06.01.2018 - 02:49 Uhr
Nurmalso
72 Rezensionen
Nurmalso
Top Rezension
35
Für mich bleibst du ein Nomade
Die Firma Odin New York hat sich auf Lifestyle-Produkte spezialisiert. Sich Odin zu nennen macht da durchaus Sinn. Der Göttervater der nordischen Mythologie hatte zwei Raben, Hugin und Munin, die auf seinen Schultern saßen. Bei Tagesanbruch entsendete er sie, damit sie über die ganze Welt fliegen konnten. Und nach der Rückkehr erfuhr er von ihnen alle Neuigkeiten.
Und so hat auch Odin New York einiges zusammen getragen. Von stylischen Rucksäcken über minimalistischen Schmuck bis hin zu Düften von Escentric Molecules und Frank Los Angeles gibt es vieles, was das avangardistische Herz begehrt. Darunter auch ihr eigenes kleines Modelabel, sowie ihre Düfte und Duftkerzen. Insgesamt hat Odin bislang 16 Düfte herausgebracht, 13 davon sind in der durchnummerierten Linie (00 bis 12), 3 weitere in einer gesonderten Kategorie, der "White Line".
01Nomad, also Nomade heisst wohl heute 01Sunda (sind die Sundainseln im Malaiischen Archipel gemeint?). Auf meiner Verpackung steht noch 01Nomad. Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass wir hier alle vom gleichen Duft sprechen. Diesen Duft einen Nomaden genannt zu haben, finde ich passender. Ein nicht sesshafter, umherziehender. Niemand, der Besitz hortet, sondern jemand, der mit der Natur, den Tieren und den Jahreszeiten wandert, sich ihnen anpasst und mit ihnen lebt.
Da braucht es kein wummsen und krachen. Nomad fliesst. Sanft, anmutig und ruhig. Der Auftakt ist zitrisch-fruchtig und leicht pfeffrig. Schnell entwickelt sich auf meiner Haut diese wahnsinnig schöne Holznote. Extrem anschmiegsam. Sandelholz kenne ich. Aber das hier habe ich noch nie gerochen. Westindisches Sandelholz? Kenne ich nicht. Aber wenn es das ist, wonach ich gerade rieche, will ich darin beerdigt werden. Im Netz erfahre ich, dass westindisches Sandelholz gar kein Sandelholz ist. Vielmehr soll es sich um den Amyris Baum handeln, ein immergrüner Baum, der auf Haiti und auf einigen westindischen Inseln wächst. Doch weil das Harz dieses Baumes stark nach Sandelholz riecht, wird es häufig westindisches Sandelholz genannt. Dann will ich also unter einem Amyris Baum begraben werden. Auch gut. Muss ich nur noch der Familie beibringen. Amyris ist ja kein so ungewöhnlicher Duftakkord. In der Basisnote wie hier taucht er übrigens recht häufig bei den Rojas auf. Aber bevor ich weiter abschweife: Nomad ist ein hautnaher warmer Duft, zitrisch-würzig-weich. 1a-unisex. Und wunderschön. Die Sillage ist gut aber eben nicht wuchtig. Die Haltbarkeit ist entgegen anderer Meinungen mit 5-6 Stunden für ein EdT absolut ausreichend.
Die Verpackung dieser Linie verdient Aufmerksamkeit, weil ich selten etwas so feines gesehen habe. In einem mattschwarzen Karton, der wie eine Schublade geöffnet wird, befindet sich der schwere Quader-Flakon mit auffallend schöner Verschlusskappe, umhüllt und geschützt von Schaumstoff. Die Typographie ist puristisch edel, ein klitzekleiner Rabe (Hugin oder Munin) ziert ebenfalls den Karton. Da die Flakons dieser Linie alle gleich aussehen und sich nur in der Nummerierung unterscheiden, empfiehlt es sich sogar, sie in der Schubladen-Verpackung zu lassen um Verwechslungen zu vermeiden.
Ich habe mir vorgenommen, keine 500 Parfumflaschen-Besitzerin zu werden. Bei mir verursachen schon die vielen Proben, die sich hier angehäuft haben, Stress. Mein Anliegen ist es, etwa 20 Düfte zu finden, die ich liebe. Wirklich liebe. Eine "Ohne den will ich nicht sein"-Liebe. Dieser hier ist einer davon.
Und so hat auch Odin New York einiges zusammen getragen. Von stylischen Rucksäcken über minimalistischen Schmuck bis hin zu Düften von Escentric Molecules und Frank Los Angeles gibt es vieles, was das avangardistische Herz begehrt. Darunter auch ihr eigenes kleines Modelabel, sowie ihre Düfte und Duftkerzen. Insgesamt hat Odin bislang 16 Düfte herausgebracht, 13 davon sind in der durchnummerierten Linie (00 bis 12), 3 weitere in einer gesonderten Kategorie, der "White Line".
01Nomad, also Nomade heisst wohl heute 01Sunda (sind die Sundainseln im Malaiischen Archipel gemeint?). Auf meiner Verpackung steht noch 01Nomad. Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass wir hier alle vom gleichen Duft sprechen. Diesen Duft einen Nomaden genannt zu haben, finde ich passender. Ein nicht sesshafter, umherziehender. Niemand, der Besitz hortet, sondern jemand, der mit der Natur, den Tieren und den Jahreszeiten wandert, sich ihnen anpasst und mit ihnen lebt.
Da braucht es kein wummsen und krachen. Nomad fliesst. Sanft, anmutig und ruhig. Der Auftakt ist zitrisch-fruchtig und leicht pfeffrig. Schnell entwickelt sich auf meiner Haut diese wahnsinnig schöne Holznote. Extrem anschmiegsam. Sandelholz kenne ich. Aber das hier habe ich noch nie gerochen. Westindisches Sandelholz? Kenne ich nicht. Aber wenn es das ist, wonach ich gerade rieche, will ich darin beerdigt werden. Im Netz erfahre ich, dass westindisches Sandelholz gar kein Sandelholz ist. Vielmehr soll es sich um den Amyris Baum handeln, ein immergrüner Baum, der auf Haiti und auf einigen westindischen Inseln wächst. Doch weil das Harz dieses Baumes stark nach Sandelholz riecht, wird es häufig westindisches Sandelholz genannt. Dann will ich also unter einem Amyris Baum begraben werden. Auch gut. Muss ich nur noch der Familie beibringen. Amyris ist ja kein so ungewöhnlicher Duftakkord. In der Basisnote wie hier taucht er übrigens recht häufig bei den Rojas auf. Aber bevor ich weiter abschweife: Nomad ist ein hautnaher warmer Duft, zitrisch-würzig-weich. 1a-unisex. Und wunderschön. Die Sillage ist gut aber eben nicht wuchtig. Die Haltbarkeit ist entgegen anderer Meinungen mit 5-6 Stunden für ein EdT absolut ausreichend.
Die Verpackung dieser Linie verdient Aufmerksamkeit, weil ich selten etwas so feines gesehen habe. In einem mattschwarzen Karton, der wie eine Schublade geöffnet wird, befindet sich der schwere Quader-Flakon mit auffallend schöner Verschlusskappe, umhüllt und geschützt von Schaumstoff. Die Typographie ist puristisch edel, ein klitzekleiner Rabe (Hugin oder Munin) ziert ebenfalls den Karton. Da die Flakons dieser Linie alle gleich aussehen und sich nur in der Nummerierung unterscheiden, empfiehlt es sich sogar, sie in der Schubladen-Verpackung zu lassen um Verwechslungen zu vermeiden.
Ich habe mir vorgenommen, keine 500 Parfumflaschen-Besitzerin zu werden. Bei mir verursachen schon die vielen Proben, die sich hier angehäuft haben, Stress. Mein Anliegen ist es, etwa 20 Düfte zu finden, die ich liebe. Wirklich liebe. Eine "Ohne den will ich nicht sein"-Liebe. Dieser hier ist einer davon.
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