Ja ja, das Wort speziell benutzt man meist (zumindest jedenfalls ich :D), wenn einem irgendwie nicht so recht etwas einfällt, womit man einen Duft am besten beschreiben könnte. Es sind diese Art von Düften, die eher einen etwas außergewöhnlichen Duft haben, manchmal gut, aber manchmal auch nicht so gut riechend. Sie sind zwar nicht immer unbedingt schlecht, aber viele Leute können sich damit etwas schwer tun, Gefallen daran zu finden.
Eines dieser Düfte ist beispielsweise Tom Fords Todesduft Black Orchid, bei der ich jedesmal das Gefühl habe, dass so die Hölle riechen muss! He he he, aber er scheint auch sehr vielen Leuten sehr gut zu gefallen. Warum auch immer… aber genau so einen Duft bezeichne ich eben als speziell, ich hoffe ihr wisst nun einigermaßen, wie ich das meine.
Mit Nejma’s Le Sublime kommt ebenfalls so ein spezieller Duft nun. Nicht wirklich schlecht an sich, aber mir gefällt er dennoch nicht, doch es kann sein, dass auch dieser hier so seine Fans hat bzw. finden wird.
Der Duft:
Beim einsprühen ist es kurzfristig puderig-süß, fast wie Veilchen und Jasmin, dann wird der Duft blumig-fruchtiger. Ich rieche starken Neroli, der hier leider nicht so gut riecht wie in manch so anderen Duft. Es hat einen eigenartigen „Beigeschmack“, das schwer zu Beschreiben ist,… es könnte leicht an Kaffee erinnern, wie es Julia142 in ihrem Statement schrieb, aber nicht auf die gut riechende Art und Weise, sondern eher gewöhnungsbedürftiger. Ein wenig später erinnert mich der spezielle Duft sogar an Lakritze. Dies gefällt mir duftmäßig aber auch nicht so sehr, obwohl ich Lakritze als Naschzeug eigentlich mag (oder zumindest nichts dagegen hab).
Jedenfalls bleibt es blumig und der Duft wird mit der Zeit etwas schwerer. Patchouli macht den Duft erdiger, außerdem bekommt der Duft zur Basis hin weitere süßliche Duftnoten.
Erst einige Stunden später verschwinden diese „speziellen“ bzw. gewöhnungsbedürftigen Duftnoten, so dass der Duft dann weicher, süßlich-puderiger duftet, was dann aber nicht mehr so unangenehm ist. Der Duft riecht dann wie ein Mix aus Veilchen und Rosen mit einer cremig-puderigen Note.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Ausstrahlung ist schon ordentlich. Man kann den Duft an einem eine sehr lange Zeit gut wahrnehmen, da man, wie es aussieht, eine größere Duftfahne damit hinterher zieht.
Damit ist auch die Haltbarkeit länger (als einem lieb ist :D). Mehr als neun oder zehn Stunden sind hier locker drin.
Der Flakon:
Der Flakon ist weiß und zylindrisch. Auf der Vorderseite sieht man ein vergoldetes Etikett. Ebenfalls vergoldet ist der zylindrische und in der Höhe wie ein Trapez breiter werdende Deckel. Den Flakon finde ich gelungen und schön anzuschauen.
Naah, der Nejma Duft hier hat mir nicht so sehr gefallen, obwohl ich die aufgelisteten Duftnoten normalerweise ziemlich mag. Ich meine, Mandarine, Grapefruit, Zucker und Schokolade, all dies klingt lecker und wohlduftend für mich. Der Duft riecht für mich aber leider einfach nicht so angenehm. Gut, er ist natürlich nicht abstoßend, aber ihr wisst ja, was ich meine. Selbst wenn er in der späteren Basis nicht mehr übel riechen sollte (dem einen oder anderen könnte es dann sogar gut gefallen!), ist es für mich ein Duft, der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt und nach dem Testen in Vergessenheit gerät. Wie am Anfang erwähnt, ist er halt speziell, vor allem eben zu Beginn und Mittelteil…
Wer es dennoch mag bzw. es mal testen möchte, der könnte es am besten so im Herbst probieren. Denn obwohl der Anfang kurz mit zitrischen Noten beginnt, kann man diese nicht so gut riechen, wodurch der Duft auch nicht wirklich erfrischend ist. Im Gegenteil, er wird sogar recht schnell schwerer.
Tja,… ich denke, ich rieche hier lieber Black Orchid als diesen Duft hier!... Nee… nicht wirklich. Den Black Orchid finde ich grausamer! :D