Quattroventi - Grecale 2008

Quattroventi - Grecale von Paolo Gigli
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7.8 / 10 29 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Paolo Gigli für Damen, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist würzig-orientalisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von Nello Gigli & Figlio vermarktet.
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Duftrichtung

Würzig
Orientalisch
Holzig
Harzig
Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
OrangeOrange ZitroneZitrone HyazintheHyazinthe MaiglöckchenMaiglöckchen RosengeranieRosengeranie
Herznote Herznote
GewürznelkeGewürznelke LavendelLavendel MuskatMuskat WeihrauchWeihrauch
Basisnote Basisnote
ZedernholzZedernholz AmbraAmbra OpoponaxOpoponax
Bewertungen
Duft
7.829 Bewertungen
Haltbarkeit
8.219 Bewertungen
Sillage
7.721 Bewertungen
Flakon
8.024 Bewertungen
Eingetragen von IndianSummer, letzte Aktualisierung am 14.01.2024.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Farbenduft

5 Rezensionen
Farbenduft
Farbenduft
Sehr hilfreiche Rezension 5  
Schnuppern, was der Wind erzählt
Dieser Grecale – das muß ein Wind sein, in dem die kostbare Erinnerung an ein sagenhaftes Land mitschwingt, von dem einst die kühnen Vorfahren mit geblähten Segeln über die Adria kamen. Dieser Grecale erzählt von einem Land, in dem alles so wunderbar ist, daß sogar das Wasser duftet. Er erzählt von Sonnenwärme, die nach Orangen schmeckt und von Luft, die man wie gewürzten Wein trinken kann. Er muß den Hain einer Circe gestreift haben mit Nektar und Früchten und Felder mit glühendroten Nelken. Die Phantasie fliegt davon, die Nase reckt sich in den Wind und will dem Duft folgen, dorthin, von wo all diese Herrlichkeit kommt.

Mir ist Grecale einfach zugeflogen, als ich nur einfach irgendeinen Duft von Paolo Gigli ergattern wollte, nachdem unser Fläschen "Maestrale" leer war. Nun ist auch "Grecale" fast zur Neige, Nachschub ist nicht in Sicht und so will ich das griechische Lüftchen mit einem Kommentar würdigen.

Der irgendwie „griechisch“ klingende Name weckte die Erwartung von etwas Zitrisch-mediterranem. Weit, weit gefehlt! Dann las ich hier bei Florblanca, daß Grecale den kühlen Nordost-Wind bezeichnet, aber auch alles, was man sich unter kühl und nördlich vorstellen würde, führt ganz in die Irre.

Zunächst enthüllt sich eine warme orangen-blumige Duftwolke, bei der schon gleich Würze mitschwingt, wohl von Nelken. An warmen Tagen kommt die Orange manchmal einen Hauch stärker hervor, neckt und macht sich gleich wieder rar. Im Verlauf der ersten Stunde entfaltet sich dann eine betörend würzige Nelke mit Rosengeranie, strahlend und zuversichtlich. Trotz der Oppulenz ist der Duft nicht anstrengend oder laut, sondern er umhüllt und umgibt wie die warme Luft im Süden. Der Duft ist sehr sinnenfroh und selbstbewußt.

Nach und nach wird der Duft ruhiger und sanfter, die Blumen treten zurück. Lavendel ist ganz dezent auszumachen, aber vorherrschend bleiben Nelke und Muskat als warmwürzige Wolke. Diese wird immer milder und haftet wie ein lieber Gruß noch lange. Weihrauch rieche ich garnicht heraus. Ein ganz klein wenig erinnert mich der Duft an Femme de Rochas.

Ich trage Grecale vor allem an warmen Tagen. Dann würde ich auch gern an einem Ufer stehen und schnuppern, was der Wind über das Meer bringt.
0 Antworten
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Florblanca

1143 Rezensionen
Florblanca
Florblanca
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Gegensätze ziehen sich an
Gregale ist ein kühler, kräftiger Nordostwind, der vor allem im Winter im zentralen Mittelmeerraum weht, wenn ein Tief südlich von Malta liegt. Er betrifft besonders die Inseln von Korsika bis Malta. Im östlichen Mittelmeerraum ist ein ähnlicher Wind unter dem Namen Euroklydon bekannt (Quelle wikipedia).

Kühl und kräftig also? Offensichtlich nicht der einzige Grund, warum Paolo Gigli seinen Wind im Flakon mit einem weichen 'c' schreibt und nicht mit einem 'g' vor dem a. Und Paolo Gigli ist mir schon seit geraumer Zeit ein Begriff. Seit ich einmal an seinem Duft "Alhambra" schnuppern durfte. Meine Neugierde war geweckt und die meisten Flakons von Paolo Gigli gefallen mir.

Grecale hatte ich schon sehr lange "auf'm Kieker". Die Pyramide klang für meine Nase (vom Weihrauch mal abgesehen) einfach wundervoll und als mir ein liebenswerter parfumo die Chance gab, Grecale zu probieren, habe ich nicht nein gesagt. Das ist inzwischen fünf Jahre her und endlich durfte auch der schwere, puristische Flakon bei mir einziehen.

Ich versinke in diesem Duft, denn von der ersten Sekunde an rieche ich Gewürznelken, Ylang-Ylang, Pfirsich, Vanille und Amber - ganz egal was da noch alles drin ist. Dieser Duft ist einfach wunderbar weich, ja cremig, warm, süß - fast schon einen Tick zu süß - und hat, dank der ordentlichen Sillage, eine unglaublich voluminöse Projektion. Dazu hält er sich auch über viele viele Stunden und im Pullover oder Schal kann man ihn noch nach Tagen wahrnehmen.

Grecale ist ein Duft für einen ganz großen Auftritt - oder auch für mich selbst, um mich einfach damit wohlzufühlen. Kein Duft also, um ihn mal so am Tag auszuführen, es sei denn, dick eingepackt im Winter bei einem Spaziergang im Schnee, wenn der Duft mich warm umhüllt.

Und hier ist es dann wieder stimmig: Gregale - ein kühler, kräftiger Nordostwind und als Antwort Grecale - der warme, cremige, schmeichelnde Duft.

Blumendüfte, insbesondere sehr gute Rosendüfte, sind ganz und gar meins, wie inzwischen hinreichend bekannt sein dürfte, doch Gourmanddüfte zum Teil auch. Wenn sich daraus dann auch noch eine so wunderbare Mischung ergibt, wie in diesem Fall, kommt ein solcher Duft sofort auf die Wunschliste. Selbst wenn dann zwischen erstem Test und Kauf mehrere Jahre - in diesem Fall fünf - liegen.

Grecale gehört eindeutig zu den schönsten Düften, die einen langen, grauen, nassen und windreichen Winter anheimelnd und gemütlich gestalten können.
3 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Griechenland, du Schöne, sogar dein Wind weiß nicht, welche Richtung er nehmen soll
Zugegeben, der Duft ist von einem italienischen Unternehmen, Glaskunsthersteller noch dazu, kreiert, aber die Inspiration sollte wohl der frische Wind aus Griechenland sein - Betonung liegt hier auf frisch!!

Das war's dann auch schon, die Inspiration und die Umsetzung laufen nicht Hand in Hand - eher in entgegengesetzter Richtung, auf anderen Kontinenten sogar.
Der Auftakt wird von der Geranie beherrscht. Die ganzen lieblichen Blümelein Hyzinthe, Maiglöckchen und Ylang bilden zwar einen schönen Strauß, doch der ist schon etwas angewelkt. Sie kommen nicht mehr wirklich zum Zuge. Patchouli staubt und wirbelt, da kann man den trockenen Wind regelrecht um sich tosen sehen.

Im Verlauf wird Grecale nicht unbedingt erfrischender. Man muss sich nur mal die ganzen Gewürze anschauen, die hier vereint sind. Kein Wunder, dass es nur so knallt, wenn der Wind durch die Gassen fegt. Nach einem Weilchen legt sich der Sturm, die Nelke (Gewürznelke) mit Muskatbeimengung und Weihrauch (huuuuiiiiiiija!) ist deutlich im Anmarsch. Ich beschreibe nur die Noten, die ich vornehmlich mitbekomme. Und auch hier sei wieder gewarnt, meine Haut scheint immer die würzigen, holzigen, kräftigen Noten eines Parfums zu bevorzugen und zu unterstützen.

Weiter im Text.
In der Basis macht sich eine eher unangenehme Ambra(!) Note bemerkbar. Das kann nichts Natürliches sein, es reizt die Schleimhäute. Bisher war der Duft zu ertragen, trotz aller Vehemenz und Wüstensturmqualitäten. Jetzt versucht sich ein Kopfschmerz einzuschleichen. Schade. Das hätte was werden können mit uns beiden. Ich als Zwilling und somit Luftzeichen mags ja stürmisch. Doch die Ambra-Bremse tritt so heftig aufs Pedal, dass es mir jetzt reicht.

Alles in allem ist dieser Duft nicht schlecht. Zwar nicht, wie versprochen frisch, aber das hätte man von der Färbung des Flakons samt Inhalt schon erahnen können. Der ist übrigens sehr schön und auch wenn er so wertig gemacht ist, wie bei Paoli Gigli beschrieben, weiss ich nicht, ob mir die 100ml 195 Euronen wert wären.

Zum Schluß noch bemerkt, dieser Duft erinnert phasenweise ein wenig an Coco (alt), allerdings viel wirbeliger. Auch habe ich eine ganz deutliche Empfindung von Staub, so griseliger Staub, der im Herbst von einer Windboe (oder von einem Nachbarn mit nervquälendem Laubbläser) herumgewirbelt wird. Das ist schon mal gut gemacht. Die Haltbarkeit ist für so einen Gewürzknaller nicht wirklich umwerfend. Nach ca. 4 Stunden umgibt mich nur noch der ambrische Hauch, begleitet von Muskat und Nelke, diese ganz besonders.
7 Antworten

Statements

6 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Auch wenn bei den Duftnoten nichts darauf hindeutet: Chyprestruktur, Gewürznelke, Lavendel, seifig, wie ein helleres Opium: klassisch toll!
6 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 6 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein Orientale im 80er-Jahre-Stil. Gewürzig, schwere, üppige Blüten, süße Harze. Liegt zwischen Opium und Cinnabar und kann mithalten. Toll!
4 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 6 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Mit dieser fast brachialen Opulenz könnte der Duft auch aus den 70ern oder 80ern sein. Die gewürzten Blüten sind nahezu fleischlich üppig.
2 Antworten
StanzeStanze vor 6 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Riecht wie Firnis. Fam. Tester M dazu: "bei dir scheinen gerade Möbelpoliturwochen zu sein." Arbeitsduft für Restaurateure.
3 Antworten
HeikesoHeikeso vor 7 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
6.5
Duft
Orientalisch? Für mich chyprig-seifig-würzig mit schauerlich animalischen Blüten. Wer das mag ist hier aber gut aufgehoben.
2 Antworten
Weitere Statements

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Torten Radar

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