfnote schlicht nicht packen können. Gerade in Beziehung zu Leder ist das bekannte Kost. Wie auch immer der Apfel und die Grapefruit in diese Richtung gehen können, man hat das Gefühl da müssen die Früchte mehr als reif gewesen sein. Zypresse respektive die Erinnerung daran stellt sich bei mir auch nicht mehr ernsthaft ein. Ja, auch aufgrund des Leders und der Bergamotte erinnert Vespero stellenweise an Royal Vintage. Das aber nicht in einer Intensität dass man wirklich von einer Ähnlichkeit sprechen könnte. Vielmehr irritiert das satte Safran-ähnliche Spektakel in Kombination mit dem Leder und erinnert mich an manchen angelehnten Klon des Meisters des Safran-Himbeere-Leder-Triumvirats.
Sachte verklingt diese Reminiszenz und wird fruchtiger. Allerdings wie Früchte welche das Klimax ihres Nutzens bereits überschritten haben. Nun nimmt dies unmittelbaren Einfluss auf das Leder in der Herznote welches im Wesentlichen von der Güte und Machart der bekannten Genrevertreter ist. Dabei wirkt es zu keiner Zeit dunkel oder herb. Es bleibt stets gediegen, zu Beginn saugt es die Süße der Früchte auf und duftet auch danach. Irgendwann wurden diese quasi ausgewrungen, das Leder wird neutraler, besitzt aber noch diesen Unterton der tatsächlich an Zypresse aufgrund der limonenhaften Ausstrahlung erinnert. Das ist der beste Part, wenn es nach mir geht.
Relativ zügig geschieht es, dass dieses Leder süß wird, dabei diesen Safran-ähnlichen Touch beibehält und Vespero diese Richtung einschlägt. Das duftet für sich gesehen auch gut, ist aber dennoch irgendwie bekannt, erinnert an vieles und nichts zugleich. Patchouli regt sicher zu dieser süßlichen, erdigen Note bei, welcher sukzessive aufkommt, das war es dann aber auch für mich und meine Wahrnehmung; eine weitergehende Entwicklung erschließt sich mir nicht.
Was soll man dazu sagen? Für mich ist das ein Beleg, dass man beim ersten Antesten zwar häufig merkt, was man eher nicht erwerben wird (ich Teste Düfte gerne aber vor dem Hintergrund eines Kaufs) aber leider auch dazu neigt, zu hoch zu bewerten, jedenfalls geht es mir so. Unzählige Düfte hatte ich zuletzt im Kopf bereits erworben, von Canary & Cobra über Palais Nizam bis hin zu Vespero. Alle haben es nicht geschafft so auch Vespero. Mir persönlich ist es Zuviel bekanntes was anders erzeugt wird aber im Endeffekt es nicht vermag, mir ein olfaktorischer Aha-Erlebnis zu verschaffen. Grundsätzlich ein formidabler Duft, keine Frage. Aber nicht das Richtige für meinen „Gaumen“.
Jetzt saß ich also da und musste feststellen, dass diese Früchtekombination in mir olfaktorisch zu Safran wird. Safran kann gut sein, aber wird häufig genutzt und so hat mich die Kopfnote schlicht nicht packen können. Gerade in Beziehung zu Leder ist das bekannte Kost. Wie auch immer der Apfel und die Grapefruit in diese Richtung gehen können, man hat das Gefühl da müssen die Früchte mehr als reif gewesen sein. Zypresse respektive die Erinnerung daran stellt sich bei mir auch nicht mehr ernsthaft ein. Ja, auch aufgrund des Leders und der Bergamotte erinnert Vespero stellenweise an Royal Vintage. Das aber nicht in einer Intensität dass man wirklich von einer Ähnlichkeit sprechen könnte. Vielmehr irritiert das satte Safran-ähnliche Spektakel in Kombination mit dem Leder und erinnert mich an manchen angelehnten Klon des Meisters des Safran-Himbeere-Leder-Triumvirats.
Sachte verklingt diese Reminiszenz und wird fruchtiger. Allerdings wie Früchte welche das Klimax ihres Nutzens bereits überschritten haben. Nun nimmt dies unmittelbaren Einfluss auf das Leder in der Herznote welches im Wesentlichen von der Güte und Machart der bekannten Genrevertreter ist. Dabei wirkt es zu keiner Zeit dunkel oder herb. Es bleibt stets gediegen, zu Beginn saugt es die Süße der Früchte auf und duftet auch danach. Irgendwann wurden diese quasi ausgewrungen, das Leder wird neutraler, besitzt aber noch diesen Unterton der tatsächlich an Zypresse aufgrund der limonenhaften Ausstrahlung erinnert. Das ist der beste Part, wenn es nach mir geht.
Relativ zügig geschieht es, dass dieses Leder süß wird, dabei diesen Safran-ähnlichen Touch beibehält und Vespero diese Richtung einschlägt. Das duftet für sich gesehen auch gut, ist aber dennoch irgendwie bekannt, erinnert an vieles und nichts zugleich. Patchouli regt sicher zu dieser süßlichen, erdigen Note bei, welcher sukzessive aufkommt, das war es dann aber auch für mich und meine Wahrnehmung; eine weitergehende Entwicklung erschließt sich mir nicht.
Was soll man dazu sagen? Für mich ist das ein Beleg, dass man beim ersten Antesten zwar häufig merkt, was man eher nicht erwerben wird (ich Teste Düfte gerne aber vor dem Hintergrund eines Kaufs) aber leider auch dazu neigt, zu hoch zu bewerten, jedenfalls geht es mir so. Unzählige Düfte hatte ich zuletzt im Kopf bereits erworben, von Canary & Cobra über Palais Nizam bis hin zu Vespero. Alle haben es nicht geschafft so auch Vespero. Mir persönlich ist es Zuviel bekanntes was anders erzeugt wird aber im Endeffekt es nicht vermag, mir ein olfaktorischer Aha-Erlebnis zu verschaffen. Grundsätzlich ein formidabler Duft, keine Frage. Aber nicht das Richtige für meinen „Gaumen“.
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