20.10.2017 - 20:39 Uhr
Seerose
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Seerose
Top Rezension
Weniger wäre mehr
Das Endergebnis dieses Test ist für mich, dass ich feststelle: "Dojima" duftet für mich wie eine Mischung aus "Bosque" von Humieckie & Graef sowie "Bois Farine" von L' Artisan.
Wobei ich "Bosque" auch nach mehrmaligem Testen nie mochte. Jedoch "Bois Farine" mit seiner ruralen Geradlinigkeit, der erdig-nussigen Note kann mich immer wieder begeistern.
Eigentlich hatte ich mir eine leicht blumigen, nicht süßen pudrigen Irisduft vorgestellt der mich bezaubern könnte. Dem Muskatellersalbei traute ich allerdings nicht. Muskat, so stellte ich mir vor, könnte "Dojima" eine leicht scharfe würzige Holzigkeit geben.
Ambrette kommt mir zudem oft analog zum Austausch von normalen Zucker durch Sacharin vor. Oder so, als wenn man geröstete Zichorienwurzel als Kaffee-Ersatz trinkt. Es ist kein Kaffee, es sieht nur so aus und riecht geröstet, schmeckt bitter-malzig. Ambrette ist ein pflanzlicher moschusähnlicher Duft, kein synthetischer Moschusduft, der ja bereits ein Ersatzstoff ist. Für mich ist Ambrette eigenständiger Duftstoff.
Reis? Es gibt mittlerweile Düfte, die nach Basmati-Reis duften sollen oder nach Duftreis.
Aber noch nie roch mir ein Parfüm nach Reispuder.
Jedoch, was wird nicht alles in Ingredienzenlisten bzw. Pyramiden gelistet. Man weiß nicht, ob es danach riechen soll in der Gesamtkomposition oder ob es wirklich danach riecht und man selber das nicht identifizieren kann.
Ich jedenfalls roch nach dem Auftragen und Verdunsten zunächst für kurze Zeit eine leicht holzige Note und Kokosduft. Dazu entwickelte sich eine leichte Parfümledernote die bis jetzt immer noch für mich wahrnehmbar ist. Und eine parfümaquatische Note als sei auch Calone mit im Duftkaleidoskop von "Dojima". Aber auch die typische Irisnote roch ich, zunächst sanft ganz leicht nach Irisblüten duftend.
Wie ich aus Erfahrung weiß, duften Irisblüten, wenn sie duften, wirklich leicht blumig und zart aber unverkennbar nach Iriswurzeln, manchmal leicht karottig.
Aber dann steigen von Dojima Noten auf, die ich bedrängend finde; Ambrette, eine deutliche leicht breiige Sandelnote. Was der Muskatellersalbei und der Jasmin bewirken, kann ich nicht bestimmen. Weder rieche ich zunächst den typischen Salbeiduft noch den mir oft animalisch riechenden Jasmin. Überdies scheint mir, dass in Dojima für mein Empfinden Labdanum eine wachsige und unangenehm süßliche Note darauf setzt.
Auch nehme ich Süßholz wahr. Aber das kann auch das Ergebnis der Komposition sein.
Meines Erachtens fehlt hier einerseits ein Antagonist, etwas Holziges vielleicht und/oder etwas Herb-Grünes. Und andererseits ist hier mit einige Ingredienzen übertrieben worden, wie Labdanum, Ambrette und ein Zuviel an Sandel. Entweder Moschus oder Sandel wäre ausreichend gewesen. Beides zusammen mit Ambrette scheint mir zu übermächtig.
Nach längerer Zeit setzt sich doch ein Hauch minzigen Salbeis durch. Das tut "Dojima" gut. Dadurch wird der seltsam süßlich pastöse Duft doch noch etwas herb und luftig-transparenter.
Nun duftet "Dojima" für mich angenehmer und auch aparter. Somit konnte sich, meine Wahrnehmung, die Iris sich gegen die zahlreichen Mitspieler als Hauptprotagonistin durchsetzen.
Aber vielleicht habe ich mich auch an Dojima gewöhnt.
Den Usern hier, die solche Düfte wie Bosque mögen kann ich zu einem Test raten.
Dojima ist ein durchaus vielfältiger, raffinierter Duft, wenn auch nicht wirklich innovativ. Mich kann er leider nicht begeistern. Irgendwie ist er mir zu bedrängend, klebrig-milchig-süßlich.
Die Haltbarkeit ist gut, Dojima bleibt über lange Zeit konstant intensiv. Bei der Sillage bin ich mir nicht sicher. Mir kommt sie stark vor. Ich gehe davon aus, dass man bei der Dosierung sparsam sein sollte.
Wobei ich "Bosque" auch nach mehrmaligem Testen nie mochte. Jedoch "Bois Farine" mit seiner ruralen Geradlinigkeit, der erdig-nussigen Note kann mich immer wieder begeistern.
Eigentlich hatte ich mir eine leicht blumigen, nicht süßen pudrigen Irisduft vorgestellt der mich bezaubern könnte. Dem Muskatellersalbei traute ich allerdings nicht. Muskat, so stellte ich mir vor, könnte "Dojima" eine leicht scharfe würzige Holzigkeit geben.
Ambrette kommt mir zudem oft analog zum Austausch von normalen Zucker durch Sacharin vor. Oder so, als wenn man geröstete Zichorienwurzel als Kaffee-Ersatz trinkt. Es ist kein Kaffee, es sieht nur so aus und riecht geröstet, schmeckt bitter-malzig. Ambrette ist ein pflanzlicher moschusähnlicher Duft, kein synthetischer Moschusduft, der ja bereits ein Ersatzstoff ist. Für mich ist Ambrette eigenständiger Duftstoff.
Reis? Es gibt mittlerweile Düfte, die nach Basmati-Reis duften sollen oder nach Duftreis.
Aber noch nie roch mir ein Parfüm nach Reispuder.
Jedoch, was wird nicht alles in Ingredienzenlisten bzw. Pyramiden gelistet. Man weiß nicht, ob es danach riechen soll in der Gesamtkomposition oder ob es wirklich danach riecht und man selber das nicht identifizieren kann.
Ich jedenfalls roch nach dem Auftragen und Verdunsten zunächst für kurze Zeit eine leicht holzige Note und Kokosduft. Dazu entwickelte sich eine leichte Parfümledernote die bis jetzt immer noch für mich wahrnehmbar ist. Und eine parfümaquatische Note als sei auch Calone mit im Duftkaleidoskop von "Dojima". Aber auch die typische Irisnote roch ich, zunächst sanft ganz leicht nach Irisblüten duftend.
Wie ich aus Erfahrung weiß, duften Irisblüten, wenn sie duften, wirklich leicht blumig und zart aber unverkennbar nach Iriswurzeln, manchmal leicht karottig.
Aber dann steigen von Dojima Noten auf, die ich bedrängend finde; Ambrette, eine deutliche leicht breiige Sandelnote. Was der Muskatellersalbei und der Jasmin bewirken, kann ich nicht bestimmen. Weder rieche ich zunächst den typischen Salbeiduft noch den mir oft animalisch riechenden Jasmin. Überdies scheint mir, dass in Dojima für mein Empfinden Labdanum eine wachsige und unangenehm süßliche Note darauf setzt.
Auch nehme ich Süßholz wahr. Aber das kann auch das Ergebnis der Komposition sein.
Meines Erachtens fehlt hier einerseits ein Antagonist, etwas Holziges vielleicht und/oder etwas Herb-Grünes. Und andererseits ist hier mit einige Ingredienzen übertrieben worden, wie Labdanum, Ambrette und ein Zuviel an Sandel. Entweder Moschus oder Sandel wäre ausreichend gewesen. Beides zusammen mit Ambrette scheint mir zu übermächtig.
Nach längerer Zeit setzt sich doch ein Hauch minzigen Salbeis durch. Das tut "Dojima" gut. Dadurch wird der seltsam süßlich pastöse Duft doch noch etwas herb und luftig-transparenter.
Nun duftet "Dojima" für mich angenehmer und auch aparter. Somit konnte sich, meine Wahrnehmung, die Iris sich gegen die zahlreichen Mitspieler als Hauptprotagonistin durchsetzen.
Aber vielleicht habe ich mich auch an Dojima gewöhnt.
Den Usern hier, die solche Düfte wie Bosque mögen kann ich zu einem Test raten.
Dojima ist ein durchaus vielfältiger, raffinierter Duft, wenn auch nicht wirklich innovativ. Mich kann er leider nicht begeistern. Irgendwie ist er mir zu bedrängend, klebrig-milchig-süßlich.
Die Haltbarkeit ist gut, Dojima bleibt über lange Zeit konstant intensiv. Bei der Sillage bin ich mir nicht sicher. Mir kommt sie stark vor. Ich gehe davon aus, dass man bei der Dosierung sparsam sein sollte.
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