23.02.2011 - 16:05 Uhr
Turandot
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Turandot
Top Rezension
13
Das pralle Leben
Ich musste bei der Beschreibung zu Carnation unwillkürlich an Christine Brückners Roman „Jauche und Levkojen„ denken. Nun ja, natürlich rieche ich nicht die Jauche, aber der Duft hat schon etwas zutiefst Menschliches, Intimes was mich aber überhaupt nicht stört, im Gegenteil. Dieses Parfum kehrt nichts unter den Teppich, spiegelt weder heile Welt noch eine künstliche Fassade aus Eleganz und Glamour wider, sondern zeigt uns fast schonungslos das pralle Leben. Das finde ich herrlich, ich kann gar nicht aufhören zu schnuppern.
Ja man muss sich und dem Duft Zeit lassen, sich auf ihn einlassen und dann wird aus der anfänglich verblüffenden aber faszinierenden Kopfnote, die einen weiteren schnellen Ablauf für mein Gefühl erst einmal bremst, ein Duft für jemanden, dem nichts Menschliches fremd ist. Die Lilien lassen mich nicht wie befürchtet blümerant zurück, sondern sind kraftvoll und durch die Hölzer bereits in der Herznote verschwindet die Anmutung eines Blütenduftes endgültig. Und seit ich endlich weiß, wie Moschus duftet, erkenne ich ihn nun ganz deutlich. Das Parfum ist satt, rund und sehr persönlich.
Sehr gekonnt und gleitend entwickelt sich die Basis. Auch hier wechselt Carnation nicht das Thema. Es bleibt hautnah, körperlich und sinnlich.
Carnation ist kein einfacher Duft und ich gebe Maharanij Recht. Ich kann mir schwer vorstellen, ihn bei uns in der Parfümerie-Abteilung womöglich noch auf Duftstreifen anzubieten. Andererseits haben unsere Kunden weder die Zeit, noch die Lust, sich so intensiv auf einen Duft einzulassen. Dieses Parfum kann nur in einer kleinen privaten Parfümerie so präsentiert werden, dass man ihm gerecht werden kann.
Für mich persönlich ist das ein Duft, den ich zwar nicht sofort auf die Wunschliste setzen werde, aber ich behalte ihn sicher im Gedächtnis. Tragen würde ich ihn nicht für die Aussenwelt, sondern höchstens ganz für mich persönlich.
Ja man muss sich und dem Duft Zeit lassen, sich auf ihn einlassen und dann wird aus der anfänglich verblüffenden aber faszinierenden Kopfnote, die einen weiteren schnellen Ablauf für mein Gefühl erst einmal bremst, ein Duft für jemanden, dem nichts Menschliches fremd ist. Die Lilien lassen mich nicht wie befürchtet blümerant zurück, sondern sind kraftvoll und durch die Hölzer bereits in der Herznote verschwindet die Anmutung eines Blütenduftes endgültig. Und seit ich endlich weiß, wie Moschus duftet, erkenne ich ihn nun ganz deutlich. Das Parfum ist satt, rund und sehr persönlich.
Sehr gekonnt und gleitend entwickelt sich die Basis. Auch hier wechselt Carnation nicht das Thema. Es bleibt hautnah, körperlich und sinnlich.
Carnation ist kein einfacher Duft und ich gebe Maharanij Recht. Ich kann mir schwer vorstellen, ihn bei uns in der Parfümerie-Abteilung womöglich noch auf Duftstreifen anzubieten. Andererseits haben unsere Kunden weder die Zeit, noch die Lust, sich so intensiv auf einen Duft einzulassen. Dieses Parfum kann nur in einer kleinen privaten Parfümerie so präsentiert werden, dass man ihm gerecht werden kann.
Für mich persönlich ist das ein Duft, den ich zwar nicht sofort auf die Wunschliste setzen werde, aber ich behalte ihn sicher im Gedächtnis. Tragen würde ich ihn nicht für die Aussenwelt, sondern höchstens ganz für mich persönlich.
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