26.06.2013 - 10:44 Uhr
Palonera
467 Rezensionen
Palonera
Sehr hilfreiche Rezension
9
im Garten des Königs
Ellen Covey scheint eine weitgereiste Dame zu sein.
Hatten mich ihre Düfte schon in das spanische Salamanca, den Regenwald auf Vancouver Island, in die Berge von Arizona wie auch in eine finnische Sauna versetzt, sollte ich mich diesmal offenbar auf Annas Spuren ins Reich des König von Siam begeben, jenes Land, von dem Wikipedia zu berichten weiß, daß es zu seiner Blütezeit im 19. Jahrhundert die heutigen Staatsgebiete von Thailand, Kambodscha und Laos wie auch Teile von Malaysia und Myanmar umfaßt habe und heute mehr oder weniger identisch mit Thailand sein dürfte.
Bilder von sanfter Anmut, leiser Schönheit und zurückhaltender Noblesse erscheinen vor meinem inneren Auge und lassen mich meiner Begegnung mit "Siam Proun" sehr gespannt entgegensehen.
Fruchtig süß und floral warm zugleich startet "Siam Proun" auf meiner Haut und überrascht mit einem leicht minzigen Unterton, der dem Auftakt eine nur scheinbar paradoxe Frische verleiht und die Früchte davon abhält, sich mit den Blumen zu einem beliebigen Fruity-Floralen zu verbinden.
Übermäßige Bescheidenheit kann man dem Duft in diesem Stadium sicherlich nicht attestieren, doch wie alle bisher getesteten Covey-Düfte verzichtet auch "Siam Proun" auf Großspurigkeit und überbordende Präsenz – schon bald tritt eine würzige, eher orientalisch als mediterran anmutende Krautigkeit zutage und verwebt sich eng mit gemäßigt schweren Blütenakkorden und sonnenwarmen, vollreifen Früchten, die nicht mehr allzu lange in ihrem Körbchen liegen sollten.
Am Hofe des Königs von Siam befinde ich mich nun nicht, eher in einem seiner Gärten an einem besonders heißen Sommertag, umgeben vom Duft seiner Obstbäume, zahlloser Blüten und dem einen oder anderen Küchenkraut, das sich später auf meinem Teller wiederfinden wird.
In diesem Augenblick tritt der Liebste hinzu, schnuppert und murmelt etwas von einem Maharadscha, um auf meine verwunderte Nachfrage hin seinerseits überrascht zu konstatieren, ich trüge da doch einen ganz besonders edlen indischen Duft, oder etwa nicht?!
Eigentlich nicht, nein – aber wenn ich so darüber nachdenke, ist die Assoziation so falsch nicht, denn an das fragile Thailand läßt mich "Siam Proun" im Grunde auch nicht denken.
Wer weiß, wo Frau Covey sich dort wieder herumgetrieben hat...
Hatten mich ihre Düfte schon in das spanische Salamanca, den Regenwald auf Vancouver Island, in die Berge von Arizona wie auch in eine finnische Sauna versetzt, sollte ich mich diesmal offenbar auf Annas Spuren ins Reich des König von Siam begeben, jenes Land, von dem Wikipedia zu berichten weiß, daß es zu seiner Blütezeit im 19. Jahrhundert die heutigen Staatsgebiete von Thailand, Kambodscha und Laos wie auch Teile von Malaysia und Myanmar umfaßt habe und heute mehr oder weniger identisch mit Thailand sein dürfte.
Bilder von sanfter Anmut, leiser Schönheit und zurückhaltender Noblesse erscheinen vor meinem inneren Auge und lassen mich meiner Begegnung mit "Siam Proun" sehr gespannt entgegensehen.
Fruchtig süß und floral warm zugleich startet "Siam Proun" auf meiner Haut und überrascht mit einem leicht minzigen Unterton, der dem Auftakt eine nur scheinbar paradoxe Frische verleiht und die Früchte davon abhält, sich mit den Blumen zu einem beliebigen Fruity-Floralen zu verbinden.
Übermäßige Bescheidenheit kann man dem Duft in diesem Stadium sicherlich nicht attestieren, doch wie alle bisher getesteten Covey-Düfte verzichtet auch "Siam Proun" auf Großspurigkeit und überbordende Präsenz – schon bald tritt eine würzige, eher orientalisch als mediterran anmutende Krautigkeit zutage und verwebt sich eng mit gemäßigt schweren Blütenakkorden und sonnenwarmen, vollreifen Früchten, die nicht mehr allzu lange in ihrem Körbchen liegen sollten.
Am Hofe des Königs von Siam befinde ich mich nun nicht, eher in einem seiner Gärten an einem besonders heißen Sommertag, umgeben vom Duft seiner Obstbäume, zahlloser Blüten und dem einen oder anderen Küchenkraut, das sich später auf meinem Teller wiederfinden wird.
In diesem Augenblick tritt der Liebste hinzu, schnuppert und murmelt etwas von einem Maharadscha, um auf meine verwunderte Nachfrage hin seinerseits überrascht zu konstatieren, ich trüge da doch einen ganz besonders edlen indischen Duft, oder etwa nicht?!
Eigentlich nicht, nein – aber wenn ich so darüber nachdenke, ist die Assoziation so falsch nicht, denn an das fragile Thailand läßt mich "Siam Proun" im Grunde auch nicht denken.
Wer weiß, wo Frau Covey sich dort wieder herumgetrieben hat...
5 Antworten