Opera

III-III Love Kills 2019

III-III Love Kills von Masque
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7.5 / 10 64 Bewertungen
Ein Parfum von Masque für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist blumig-würzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Liebe tötet”.
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Frisch
Grün
Erdig

Duftnoten

türkische Rosetürkische Rose ägyptische Rosengeranieägyptische Rosengeranie AmbraromeAmbrarome RosenoxidRosenoxid türkische Rose Absoluetürkische Rose Absolue Ambrettesamen AbsolueAmbrettesamen Absolue animalischer Moschusanimalischer Moschus indonesisches Patchouliindonesisches Patchouli ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.564 Bewertungen
Haltbarkeit
8.055 Bewertungen
Sillage
7.653 Bewertungen
Flakon
8.049 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.621 Bewertungen
Eingetragen von Ravenous, letzte Aktualisierung am 15.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Opera”.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Parma

260 Rezensionen
Parma
Parma
Top Rezension 18  
Portrait fürs Jetzt
Ich mag ‚Love Kills‘ sehr. Er ist ein dezent körperlicher Rose-Patchouli-Duft mit großer Ähnlichkeit zu Malles 'Portrait of a Lady'. Etwas schlanker und mehr im Jetzt verortet als die mir immer leicht altmodisch vorkommende Pariser Rose. Die Mailänder Schönheit verzichtet vor allem auf Weihrauch und die meist sehr klassisch wirkende Nelke und ist trotz ebenfalls enormer Haltbarkeit zurückhaltender. Jedoch nicht leise.

Duftverlauf:
Sie eröffnet mit einer fruchtig-säuerlichen Rose, mitteldunkel, vollmundig und leicht süßlich. Aufgelockert durch einen zitrischen Durchzug, der dem Duft bis zum Ende eine zarte Frische verleiht. Untermalt wird er von einer sanften, weichen Animalik, die ich am ehesten mit einer "Haut am Abend" beschreiben würde. Einer verhaltenen, warmen Körperlichkeit, die die Rose für mich so interessant und anziehend macht. Wahrscheinlich hervorgerufen durch eine Kombination aus animalischem Moschus in cremiger Textur, leicht grobkörnig-pudrigem Ambrettsamen und dem unterschwellig synthetisch wirkenden, samtig-körperlichen Ambrarome. Ein gezügelt dosiertes Patchouli steuert einen würzig-erdigen Ton (keinen kellerhaft-muffigen) bei, verstärkt die Aromatik und verleiht Vertikalität. Tief im Drydown entwickelt die Protagonistin eine wunderschöne seifenähnliche Haptik, die ich in ihrer fast seidigen Art - kombiniert mit der weichwürzigen Körperlichkeit - selten besser gerochen habe. So entsteht die Aura einer aromatischen, eleganten Rose. Gepflegt und gleichzeitig leicht anzüglich.

All das wirkt im Vergleich zum Malle-Duft etwas unbeschwerter und weniger ernst. Ebenfalls opulent angelegt, aber gefasster. Nahbarer. Wärmer. Zudem hervorragend abgestimmt. Gefällig, ohne auf einen prägnanten Charakter zu verzichten.

Haltbarkeit und Sillage:
So wie der Duftcharakter sich etwas weniger ausladend als beim Malle-Duft zeigt, sind auch Abstrahlung und Sillage reduzierter. Man wird dezent wahrgenommen und im Raum bleibt eine leichte Ahnung des Dufts zurück. Ich selbst nehme ihn problemlos den ganzen Tag lang wahr, ohne mich dazu anstrengen zu müssen.

Fazit:
‚Love Kills‘ ist in meinen Augen eine auf allen Ebenen gelungene, alltagstauglichere und leicht modernere Fassung des sehr ähnlichen ‚Portrait of a Lady‘.

Hinweis zu Inhaltsstoffen:
Ambrarome ist ein vollsynthetischer Aromastoff, der schon 1926 von der französischen Firma Synarome als Ambergris-Ersatzstoff entwickelt wurde. Sein Geruchsbild wird als „warm and enveloping ambery note with smoky nuances {and an} intense leathery and animalic heart {with} salty and mineral notes“ beschrieben. Rauchige, ledrige, salzige und mineralische Facetten nehme ich in diesem Duft allerdings nicht wahr. Man merkt ihm seine potentiell duftprägende Kraft an, welche hier aber durch umsichtigen Einsatz gezügelt ist.

Einordnung des Namens:
III – III Love Kills ist Bestandteil von Masque Milanos Opera-Linie. Die römischen Ziffern vor dem eigentlichen Namen geben die jeweiligen Akte und Szenen der hauseigenen, vieraktigen Duft-Oper an, die bunt gemischt Themen des Leben aufgreift (Erfahrungen, Orte, Stimmungen, Gefühle, Reflexionen, Beziehungen, Träume). In diesem Akt spielt die Liebe - symbolisiert durch die Rose - die Hauptrolle. Geschildert wird das Erblühen und Sterben dieser Urkraft in einer tragischen Liebesgeschichte. Angelehnt an Shakespeares „Romeo and Juliet“.

Wie bei vielen Marken ist das nettes Beiwerk und evtl. dazu nötig, sich von Mitbewerbern abzusetzen sowie ein bestimmtes Klientel anzusprechen, für mich aber eher uninteressant. Ich mag ihn zumindest nicht mehr bzw. weniger wegen dieser thematischen Einbettung und erkenne auch den Bezug nicht (für mich ist es z.B. - wenn man sich auf diese Interpretation einlässt - eine gefestigte, reife Liebe im Drydown und keine mit dem Tod endende, als die sie die Markenerzählung verstanden wissen möchte).

weitere Infos:
Im Jahr 2020 war ‚Love Kills‘ für einen Art & Olfaction Award in der Kategorie ‚Independent‘ nominiert.
24 Antworten
6
Preis
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft
Pinkdawn

68 Rezensionen
Pinkdawn
Pinkdawn
Top Rezension 15  
Love strikes like cold steel
Der Vorhang geht auf. Auftritt Rose. Es ist ein großer Auftritt. Die Rose ist sofort präsent, fast kitschig süß und schwer wie in manchen orientalischen Parfums. Ich bin ein Fan von Rosendüften. Aber das ist mir zu intensiv. Schnuppert man näher hin und lässt den Duft nach dieser Überdosis reifer Rose sich entwickeln, kommt er bald erstaunlich frisch und grün, fast zitrisch daher – und lässt aufhorchen. Mich zumindest. Denn ich mag diese moderne Art von Rose. Doch kaum beginne ich, mich über die unerwartete Frische zu freuen, zieht eine dunkle Wolke in Form einer ebenfalls unerwarteten metallischen Schärfe auf. Wo die plötzlich herkommt? Keine Ahnung. Aber sie ist da. Möglicherweise ist das Geranium, das in die Rosenidylle einbricht.

Selbst wenn bei Parfumo keine Geranie in der Duftpyramide aufscheint, in den meisten anderen Quellen wird sie genannt. Für mich ist sie jedenfalls deutlich merkbar.
Geranium und Rose treffen einander ja öfter in Parfums. Einerseits, um das teure Rosenöl zu strecken, andererseits, um den Duft haltbarer zu machen. Nichts gegen die zarte, weiße Blüte, doch ich bin kein Fan ihrer blumigen Süße. Ich mag ungerecht sein, aber in Geranium sehe ich immer die billige „Ersatzrose“ geringer Güte, die mir jeden Rosenduft verdirbt.
Hier ist es etwas anders. Ich erkenne das Konzept. Love Kills ist eine Parabel auf die Vergänglichkeit der Liebe. Man könnte auch sagen: das Leben einer Rose als Allegorie auf die Kurzlebigkeit von romantischen Beziehungen.

Okay, man muss nicht in alles etwas hineingeheimnissen. Mich stört an solchen Metaphern auch die rigorose Apodiktik. Denn nicht alle Liebesgeschichten enden als Drama oder sind kürzer als ein Rosenleben. Oder? Doch hier geht es um die Endlichkeit von Liebesbeziehungen – sei es durch den Alltag, der die schwärmerischen Gefühle tötet, Betrug, Enttäuschung, Eifersucht, gestrandete Hoffnungen oder was auch immer - und die Melancholie, die ihr naturgemäß innewohnt.

Für mich ist die Botschaft klar: Am Anfang steht die noch grüne Rose mit ihrer verheißungsvollen Frische. Dann blüht sie zu einer wunderschönen, samtigen Blüte auf und entwickelt einen so schweren, dunkelsüßen Duft, dass er fast zu intensiv ist, um ihn noch als angenehm genießen zu können. Doch während man sich fragt, ob so viel Rose in einem Duft oder an einem Menschen erlaubt ist, erobert die Geranie die Szene. Ihre zitrische Würzigkeit macht den Unisex-Duft für Männer tragbar, bringt aber auch diese fast schmerzliche metallene Schärfe ins Spiel, als schneide ein Schwert die wunderbare Rose entzwei.

Die Geranie ist hier also ein bewusst eingesetzter Player, der olfaktorisch zeigen soll, wie die unschuldig-himmlische Liebesbeziehung erste Risse bekommt. Und die frühe Tragik bleibt. An dieser Stelle entwickelt der Duft eine gewisse Sauberkeit und Gepflegtheit, die sich im Spiel dieser Allegorie nicht ganz eindeutig interpretieren lässt. Ich würde sagen: Die Leidenschaft ist nun draußen aus der Beziehung. Noch bleibt man zusammen, aber unter anderen Voraussetzungen.

Die Assoziation zum Song „Love Kills“ von Freddie Mercury aus 1984 drängt sich auf. Es ist nicht einer seiner besten, auch wenn es sein erster Solotrack ist. Doch da ist diese Textzeile: „Love strikes like cold steel, scars you from the start. Love kills.“
Freddie scheint also ebenfalls keine allzu guten Erfahrungen mit der Liebe gemacht zu haben.

Ob Caroline Dumur, die diesen Duft kreiert hat, an Freddie und seinen Song gedacht hat, als sie „Love Kills“ zusammenmischte? Ich weiß es nicht. Es spielt auch keine Rolle. Die Botschaft ist – zufällig oder nicht - die gleiche.

Auch wenn dieser Duft mein Herz jetzt nicht gerade im Sturm erobert hat, muss man ihm Respekt zollen. Hier wollte man keinen gefälligen Blütenreigen schaffen. Der Duft erzählt eine – äußerst dramatische - Geschichte und ist eine interessante, abwechslungsreiche Komposition mit spannendem Duftverlauf, die im Gedächtnis bleibt. Aber er spielt sich sehr in den Vordergrund. Man muss ihn mögen, seine Stimmung teilen. Dann passt er. Er wird sich dir nicht angleichen oder „deine Persönlichkeit unterstreichen“, wie man es von Parfums so gern erwartet. Dazu ist er selbst viel zu stark. Eine „alles oder nichts“-Sache. Keine Kompromisse, keine Toleranz, keine Harmonie. Es geht eher um Macht und Dominanz. Ist man bereit, diese Stärke zu akzeptieren, wird man sich in dem Duft wiederfinden. Mir ist er zu intensiv und in seiner Botschaft letztlich doch zu vordergründig. Programmmusik, nennt man das bei musikalischen Kompositionen. Außerdem bin ich nicht bereit, mir den destruktiven Duftverlauf von der Rosenknospe bis zur toxischen Beziehung aufdrängen zu lassen. Mag die Story auch wahr sein – ich will nicht ständig an die tödlich sein könnende Macht der Liebe erinnert werden.

Wer die düstere Rose-Patchouly-Mischung aushält, wird mit einem literarisch anmutenden Duft belohnt, der einen abwechslungsreichen Verlauf zeigt, eine bemerkenswert starke Sillage und Haltbarkeit besitzt und sehr extrem ist. Nichts für Oberflächliche, nichts für Mauerblümchen, Büromenschen oder Status-Leute. Eher etwas für ExistenzialistInnen, Mutige, Neugierige und Depressive.

Der seltsame Name "III-III Love Kills", der mich irgendwie entfernt an X Æ A-XII Musk erinnert,
soll übrigens so etwas wie III. Aufzug, III. Szene bedeuten, hab ich irgendwo gelesen, was den dramatischen Charakter dieses Parfums unterstreicht.

(Mit Dank an NatRocks)
7 Antworten

Statements

18 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Diese Liebe
Ist noch frisch
Aber rosigeAussichten
Ist noch grün hinter denOhren
Aber dornenlos
Ist noch Moschusleicht
Aber Patchbasis stimmt
30 Antworten
ViolettViolett vor 6 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Spannender Duft
Die Rose lieblich,nicht süß
Metall blitzt
unterm grünen Blättergewand
Patch vermischt sich rauchig-samtig
mit herben Moschus
27 Antworten
NikEyNikEy vor 4 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Blutrot-samtig, dunkel-tropfende, intensive Rose.
Chypregrün - Retro-Moschus - würziges Patch.
Strahlend dunkelromantischer Goth. Großartig!
6 Antworten
MlleJeanneMlleJeanne vor 3 Jahren
Blanker Stahl, rasiermesserscharf
Diese Rose macht keine Gefangenen
Gnadenlos bohrt sie sich durch das Herz
Eifersucht verbrennt dich
...
4 Antworten
RajudaphRajudaph vor 5 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
5 Inhaltsstoffe: fruchtig, samtig, anziehend, süß, geborgen, wie ein dunkelroter Theatersamtvorhang, lang anhaltend am Ende kommt das Patch!
2 Antworten
Weitere Statements

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